Donnerstag, den 29. November 1917
Psalm 112,7-8
„Es ist gut, dass das Herz fest werde, welches geschieht durch Gnade!“ (Hebr. 13,9.) Während der natürliche Mensch seit dem Sündenfall im Banne der Furcht geknechtet ist und vielfach von dunklen, abergläubischen Vorahnungen geplagt wird, ist das Herz des mit Gott wandelnden Gerechten fest und getrost. Frei vom Druck der eigenen Sünde, die vergeben ist, weiss er sich geborgen in der Hand und am Herzen seines allmächtigen Gottes, wider Den weder Menschen noch der Teufel etwas vermögen. Er ist weder wankelmütig noch feige. Bricht wirklich eine Not, ein Unglück über ihn herein, so demütigt er sich willig und vertrauensvoll unter die mächtige Hand Gottes, die ihn auch wieder befreien und erhöhen wird zur rechten Zeit! – Selbst wenn er im Augenblick nicht weiss, was für Schritte er tun soll, so blickt er doch gehorsam und zuversichtlich auf Den, welcher verheissen hat: „Ich will dich unterweisen und dich lehren den Weg, den du wandeln sollst; Mein Auge auf dich richtend, will Ich dir raten!“ (Ps. 32,8.) – Ja, der Glaube des Gerechten ist der Sieg, welcher die Welt und alle Versuchungen und Widrigkeiten überwindet, und er weiss, dass schliesslich die Macht und der Triumph vollständig auf seiten Gottes und Seiner gnade und Wahrheit sein wird. Er tröstet sich deshalb mit der kostbaren Zusage: „Der Gott des Friedens wird in kurzem den Satan unter eure Füsse zertreten!“ (Röm. 16,20.)