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JAHRGANG 1935
Februar 1935

Sonntag, den 3. Februar 1935


2. Mose 30,1-8

Es ist ein großer Unterschied zwischen dem ehernen Altar und dem goldenen Altar. An dem ersteren fand beständiges Blutvergießen statt, an dem letzteren beständige Anbetung, dargestellt im Räucherwerk! - Beide Altäre stellen uns den Herrn Jesus vor Augen. Der eherne Altar sagt uns, daß unser Herr Jesus einst hier auf Erden für uns die Frage unserer Sünde klären mußte - daß Er aus Liebe zu uns in das göttliche Gericht - in den Tod ging und eine volle Versöhnung mit Gott, ein völliges, ewiges Heil uns erwarb. - Wir kamen in tiefer Buße als Sünder zu Ihm und zu Seinem Kreuze und fanden Vergebung und Begnadigung bei Gott. Aus Sündern wurden wir zu Kindern Gottes, ja, zu Anbetern und Priestern vor Gott! (Lies 1. Kor. 6,9-11; Röm. 6,17.18.22.23.) - Jetzt kennen wir unseren Herrn Jesus als den zur Herrlichkeit Erhobenen, der im Himmel droben für uns lebt - für uns, Seine Erlösten, Heiligen und Geliebten. Ja, der goldene Altar stellt uns Ihn vor Augen als unseren großen Hohenpriester bei Gott im Himmel: „Da Er in Ewigkeit bleibt, übt Er für uns ein unveränderliches Priestertum. Daher vermag Er auch alle völlig zu retten, die durch Ihn Gott nahen; denn Er lebt ja allezeit, um Sich für sie zu verwenden und fürbittend beim Vater für sie einzutreten!“ „Gerade eines solchen Hohenpriesters bedurften wir - einen solchen Hohenpriester hat Gott uns geschenkt: heilig, unberührt vom Bösen, unbefleckt; aus dem Bereich der Sünde ist Er weggerückt und hoch erhöht worden über alle Himmel!“ - Blickt auf zum Himmel, ihr niedergedrückten, mit Kummer oder Sorge beladenen Gläubigen! Schaut auf Ihn, den Herrn der Herrlichkeit: „Hilfe hat Gott für euch in einen Mächtigen gelegt“, der euch durchträgt bis zum Ziel! [Ps. 89,19 (Luth. 20).] - Sein Herz fühlt für uns und mit uns den verborgensten Schmerz, das kleinste und das größte Leid. Er hat nicht vergessen, wie es Ihm zumute war hier in der Welt, die Er als „der Mann der Schmerzen“ und „mit Leiden vertraut“ durchschritt. - Wenn wir nicht wissen, was wir beten sollen, dann vertritt Er uns bei Gott mit unaussprechlichen Seufzern, und „nichts kann uns von Seiner Liebe scheiden“! Ja, Er hebt unsere ermattete Seele empor, daß wir wieder stark werden im Vertrauen und im Geiste - mehr als Überwinder durch Ihn, der uns so sehr liebt. [Lies Hebr. 2,17.18; Röm. 8,34.] „Wer also oder was könnte uns trennen von der Liebe Gottes? - Etwa Bedrängnis oder Angst oder Verfolgung oder Hungersnot? oder Blöße, Gefahr oder Henkerbeil? - Dies alles droht uns, denn es steht geschrieben: Um Deinetwillen, Herr, werden wir dahingemordet den ganzen Tag; man sieht uns an wie Schafe, die zum Schlachten bestimmt sind. Doch in all diesen Leiden und Kämpfen siegen wir aufs herrlichste. Ja, mehr als Sieger sind wir durch Ihn, der uns so sehr liebt! - Wirklich, ich bin freudig gewiß: Nicht Tod noch Leben, nicht Satansengel noch finstere Geistesmächte, nicht Gegenwart noch Zukunft, nicht Kräfte aus der Höhe oder aus der Tiefe - nichts in der ganzen weiten Welt wird je uns trennen können von der wunderbaren Liebe, mit der Gott uns liebt, und die uns in Christus Jesus, unserem Herrn, so nahegekommen, so völlig geschenkt ist!“ [Lies Joh. 10,9.27-30; Kol. 1,12-17.]

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