BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1923
Dezember 1923

Mittwoch, den 12. Dezember 1923


4. Mose 16,1-3; 2. Mose 19,5.6

Korah und seine Rotte wollen also nichts Geringeres als die von Gott Seinem Volke gegebene Verfassung stürzen. Sie sagen zu Mose und Aaron: „Laßt es euch genug sein!“ d. h. Ihr habt lange genug die Macht in Händen gehabt! Jetzt soll das Volk selbst seine Rechte in die Hand nehmen. Dabei stützen sie sich auf die Berufung des ganzen Israel zum heiligen Volke des Herrn. Hatte Jehova nicht am Horeb zum Volke gesprochen: „Ihr sollt Mir ein Königreich von Priestern und eine heilige Nation sein!?“ Aus diesem Worte folgern die Empörer die Gleichberechtigung aller zum Priestertum und bestehen auf derselben, aber nur, um sich selbst Geltung und die erste Stelle dabei zu verschaffen, wie dies gewöhnlich die verblendete Selbstsucht tut. Dabei aber verkennen sie gänzlich, daß bei vollem Bestehen jener herrlichen Berufung Israels Gott doch längst zuvor Mose und Aaron zu Führern des Volkes bestimmt und jeden von ihnen in feierlichster Weise zu seinem hohen Beruf geweiht hatte! (Lies 2. Mose 4,27-31; 6,26 - 7,13; 2. Mose 34,28-35; [2. Mose 28 und 29]; 40,12-16!) - „Denn die ganze Gemeinde - sie allesamt sind heilig und Jehova ist in ihrer Mitte.“ (Vgl. 2. Mose 29,45.46.) Moses Mittleramt - Aarons Priestertum, waren sie nicht gerade deswegen von Gott geordnet worden, um das noch im Unmündigkeitsstand befindliche Israel zum heiligen Volke zu erziehen und es dem hohen Ziele seiner Berufung, wie Gott es ihnen dort am Horeb gesteckt hatte, entgegenzuführen? - Die Empörer dagegen meinen, dadurch schon heilig zu sein, daß Gott sie zu einem heiligen Volke berufen hat und vergessen in fleischlicher Selbstgefälligkeit die bei der Berufung dem Volke gestellte Bedingung: „Wenn ihr fleißig auf Meine Stimme hören und Meinen Bund halten werdet, so sollt ihr Mein Eigentum sein aus allen Völkern!“ Viel näher als wir meinen, liegt auch uns, den Gläubigen der Jetztzeit, dieser Grundirrtum, als ob wir ohne wirklichen praktischen und umfassenden Gehorsam und ohne tiefe Herzensdemut eine hohe geistliche Stellung und Berufung für uns in Anspruch nehmen und ausfüllen könnten! - Paulus schreibt den Korinthern: „Ich werde aber ... anerkennen nicht das Wort der Aufgeblasenen, sondern die Kraft. Denn das Reich Gottes besteht nicht in Worten, sondern in Kraft!“ (1. Kor. 4,19.20.)

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