BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1921
Dezember 1921

Freitag, den 9. Dezember 1921


Habakuk 3,5-8; 5. Mose 33,26-29; Psalm 77,10-20

Als der Heilige kommt der Herr zum Gericht über die sündenversunkene Welt. Pest und Seuche als von Gott ausgehende Strafen werden hier wie Trabanten dargestellt, die als Läufer vor Ihm, dem Allerhöchsten herlaufen oder als Seine Diener Ihm folgen. Als ein mächtiger Kriegsheld wird Gott dargestellt, vor dem alles erbebt. Auf roßbespannten Kriegswagen (die aber für Sein Volk „Wagen des Heils“ sind) fährt Er einher zu Israels Rettung. (Lies 2. Mos. 15,3-12; 1. Sam. 17,4-11; Ps. 10,3-19; Micha 1,2-4; Nah. 1,2-6.) - Wie Jehova einst vor Seinem Volke einherzog und die Kunde von Seinen Machttaten die umwohnenden Völker in Furcht und Zittern versetzte (2. Mos. 15,14-16; 4. Mos. 22,3.4; Jos. 2,8-11; 9,24), so wird bald die ganze Welt erzittern vor Ihm, wenn Er zum Heil Seines alten Bundesvolkes erscheint! (Lies Ps. 96 und 97.) „Seine Wege sind die Wege wie vor alters“ - oder: „Wege der Ewigkeit sind Seine Wege!“ Gott verändert Sich nicht - weder in Seiner Heiligkeit noch in Seiner Treue und Barmherzigkeit. Wer in Wahrheit zu Seinem erlösten Volke zählt, darf sich dessen getrösten und Ihm völlig vertrauen. Wir wollen aber auch verstehen, daß Er in Seinen Wegen und Führungen mit uns die Ewigkeit - also unser ewiges Wohl im Auge hat und Seine eigene ewige Verherrlichung! Wir sind so kurzsichtig und möchten oft gern für diese flüchtige Zeit Erleichterung und Hilfe haben, und gern gibt unser Gott uns dieselbe, wenn es gut für uns ist! Läßt Er uns aber warten - geht Er schwere Wege mit uns, dann wollen wir glauben: Es sind „Wege der Ewigkeit“ - der Herr hat höhere Ziele für uns im Auge, als wir selbst; Er hat Gedanken des Friedens über uns und nicht zum Unglück, Er will uns „Ausgang und Hoffnung gewähren“, d. h. unsere Trübsal soll so enden, daß Sein Name erhoben wird und daß wir geläutert und reich gesegnet daraus hervorgehen - brauchbarer für den Herrn als vorher!

V. 7: Indem der Prophet das Heranziehen Gottes im Geiste beobachtet, wie Seine Herrlichkeit sich vom Teman her dem Schilfmeere zu bewegt, sieht er, wie die Völker zu beiden Seiten desselben in Schrecken geraten vor Seinem Zorn. Mit „Kuschan“ werden die afrikanischen Äthiopier bezeichnet. (Vgl. 1. Mos. 10,6.) Neben ihnen sind als Bewohner der gegenüber gelegenen arabischen Küste des Schilfmeeres die Midianiter genannt, jene alten Feinde Israels. (4. Mose 31,1-12; Richt. 6,1 - 8,28.) Psalm 83, der, wie so viele Psalmen, prophetische Bedeutung für die Zukunft Israels hat, zeigt uns, wie gerade diese und verwandte Stämme das bekehrte Israel, in dessen Mitte Gott dann wieder wohnt, in den letzten Tagen bedrohen werden, wie aber die Israeliten im Glauben das mächtige Eingreifen Gottes zu ihrer Befreiung erflehen und erwarten werden. Und unser Prophet berichtet uns hier, wie herrlich Gott darauf antworten wird! - V. 8: Dem Geistesauge Habakuks stellt Sich Jehova als Richter der Welt in der drohenden Stellung eines zum Kampf gerüsteten Kriegshelden dar, so daß er Ihn fragt, wem Sein Zorn gelte. Die Frage ist nur eine dichterische Wendung lebhafter Rede, um die Größe des göttlichen Zornes zu erweisen. - Wie Gott einst zum Heil Israels das Meer „schalt“ und zurückdrängte, den Jordan austrocknete, so wird Er auch in der Endzeit wunderbar für Sein erlöstes Volk Israel eingreifen. (Vgl. sorgfältig 2. Mos. 14,21.22; Jos. 3,14-17; Ps. 114,1-8; Jes. 50,2.3; 51,9-11.)

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