BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1926
November 1926

Dienstag, den 2. November 1926


4. Mose 22,1-7; 1. Korinther 10,11-13

Die Kinder Israel erreichten jetzt ihre letzte Lagerstätte vor dem Übergang über den Jordan. Hier sollte Mose, der Knecht des Herrn, da er nicht in das Land der Verheißung eingehen durfte, noch das Werk der Gesetzgebung zum Abschluß bringen. Hier hat er als treuer väterlicher Führer noch einmal den wesentlichen Inhalt des Gesetzes mit allem, was der Herr für Israel getan, der ganzen Gemeinde eindringlich ans Herz gelegt und gesucht, sie in der Treue gegen den Herrn zu befestigen und vor dem Abfall zu warnen! Dieses letzte Werk, mit welchem Mose seinen Dienst auf Erden beschloß, bildet den Inhalt des fünften Buches Mose, während Gesetze über die Eroberung und Verteilung Kanaans mitsamt den Erlebnissen Israels in den Ebenen Moabs den letzten Teil unseres vierten Buches ausfüllen!

Als das scheinbar schwache Israel die beiden mächtigen Amoriterkönige so glänzend geschlagen, da setzte die Nähe eines so siegesmächtigen Volkes die Moabiter in Furcht. Und obwohl es Israel durchaus fern lag, ihnen irgendwie zu schaden (5. Mos. 2,9), so setzte doch König Balak sich mit den Fürsten Midians in Verbindung, um gemeinsame Maßregeln gegen Israel zu ergreifen. Wieviel unnötige Sorgen und Schwierigkeiten bereitet sich doch der Mensch, welcher den lebendigen Gott und Seine Liebe nicht kennt! - Der Vorschlag, zu dem berühmten Wahrsager Bileam zu senden, welcher am Euphrat wohnte, mag von den Midianitern ausgegangen sein. Vielleicht war er ihnen auf ihren Handelsreisen bekannt geworden. (Vgl. 1. Mos. 37,28.) Der sollte kommen und durch seine Bannsprüche Israel so schwächen, daß es Balak dann möglich wäre, sie zu schlagen und aus dem Lande zu vertreiben!*) Gottes Volk, wenn es treu wandelt und Seinem Gott Ehre bereitet, wird der Welt stets ein Dorn im Auge sein! „Wer geraden Weges wandelt, ist ein Greuel für den Gottlosen!“ O daß alle Gläubigen solche geraden, zuverlässigen Leute wären! - Bileam war wegen seiner Wahrsagerkunst und seiner magisch wirkenden Zaubersprüche weithin bekannt. Was man nur Gott und den von Ihm Gesandten zuschreiben dürfte, das schrieb man diesem Manne zu: „Ich weiß, wen du segnest, der ist gesegnet, und wen du verfluchst, der ist verflucht!“ So zogen denn die abgeordneten Ältesten beider Volksstämme nach dem auch von dem assyrischen König Salmanassar II. (858-824 v. Chr.) in seiner Obeliskeninschrift erwähnten Pethor in Mesopotamien, den gewiß reichlichen Wahrsagerlohn in der Hand. Was tut man nicht alles, um sich vor einem gefährlichen Feinde zu schützen! - Gewinnsucht ist ja eine Haupttriebfeder der dunklen Künste - des Okkultismus, wie wir heute sagen. (Lies 2. Petri 2,9-15.) Alle, die demselben dienen, stehen in besonderer Weise unter der finsteren Macht des Teufels! Wer sich unter den Einfluß eines Wahrsagers, einer Wahrsagerin begibt, der gerät in die Gewalt der Hölle. Gott sagt: „Ihr sollt nicht Wahrsagerei noch Zauberei treiben!“

Ein sehr wichtiges Büchlein über diese schrecklichen Dinge, die auch unser armes Volk in den Abgrund reißen, ist: „Im Banne des Teufels“, von Herrn Pastor Modersohn, Verlag „Harfe“, Bad Blankenburg in Thüringen. Preis 1,20 Mk.

*) Mit der gesamten alten Welt glaubte Balak an die reale Macht und Wirkung der von Priestern und Wahrsagern ausgesprochenen Flüche. Und die Schrift selbst sieht Zauberei und Wahrsagerei als nur zu reale Mächte der Bosheit und der Finsternis an. Wehe, wer sich mit ihnen einläßt! „Ihr sollt euch nicht zu den Totenbeschwörern und zu den Wahrsagern wenden: Ihr sollt sie nicht aufsuchen und euch an ihnen verunreinigen! Ich bin der Herr, euer Gott!“ (3. Mos. 19,31; vgl. 5. Mos. 18,9-14.) - Wie furchtbar, daß unser Volk so sehr von Zauberei und Wahrsagerei durchsetzt und unter diese finsteren Kräfte gebunden ist, obwohl man weiß, daß Gottes Zorn darauf ruht!

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