Montag, den 26. Februar 1917
Psalm 104,10-18
Hinsichtlich ihrer leiblichen Versorgung ist die Menschheit heute noch so abhängig von der darreichenden Güte Gottes wie immer. Von Ihm allein kann Regen und Sonnenschein, Kälte und Wärme, Fruchtbarkeit und Erhaltung kommen, wie wir’s nötig haben. Ach, daß dies besonders in dieser Kriegszeit von unserem Volke empfunden und beherzigt würde und wir nicht durch unsere Sünden Gott hinderten, uns das zu geben, was Er für uns bereitet hat! - Vers 15: Obst, Fett und Getreide sind zu allen Zeiten die wichtigsten Nahrungsmittel des Menschen. Gott will indessen nicht nur für unseren Leib, sondern vor allem für unsere Seele sorgen. Freude (Wein), Frieden im Heiligen Geiste (Öl) und Kraft (Brot) in Christo, der unser tägliches Manna, die Speise unserer Seele sein will, wenn wir Sein Wort ins Herz aufnehmen (vergl. Luk. 4,4; Jer. 15,16; Röm. 14,17.18) - das sind die Gnadendarreichungen unseres Gottes für das innere Leben Seiner Kinder! Sie sind im geistlichen Sinne die „Bäume Jehovas“ (V. 16), die Er gepflanzt hat und die Er so treulich pflegt und versorgt vom Himmel her, damit sie blühen und Frucht bringen zu Seiner Verherrlichung! (Lies Ps. 1,3; 92,12-15; Jes. 60,21.) Bist du schon solch ein aus der Welt in das Reich Gottes verpflanzter Baum? Und bringst du dem HERRN Frucht in dieser ernsten Zeit?
Gottes Tun in der Schöpfung weist immer wieder hin auf Seine Gnadentaten in der Erlösung. Wie Er die Tiere lehrt, ihr Nest, ihr Haus zu bauen, und ihnen dadurch eine sichere Zuflucht vor Unwetter und Gefahr bereitet (V. 17.18), so hat Er uns Menschenkindern eine Zufluchtsstätte vor Sünde und Strafe, einen sicheren Platz in Seinem Hause und an Seinem Herzen bereitet durch die Erlösung, die in Christo Jesu ist! Sein Evangelium fordert nun jedes einzelne Menschenkind dringend auf, dem wohlverdienten kommenden Gericht noch zu entfliehen und sein Heil für Zeit und Ewigkeit auf Christum, den ewig sicheren Rettungsfelsen, zu bauen! (Lies Matth. 7,24-27; Ps. 84,2-4.)