BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

(www.wol-blz.net)

Suchen nach:
Startseite -- Jahrgänge -- 1923 -- 11. Oktober 1923
Diese BLZ Andacht: -- IM ORIGINAL -- Erweitert?

Voriger Tag -- Nächster Tag

JAHRGANG 1923
Oktober 1923

Donnerstag, den 11. Oktober 1923


Sacharja 6,6-8; Offenbarung 6,7.8

Und nun sieht Sacharja auch noch einen Kriegswagen mit scheckigen Rossen ausziehen. Diese stellen ein Gemisch von Plagen dar: Schwert, Hunger, Seuchen, wilde Tiere. (Vgl. Hes. 14,21; Jer. 14,12 u. v. a.) Das sind göttliche Strafen, welche die Propheten häufig ankündigen und welche schon oft über diesen und jenen Teil der großen Menschenfamilie gekommen sind. Aber in so gewaltigem Ausmaß und so furchtbarer Weise wie hier, unmittelbar vor der Aufrichtung des Herrlichkeitsreiches Christi, ist diese Plagemischung noch nie über die Welt gekommen. (Lies Sach. 14,12-15.) Selbst die Pferde in Offenb. 6 kommen noch nicht mit so schweren Streitwagen, wie die Rosse hier in Sach. 6! Jene bedeuten nur Einleitungsgerichte, diese das Endgericht über die bestehende Völkerwelt - ein Endgericht, welchem jedoch alle diejenigen Nationen entrinnen werden, welche sich huldigend der Weltherrschaft Christi beugen! Für jeden einzelnen Menschen lautet die Entscheidung: „Wer an den Sohn Gottes glaubt (huldigend sich Ihm beugt), der hat ewiges Leben; wer sich aber dem Sohne nicht unterwirft, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm!“

Das Land des Nordens und das Land des Südens spielten bei der Geschichte Israels stets eine besondere Rolle. Im Norden war erst das große assyrische, dann das (neu-) babylonische Weltreich, von welchen beiden Israel vielmals bedroht und bedrängt wurde, wenn es seinem Gott nicht mehr treu und heilig war. (Wir wissen ja, daß schließlich die zehn Stämme Israels in die assyrische, die Stämme Juda und Benjamin in die babylonische Gefangenschaft gerieten durch ihre Untreue und ihren Abfall von Jehova, ihrem Gott.) - Im Süden lag Ägypten, eine große Macht, welche sich gleichfalls dem Volke Gottes oft feindlich zeigte. - Der Prophet Daniel zeigt uns (Kap. 11, bes. V. 40-45), daß auch in dem letzten Endkampf diese Reiche des Nordens und des Südens dem bedrängten Israel schwer zu schaffen machen werden. Der Herr Jesus aber wird mit Seiner himmlischen Herrlichkeitsmacht eingreifen und auch diese Feinde besiegen. - „Gog vom Lande Magog,“ der Fürst „von Rosch“ (Rußland), „Mesech“ (Moskau) „und Tubal“ (Tobolsk) wird mit seinen gewaltigen Völkerscharen das Volk Israel noch einmal räuberisch zu überfallen wagen, wenn Christus bereits Seinen Herrlichkeitsthron in Jerusalem errichtet und das Volk Israel zur Ruhe und Segnung gebracht hat. Aber auf den Bergen Israels wird diese riesige nordische Kriegsmacht fallen, getroffen und verzehrt vom Gerichtsfeuer des Königs aller Könige. [Lies Hes. 38 u. 39.] - V. 7: Die starken Rosse sind die gleichen, wie die scheckigen (V. 3b), mit welchen Sacharja den vierten Kriegswagen bespannt sah. Dieselben stellen uns, wie aus Offenb. 6,7.8 klar ersichtlich geworden, eine Mischung und Häufung von allerlei Plagen und göttlichen Strafgerichten dar. V. 7 zeigt uns nun, daß diese Plagen - Schwert, Hunger, gewaltsamer oder besonders schrecklicher Tod, wilde Tiere - usw. nicht etwa nur über einzelne Länder und Völker kommen, sondern in der Endgerichtszeit die ganze Welt durchziehen werden, bald hier, bald dort Gottes Zuchtrute bildend. Am schwersten jedoch hat sich je und je und besonders in der Endzeit „das Land des Nordens“ an Israel, Gottes geliebtem Bundesvolke, verfehlt, so daß Gottes heiliger Rache- und Gerichtsgeist sich hier in den genannten furchtbaren Strafgerichten besonders befriedigen muß, ehe Er in Seiner Heiligkeit zur Ruhe kommen kann. (Vgl. Jes. 4,4; Hes. 5,13-17; 16,42.)

www.WoL-BLZ.net

Zuletzt geändert am 27.06.2019 16:22 Uhr | powered by PmWiki (pmwiki-2.3.3)