Freitag, den 13. April 1923
Psalm 132,16; Jesaja 61,10
Unser Vers ist ein köstlicher Beweis dafür, daß unser reicher, liebender Gott nicht nur tut, was die Gottesfürchtigen begehren, sondern weit darüber hinaus nach dem Reichtum Seiner Gnade. (Vgl. V. 9; Eph. 3,20.21.) Salomo hatte gebeten: „Laß Deine Priester bekleidet werden mit Gerechtigkeit!“ Gott verheißt: „Ich will sie bekleiden mit Heil!“ Die Gerechtigkeit ist nur ein Stück des göttlichen Segens, das Heil dagegen ist die ganze Fülle! Welch köstliches Gewand ist dies - welch mehr als königlicher Schmuck! Was es für uns als Priester Gottes bedeutet, in unserem ganzen Wesen und Tun mit Heil bekleidet zu sein - als ein Erlöster auch wirklich erlöst zu handeln und zu wandeln - die Kräfte und Segnungen des Evangeliums in unserem täglichen Verhalten zur Geltung zu bringen und auf solche Weise das Heil zu verkündigen, das verstehen wohl viele Gläubige noch nicht recht - das will praktisch gelernt und geübt sein! Kol. 3,12-17 zeigt uns dieses herrliche Priesterkleid, das jeder wahre Christ zu tragen berufen ist. - In der Zukunft wird das erlöste Volk Israel als ganzes den Charakter und Stand einer heiligen Priesterschar haben. (Lies Jes. 61,6 - 62,5.) Natürlich gelten auch uns all solche köstlichen Stellen des Alten Testamentes im geistlichen Sinne!
In V. 9 heißt es „Deine Priester“, „Deine Frommen“, in V. 16: „Israels Priester“, „Israels Fromme!“ Gottes Priester stehen auch priesterlich für Gottes Volk da; Gottes Fromme sind ein Halt, ein Segen und Vorbild für Gottes ganzes Volk. Auch hier übertrifft Gottes Tun Salomos Bitte. Gebeten hat er: „Laß Deine Frommen jubeln!“ und verheißen wird: „Deine Frommen werden laut jubeln.“ (Jer. 31,10-14.) Herr, laß auch in und unter uns diese kindliche, heilige und starke Freude, diese Dankbarkeit und Begeisterung zur Geltung kommen, die Dein Heiliger Geist wirkt! „Das Reich Gottes ist - schon hier auf Erden - Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geiste.“ Wie laut und jubelnd wird erst droben die Freude sein!