Freitag, den 28. März 1919
Psalm 119,41.42
Dieser neue Abschnitt (V. 41-48) ist aus Bitten, Bekenntnissen und Gelöbnissen zusammengesetzt. - Auch die Ungläubigen begehren Gaben und Hilfe von Gott; aber nur der wahre Gläubige ist willig, sich auch dankbar zu erweisen und ein Zeuge Gottes in der immer feindlicher werdenden Welt zu sein. Bin ich ein treuer und mutiger Bekenner Gottes und unseres Herrn Jesu Christi? - Gerade der treue Gläubige bedarf so sehr der stets erneuten Gütigkeiten und Rettungen des Herrn, denn er geht durch mancherlei Bedrängnis und Entbehrung innerer und äußerer Art. Er darf aber auch kindlich und freimütig um Gnade und Hilfe bitten, um so mehr als dieselbe ihm schon verheißen ist. - V. 42: Neu erfahrene Treue und Barmherzigkeit des Herrn gibt uns auch neuen Mut, dem höhnenden Widersacher entgegenzutreten mit dem Worte Gottes, diesem „Schwert des Geistes“, von welchem wir mit Recht sagen: „Seinesgleichen gibt es sonst nicht!“ (1. Sam. 21,9.)