Mittwoch, den 30. November 1921
Psalm 125,3
Gottes Volk darf nicht wähnen, daß es deshalb, weil der Herr es mit Seinem Schutz umgibt, von Anfechtung verschont bleiben werde! Nein, es kann die Gewalt und Verfolgungswut der widergöttlichen Welt schwer genug zu fühlen bekommen. Isaak hatte selbst in Abrahams Hause unter Ismaels Spott zu leiden; „der aus dem Fleische Geborene verfolgte den aus dem Geist Geborenen“. (1. Mos. 21,9-12; Gal. 4,28.29.) Abel wurde von seinem eigenen Bruder Kain beneidet, gehaßt und schließlich ermordet. Und warum? Weil seine (Kains) Werke böse waren, die seines Bruders (Abel) aber gerecht! (Lies 1. Joh. 3,10-13.) Auch uns wird zugerufen: „Wundert euch nicht, Brüder, wenn die Welt euch haßt!“ Verworfene Menschen sind häufig im Besitz der Macht und schwingen den Herrscherstab, und dann ist es fast sicher, daß sie diesen mit ganzer Wucht auf die Gläubigen niederfallen lassen! „Alle aber auch, welche gottselig leben wollen in Christo Jesu, werden verfolgt werden!“ - Doch hat Gott stets dem Treiben der Gottlosen eine Grenze gesteckt. Er mißt die Leiden Seiner Kinder ab und setzt ihnen im rechten Augenblick ein Ziel: „Ihr werdet Drangsal haben zehn Tage!“ wird der Gemeinde in Smyrna zugerufen; und es wird ihr Glaubensmut und Leidensmut gestärkt: „Fürchte nichts von dem, was du leiden wirst! Sei getreu bis zum Tode, und Ich werde dir die Krone des Lebens geben!“ Der Stab der Gesetzlosen mag über uns kommen unter Gottes Zulassung; aber er wird nicht auf uns bleiben! Die Gerechten haben ein gutes Los, ein ihnen vom Herrn bestimmtes herrliches Teil, und das soll nicht von ihnen genommen werden. „Der Herr weiß die Gottseligen aus der Versuchung zu retten, die Ungerechten aber aufzubewahren auf den Tag des Gerichts!“