Donnerstag, den 30. August 1917
Psalm 109,24-27
Wenn schwach gewordene Kniee sich vor Gott beugen, so werden sie aufgerichtet. (Vgl. Hebr. 12,12.13.) Der HERR hat nicht nur Balsam für ein verwundetes Herz, sondern auch Erquickung und Heilung für den ermatteten, kranken Körper! Ist Jesus doch Selbst als fühlender Mensch und zugleich als barmherziger Heiland durch diese Welt der Sünde und des Elends geschritten, „wohltuend und heilend alle, die vom Teufel überwältigt waren“. (Apgesch. 10,38.) So wurde erfüllt, was durch Jesaias, den Propheten, geredet ist: „Er Selbst nahm auf Sich unsere Schwachheiten und trug unsere Krankheiten.“ (Matth. 8,16.17.) - Und als Jesus, verhöhnt von denen, für die Er litt, am Kreuze hing, da erfüllte sich an Ihm das Wort: „Und Ich, Ich bin ihnen zum Hohn geworden; wenn sie Mich sehen, schütteln sie den Kopf.“ (Lies Mark. 15,29.) - Wie kostbar ist es, in den Psalmen immer wieder Ihn zu finden, unseren hochgelobten Erlöser! Er ist Seinem Volke vorangegangen auf dem Wege, durch Leiden zur Herrlichkeit! Treten wir in Glauben und Lauterkeit in Seine Fußstapfen, dann dürfen wir so zuversichtlich zu Gott rufen und auf Erhörung rechnen, wie Jesus es tat. (Vgl. Joh. 11,41.42.) - Wie Gott Sich in der Auferstehung vor allem herrlich zu Jesus bekannte und Sein Siegel setzte auf Sein Leben, Dienen, Leiden und Sterben, so bekennt Sich Gott vor der Welt zu allen, die Ihm wirklich vertrauen und gehorchen, mag auch ihr Glaube zunächst auf schwere Proben gestellt werden und ihr Weg durch tiefe Leiden - ja, durch das Tal des Todesschattens führen!