BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1917
Mai 1917

Montag, den 28. Mai 1917


Psalm 106,34-36

Im Lande Kanaan angelangt, betrübte Israel seinen Gott nicht weniger als in der Wüste. Sobald Josua, der glaubensvolle, mutige Heerführer, gestorben war, erlahmten Eifer und heilige Energie im Volke. Entgegen dem klaren Befehl Jehovas rottete Israel die im Lande noch übrig gebliebenen heidnischen Bewohner nicht weiter aus, sondern steckte aus Trägheit, Feigheit und sündlicher Nachsicht viel zu früh das Schwert in die Scheide. Statt die durch göttliches Strafurteil dem Tode verfallenen Feinde zu vernichten, vermischten und verbanden die Kinder Israel sich mit ihnen. So lernten sie deren sündlichen Werke, ja sie wurden in ihren schändlichen Götzendienst hineingezogen und fielen von Jehova, ihrem heiligen und gütigen Gott, immer mehr ab!

Durch Christum, den wahren Josua (Retter), ist das Volk Gottes in das gelobte Land der Gemeinschaft mit Gott und der reichsten geistlichen Segnungen eingeführt worden. Doch es sind noch alte Bewohner, Feinde, da im Lande des neuen Lebens - alte Charakterfehler und Gewohnheiten, sündliche Neigungen und Gebundenheiten. Gott sagt uns nun zu, daß Er uns völlig von denselben befreien wolle, wenn wir jeder Sünde und Verkehrtheit in unserem Herzen und Leben ehrlich und gründlich den Vernichtungskrieg erklären, sie ausrotten wollen! „Er vertreibt vor dir den Feind und spricht (zu dir): Vertilge!“ (5. Mose 33,27.) Wie betrübend aber ist es, daß so viele Bekenner des HERRN nicht eifrig auf die Ausrottung jeder Sünde aus ihrem praktischen Leben und Wandel ausgehen! Man schließt Verträge mit dem Fleische, statt ihm den Krieg bis aufs Messer zu erklären. Man schützt sein natürliches Temperament oder die äußeren Verhältnisse als Entschuldigung vor, anstatt rücksichtslos gegen jeden Fehler und jede Gebundenheit vorzugehen und sie im Namen des HERRN zu überwinden! - Und welch ein Hindernis für unser inneres Leben ist doch jede Verbindung und Gleichstellung mit der Welt, jedes Betreten ihres Bodens, jede Hinneigung zu ihren Grundsätzen und Gewohnheiten! Wahrlich, wir können kaum eine größere Untreue als diese gegen unseren heiligen und liebenden HERRN begehen, der „Sich Selbst für unsere Sünden hingegeben hat, damit Er uns herausnehme aus der gegenwärtigen bösen Welt“. (Gal. 1,4; lies auch Röm. 12,2; 2. Kor. 6,14 - 7,1.)

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