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JAHRGANG 1934
Mai 1934

Sonntag, den 13. Mai 1934


2. Mose 17,8-13

Gerade wenn wir Segnungen des Geistes empfangen haben, wird die neu uns geschenkte innere Kraft auf die Probe gestellt werden - werden Versuchung und Anfechtung an uns herankommen. Jakobus sagt: „Heil dem Manne, der die Anfechtung erduldet und sie siegreich überwindet; denn bewährt er sich in derselben, so wird er die Krone des Lebens empfangen, die der Herr denen verheißen hat, die Ihn lieben!“ - Kaum hatte unser Herr Jesus Selbst bei Seiner Taufe im Jordan das Zeugnis des Vaters empfangen: „Dieser ist Mein geliebter Sohn, an Ihm habe ich Wohlgefallen gefunden!“ - kaum war der Heilige Geist in Gestalt einer Taube auf Ihn herabgekommen, da trat Ihm schon der Versucher nahe. Der Heilige Geist Selbst führte Ihn der Erprobung entgegen. Und Jesus hat die 40tägige, heiße Probe siegreich und ohne Fehl bestanden: „Als der Teufel alle Versuchungen erschöpft und Jesus eine jede derselben bestanden hatte, verließ er Ihn!“ [Lies Luk. 4,1-13.] - Wie bestehst du deine Proben - die kleinen des Alltags und die großen? - Wäre Mose 40 Jahre jünger gewesen, so hätte er unbedingt selbst das Volk in den Kampf führen wollen. Dock er hatte viel gelernt, viel abgelegt - war seinem alten Wesen abgestorben! Die erziehende, heiligende Gnade hatte ihm alles falsche Selbstbewußtsein genommen. Willig übergibt er dem jugendfrischen, kampfgeübten Josua die Führung des verhältnismäßig kleinen Heeres Israels, während ihm selbst die höhere Aufgabe beschieden ist, zu Gott hinaufzusteigen auf den Berg und dort vor Ihm zu stehen für das geliebte Volk mit dem Stabe Gottes in der Hand - dort seine Knie zu beugen und seine Hände auszubreiten mit Ringen und Flehen um Heil und Sieg gegenüber den übermächtigen Feinden! - Kennen wir das heilige Ringen und Kämpfen im Gebet für unsere geliebten Brüder und Schwestern - für die Sache Gottes - für eine sterbende Menschheit? „Auf deine Mauern, Jerusalem, habe Ich Wächter bestellt. Den ganzen Tag und die ganze Nacht werden sie keinen Augenblick schweigen! - Ihr, die ihr den Herrn erinnert, gönnt euch keine Ruhe laßt Ihm keine Ruhe, bis ER Jerusalem befestigt und bis Er es zum Ruhm macht auf Erden!“ (Lies Klagel. 2,19; Eph. 6,17.18; Phil. 1,27.) - Dem Jakob konnte in Pniel gesagt werden: „Du hast mit Gott und Menschen gekämpft und hast obgesiegt!“ - Mose war hier ein längst bewährter, kampferprobter Beter für sein Volk. Und er verharrte im Gebet für das im Tal kämpfende Israel, bis der Sieg errungen, der Feind ganz geschlagen war! Kennen wir ausharrendes Flehen bis zum vollen, endgültigen Siege? Haben wir genug selbstlose Liebe, um Beter für die anderen zu sein? - Wie nahe war Moses hier Gott und Seinem Thron; ja, er hatte Macht am Throne Gottes! Und wieviel hing für Josua, für Israel und für den Ausgang des Kampfes von Mose ab: Wenn Mose seine Hände erhob zu Gott, so hatte Israel in dem hin und her wogenden Kampfe die Oberhand. Ließ er jedoch seine Hände sinken und ausruhen, so hatten die Feinde die Oberhand! - Wir glauben oft kaum, daß von uns Betern soviel abhängt für das ganze Volk Gottes in der Welt - von unserem Glauben, von unserer Heiligung, von unserer Ausdauer und Zuversicht im Flehen vor Gott! [Lies Luk. 2,36-38.] - Solches Gebet muß erst gelernt und dauernd geübt werden; andernfalls werden wir es nie praktisch kennenlernen! - Moses mußte hier die eigene Schwachheit merken; seine Hände wurden schwer. Doch Aaron und Hur unterstützten ihn und stärkten seine Hände, so daß sie wieder stark wurden im Gebetskampf. - Wie nötig brauchen wir Mitbeter - solche, die uns im Gebetskampf für die kostbaren Seelen - für Gottes Sache unterstützen, uns helfen. O daß das Volk Gottes mehr Männer und Frauen zählte, die am Throne Gottes Macht haben - die in der Gegenwart Gottes vertraut sind - deren Gebete obsiegende Kraft besitzen, weil ein Gott geweihtes Herz und Leben dahinter steht! - Wie gut, daß unser großer Hoherpriester allezeit in unbegrenzter Kraft und Liebe den Dienst heiliger Fürbitte beim Vater für uns tut - daß Seine Hände nie ermatten - daß Sein Herz nie nachläßt in innigem Flehen für uns, bis wir den guten Kampf durchgekämpft, den endgültigen, ewigen Sieg errungen haben! (Lies Hebr. 4,14-16; 8,1.2.)

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