BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1922
März 1922

Dienstag, den 28. März 1922


Psalm 126,5.6

Wer dächte bei dem Ietzten Vers unseres Psalms - im Grundtext steht er in der Einzahl! - nicht an den großen Säemann, von dem es heißt: „Das Himmelreich ist einem Menschen gleich geworden, der guten Samen auf seinen Acker säete!“ (Matth. 13,24.) - Ja, wir wollen hinschauen auf Ihn, den Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit, der in diese Welt kam, um uns die wunderbare Kunde von der Liebe Gottes nicht nur zu bringen, sondern um diese Liebe uns zu offenbaren und darzustellen in Seiner eigenen Person, in Seinem Lieben, in Seinem Leben, Leiden und Sterben: „Siehe, der Säemann ging aus zu säen!“ Ach, was für harte, stolze, kalte Herzen fand Er bei Seiner Arbeit auf dem Acker dieser Welt! Was muß es Ihn gekostet haben, das siebenfache „Wehe!“ über die Schriftgelehrten und Pharisäer auszurufen. Was muß es für Ihn gewesen sein, all das Elend und den Jammer zu schauen, dahinein Sünde und Abfall von Gott das Menschengeschlecht gestürzt hatte! Er, der große Säemann, war hier auf Erden „ein Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut!“ Von Gott mit Heiligem Geiste und mit Kraft gesalbt, „ging Er umher, wohltuend und heilend alle, die vom Teufel überwältigt waren“; Er streute den guten Samen göttlichen Wortes und göttlicher Gnadentaten aus, „lehrte und predigte das Evangelium des Reiches Gottes und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen!“ ... „Er Selbst nahm auf Sich unsere Schwachheiten und trug unsere Krankheiten.“

Wieviel Schmerz hast Du erduldet,
Wieviel Tränen Du geweint!
Alles das, was wir verschuldet,
Lag auf Dir, o Herr, vereint!
Deine Freude war zu segnen,
Freundlich allen zu begegnen,
Deine Liebe ruhte nie!

Ja, zuletzt, als „die Stunde gekommen war“, da wurde Er, der Säemann, selbst das Weizenkorn, das unter namenlosen Schmerzen „in die Erde fiel und starb“ und das im Sterben tausendfältige Frucht brachte. (Lies Joh. 12,20-28.) Schon der Prophet Jesaja sagt von Ihm: „Doch Jehova gefiel es, Ihn zu zerschlagen - Er hat Ihn leiden lassen! Wenn Seine Seele das Schuldopfer gestellt haben wird, so wird Er Samen sehen, Er wird (in der Auferstehung) Seine Tage verlängern und das Wohlgefallen Jehovas wird in Seiner Hand gedeihen! Von der Mühsal Seiner Seele wird Er Frucht sehen und Sich sättigen. Durch Seine Erkenntnis wird Er, Mein gerechter Knecht, die vielen zur Gerechtigkeit weisen! ... Er aber hat die Sünde vieler getragen.“ (Jes. 53,10-12.) Ja, jedes Einzelne von uns muß Ihn sagen hören: „Du hast Mir Arbeit gemacht mit deinen Sünden und hast Mir Mühe gemacht mit deinen Missetaten!“ Aber Er fügt auch so gnadenreich und herrlich hinzu: „Ich, Ich tilge deine Übertretungen um Meinetwillen und gedenke deiner Sünden nicht mehr!“ (Jes. 43,24.25.)

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