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JAHRGANG 1935
Februar 1935

Sonnabend, den 2. Februar 1935


2. Mose 30,1-8

Wir haben bereits gesehen, daß der goldene Räucheraltar im Heiligtum nahe dem Vorhang stand, der zum Allerheiligsten führte. Zur linken Seite nach Süden stand der goldene Leuchter, zur Rechten nach Norden der goldene Schaubrottisch. - Der goldene Altar war zwei Ellen hoch, eine Elle breit und eine Elle lang - von Akazienholz gefertigt und mit Goldblech überzogen. An seinen vier oberen Ecken waren vier gleichfalls goldüberzogene Hörner angebracht; als Verzierung lief eine goldene Kranzleiste oben ringsum. Mit Recht trägt er deshalb den Namen: der goldene Altar! [2. Mos. 39,38; 4. Mos. 4,11.] - Manche Ausleger glauben, daß auf halber Höhe nochmals ein blumenartiger, in Gold gearbeiteter Kranz oder Rand um den ganzen Altar lief. - An den vier Ecken - vielleicht auf halber Höhe unter der zweiten Kranzleiste - befanden sich vier goldene Ringe, durch welche die zwei Tragstangen von Akazienholz, goldüberzogen, gingen. - Auf dem goldenen Rauchaltar brachte der Hohepriester jeden Morgen und jeden Abend, wenn er den Leuchter zurichtete, das kostbare Rauchwerk dar, hergestellt aus den feinsten Gewürzen nach Gottes besonderer Anordnung! [Vers 34-38.] - Dieser goldene Altar oder Räucheraltar ist uns ein Bild von Christus, unserem hohenpriesterlichen Mittler, durch welchen wir Gott allezeit nahen und Ihm unsere Gebete, unsere Anbetung und Danksagung darbringen dürfen! - Welch ein lebendiger Dienst im Geiste - ist dies doch, verglichen mit dem viel äußerlicheren Gottesdienst des Volkes Israel. Darum spricht der Herr Jesus auch davon, daß wir in Seinem Namen, d. h. von Ihm beauftragt und gestärkt, zu unserem großen Gott und Vater beten sollen. Und eine sichere und herrliche Erhörung stellt Er uns in Aussicht: „Was irgend ihr bitten werdet in Meinem Namen, das will Ich tun, damit der Vater verherrlicht werde in dem Sohne!“ „Und alles, was irgend ihr im Gebet glaubend begehret, werdet ihr empfangen.“ [Matth. 21,22; vgl. Mark. 11,24.] - Das Akazienholz dieses Altars weist hin auf die Menschheit unseres Herrn Jesu, das Gold auf Seine Gottheit und göttliche Herrlichkeit. Es ist der auferstandene Mensch Christus Jesus, den Gott verherrlicht hat mit der „Herrlichkeit, die Er bei Ihm hatte, ehe die Welt war“ [Joh. 17,5], durch welchen wir Gott nahen: „Durch Ihn nun laßt uns Gott stets die Opfer des Lobes darbringen - das ist die Frucht der Lippen, welche Seinen Namen bekennen und preisen!“ - Es gibt ja kein Nahen zu Gott außer auf Grund des vollbrachten Erlösungswerkes unseres Herrn Jesu, denn Er ist der eineMittler zwischen Gott und den Menschen - der Mensch Christus Jesus, der Sich Selbst gab zum Lösegeld für alle!“ Und „jetzt ist die Stunde, da die wahrhaftigen Anbeter den Vater im Geist und in Wahrheit anbeten“. ([Joh. 4,23]; vgl. Phil. 3,3.) Wenn wir betend und anbetend in die Gegenwart Gottes kommen, dann leuchtet uns entgegen die Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi, unseres zum Himmel erhöhten Herrn. (Lies 2. Kor. 3,18; 4,4b-6.) - Nur Priester durften dem goldenen Altar nahen und das köstliche Rauchwerk auf ihm darbringen. Die erlösende und heiligende Gnade hat alle wahren Glaubenden zu Priestern Gottes gemacht: „So laßt uns denn, geliebte Brüder und Schwestern, auch wirklich hinzutreten zum Throne Gottes und Gott nahen mit aufrichtigem Herzen in freudigster Glaubensgewißheit!“ „Jeden Tag will ich Dich preisen, o Gott, und Deinen Namen loben immer und ewiglich!“ (Ps. 145,2; vgl. Ps. 146,1.2; 150,1.2.)

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