BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1924
August 1924

Montag, den 18. August 1924


Sacharja 11,7b; Psalm 133; 1. Petrus 1,22.23

Der Prophet nimmt sich zwei Hirtenstäbe, mit denen er Israel weidet, und nennt sie „Huld“ und „Eintracht“. Damit soll zum Ausdruck gebracht werden: Gott hat dem Volke von jeher Seine ganze Huld zugewendet: „Glückselig bist du, Israel! Wer ist wie du - ein Volk, gerettet durch Jehova, der der Schild deiner Hilfe und das Schwert deiner Hoheit ist!“ (5. Mos 33,29; lies 5. Mos. 4,37.38; 7,6-8; 10,15.) Der zweite Stab heißt „Eintracht“. Der Herr hat Sein zwölfstämmiges Bundesvolk stets als ein einiges Volk eng verbunden beieinander sehen wollen. Die schon bei Salomos Tode eingetretene Trennung zwischen den zwei Stämmen (Juda und Benjamin) und den zehn Stämmen, sowie aller Bruderstreit war nicht nach Gottes Sinn, sondern betrübte und verunehrte Ihn sehr! - Mit den beiden Hirtenstäben „Huld“ und „Eintracht“ weidet der Herr Jesus, der gute Hirte, auch Seine neutestamentliche Gemeinde. Die „heilbringende Gnade“ hat Er uns in solcher Fülle gebracht, wie sie zuvor nie gekannt war; alle wahren Glaubenden sind in Ihm, dem Geliebten, begnadigt und gesegnet auf ewig: „Ihr seid nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade!“ Petrus schreibt den Bekehrten: „Ich bezeuge euch, daß dies die wahre Gnade Gottes ist, in welcher ihr stehet!“ [1. Petr. 5,12; Eph. 1,3-14; 2,4-10.]

Dank, Jesu. Dank! O welche Huld!
Nur Gnade uns begegnet!
Hast Selbst getragen unsre Schuld;
In Dir sind wir gesegnet!
Am Kreuze hast Du durch Dein Blut
Erworben uns ein ewig Gut -
Zur Kindschaft uns geführet!

Und nicht nur mit Gott hat Jesus die Glaubenden versöhnt - auch untereinander hat Er uns aufs innigste verbunden: „Wir sind Glieder voneinander“. „Er ist unser Friede, der aus beiden (Juden und Heiden) Eins gemacht und abgebrochen hat die Zwischenwand, auf daß Er die zwei, Frieden stiftend, in Sich Selbst zu einem neuen Menschen schüfe! ... Durch Ihn haben wir den Zugang durch einen Geist zu dem Vater.“ Darum bittet der Herr Jesus ja auch den Vater so inständig, daß wir, Seine Jünger, dieses praktische Einssein ausleben möchten, „daß sie eins seien, gleichwie Wir - auf daß die Welt glaube, daß Du Mich gesandt hast!“ - Und so herzandringend ruft Er uns zu: „Hieran wird jedermann erkennen, daß ihr Meine Jünger seid, so ihr Liebe untereinander habet!“ Sind wir nahe bei Ihm, unserem guten Hirten, und halten wir uns in Wahrheit zu Seinem Hirtenstabe, dann sind wir auch nahe beieinander und lieben einander mit Seiner Liebe: „Wenn wir im Lichte wandeln, wie Er im Lichte ist, so haben wir Gemeinschaft miteinander!“

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