BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1935
Juni 1935

Mittwoch, den 26. Juni 1935


2. Mose 34,27.28

Wie bei der ersten Schließung des Gesetzesbundes Mose die ganzen Abmachungen Gottes mit dem Volke in ein Buch eintrug [lies 2. Mos. 24,4-8], so sollte er nun auch seine jetzigen Erlebnisse und Abmachungen mit Gott niederschreiben zum Zeugnis des erneuerten Bundesverhältnisses. - Gott spricht hier: „Nach diesen Satzungen habe Ich mit dir und mit Israel einen Bund geschlossen!“ Dieser erneuerte Bund findet seine Stütze vor allem in der Mittlerschaft des Mose; Gott sagt in erster Linie: „mit dir!“ - Es war nicht wie das erstemal nur ein Bund des Gesetzes, sondern in Berücksichtigung des heißen Flehens Moses mischte Gott dieses Mal auch Gnade, Güte und Langmut hinein. (Vgl. V. 10.) - Zum Schluß wird darauf verwiesen, daß Mose hier zum zweitenmal vierzig Tage und vierzig Nächte bei Jehova auf dem Berge war! - Während das erstemal Josua, der Diener und Mitarbeiter des Mose, mit hinaufstieg, hatte Mose diesmal niemanden mitgenommen: „Niemand soll mit dir heraufsteigen; niemand soll auch nur gesehen werden auf dem ganzen Berge!“ Mose sollte und wollte ganz allein sein mit seinem Gott; denn Schwereres als je hatte er durchzuringen im Gebet. Angesehen von den zuletzt ihm zuteil werdenden Anweisungen [V. 11-26] hat er diese vierzig Tage und vierzig Nächte, wie wir schon früher sahen, auf seinem Angesicht gelegen vor Gott: „Ich warf mich vor dem Herrn nieder wie das erstemal, vierzig Tage und vierzig Nächte. Brot aß ich nicht und Wasser trank ich nicht, um all eurer Sünde willen, die ihr begangen hattet, indem ihr tatet, was übel war in den Augen des Herrn und was Ihn reizte! Denn mir war bange vor dem Zorn und vor dem Grimm, mit welchem der Herr über euch ergrimmt war. Er wollte euch vertilgen!“ - Es gibt Augenblicke und Lagen in der Geschichte des Reiches Gottes, da dem treuen Knechte nur noch die Flucht in die Einsamkeit mit Gott Rettung verheißt für Gottes Sache und Gottes Ehre! Und es gibt ein Eingreifen der Macht und Barmherzigkeit Gottes, das wir nur erreichen In tiefster Einsamkeit am Thron der himmlischen Majestät. Rettungen und Antworten von Gott gibt es, die erst nach Tagen oder Wochen heißen Ringens und Harrens vor Gott in der Einsamkeit erlangt werden. Aber da sind sie auch zu erlangen und zu erreichen! (Lies Dan. 10,2-13.) David sagt in Ps. 40,1-3 [Luth. 2-4]: „Mit Ausdauer - mit Beharrlichkeit habe ich auf den Herrn gewartet; da hat Er Sich zu mir geneigt und mein Schreien gehört. Er hat mich heraufgeführt aus der Grube des Verderbens, aus kotigem Schlamm, und hat meine Füße auf einen Felsen gestellt - meine Schritte befestigt! Und in meinen Mund hat Er gelegt ein neues Lied, einen Lobgesang unserem Gott. Viele werden es sehen und sich fürchten und auf den Herrn vertrauen!“ - „Ja, das inständige Flehen eines Gerechten hat große Kraft!“ Das erfährt jedes aufrichtige Herz auch heute! - Zum Schluß ließ Sich Gott herab, noch einmal mit Seinem eigenen Finger auf die von Mose gefertigten Tafeln die gleichen zehn Worte zu schreiben wie auf die ersten. - Wahrlich „der Herr ist barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und groß an Güte und Wahrheit“!

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