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JAHRGANG 1935
Januar 1935

Sonntag, den 6. Januar 1935


2. Mose 28,31-35

„Um die Halsöffnung des blauen Purpurkleides soll ein starker Saum gehen wie bei einem Panzerhemd, damit es nicht einreiße!“ Wie vorsichtig wandelte unser Herr Jesus hier auf Erden! Er tat Seine Schritte in dem hellen Tageslicht der Gegenwart und Herrlichkeit Seines Gottes. Darum stieß Er nie an - darum gab es für Ihn keinerlei Straucheln oder Sündigen! Sein himmlisches Gewand bekam nie einen Riß oder einen Flecken. Nie tat Er ein Unrecht, nie redete Er eine Unwahrheit, nie war Er beleidigt oder ärgerlich! Zu Seiner eigenen Rechtfertigung tat Er Seinen Mund niemals auf. [Lies Jes. 42,1-4; 53,7!] - Nein, unser Herr Jesus bewahrte Sich völlig und zu aller Zeit. Was für uns gesagt ist, galt voll und ganz von Ihm, dem Eingeborenen vom Vater, der voller Gnade und Wahrheit war: „Der aus Gott Geborene bewahrt sich, und der Böse tastet ihn nicht an!“ (Vgl. Joh. 14,30b; 1. Joh. 3,5-10.) Was der Psalmist sagen konnte, dürfen wir unserem großen Heiland vor allem in den Mund legen: „Deine Vorschriften und Deine Zeugnisse, Mein Gott, habe Ich bewahrt, und alle Meine Wege sind vor Dir!“ [Ps. 119,168.] - Auch von uns, den wahren Nachfolgern Jesu, wird mit Recht erwartet, daß das Gewand unseres neuen Lebens und Wandels ohne Riß und einheitlich sei: „Wenn wir durch den Geist das Leben haben, so wollen wir auch im Geiste wandeln!“ [oder: „Leben wir wirklich durch den Geist, so sei auch unser Wandel geistgemäß!“]. - Die alte Verordnung: „Dein Feld sollst du nicht mit zweierlei Samen besäen, und ein Kleid, aus zweierlei Stoff gewebt, soll nicht auf dich kommen!“ hat ihre hohe Bedeutung für unser ganzes Verhalten. Gott und die Menschen erwarten von uns ein geheiligtes Leben ohne Riß und ohne Makel. [Lies 5. Mos. 22,11; vgl. Matth. 9,16.17; Jak. 3,8-12.] - Wenn auch dieser ganze Abschnitt sich auf den Hohepriester Israels und damit geistlich genommen auf den Herrn Jesus bezieht, so dürfen wir, Seine Nachfolger, uns doch auch tief zu Herzen nehmen, was uns damit gesagt und geschenkt ist! - Wenn an dem hohepriesterlichen Gewand ebenso viele Granatäpfel wie goldene Glöckchen waren, so sagt uns dies, daß bei normaler Entfaltung des Lebens Christi in uns die praktischen Früchte der Gerechtigkeit im Alltagsleben in demselben Maße zur Geltung kommen werden wie ein klares Bekenntnis unseres Mundes zu Ihm: „Wer da sagt, daß er in Jesus bleibe, ist schuldig, auch so zu leben wie Er gelebt hat! Das ist das Merkmal, daß wir Ihn kennen: wir halten Seine Gebote! Wer behauptet: Ich kenne Ihn! und hält doch Seine Gebote nicht, der lügt!“ (Lies Jak. 2,14-17.) - Zu den schönen und guten Worten gehören immer die entsprechenden Taten - gehört die entsprechende Gesinnung im Alltagsleben! - So war es in voller Wirklichkeit bei unserem Herrn Jesus. Er war hier auf Erden „der Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der allezeit Gott die Frucht brachte, die Ihn verherrlicht - dessen Blatt auch nie welk wurde“! - Wie unaussprechlich schön, wenn das Leben Christi uns entgegenkommt in der Praxis des Alltags, hervorleuchtend aus einem Seiner Nachfolger!

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