Donnerstag, den 28. September 1916
Psalm 99,5.6
Die Aufforderung, Gott zu erheben und zu ehren, welche bald bei der Machtoffenbarung Christi durch das „Evangelium des Reiches“ an ganze Völker und Nationen der Erde ergehen wird - sie ergeht jetzt noch in dem rettenden „Evangelium der Gnade“ an jedes einzelne Menschenkind! Doch wird es in keinem Fall zu einer wirklichen Bekehrung und Rettung der Seele kommen, ohne daß man einerseits die unendliche Heiligkeit Gottes und gleichzeitig angesichts dieser Heiligkeit die eigene Sünde, Unreinheit und Verderbtheit erkennt und zugibt! Wer noch über seine Sünde und Schuld blind ist, der ist es auch in bezug auf Christum. - Noch aber ruft Gott in Seiner Langmut und Gnade die schuldigen Sünder zur Buße und Bekehrung - zur Beugung vor Christo, Seinem Sohne! (Lies Röm. 10,9-13.) - Mose, Aaron, Samuel und alle wahren Heiligen Gottes bis auf den heutigen Tag waren Männer des Gebets. Gott will angerufen und gebeten werden, um Sich als der herrliche „Erhörer des Gebets“ zu erweisen. (Ps. 65,2 [Luther 65,3]; lies auch Ps. 50,15; Jer. 33,2.3.) Von welch wunderbarer Bedeutung ist diese Aufforderung Gottes doch für jeden Glaubenden, besonders in einer Zeit der Bedrängnis und Trübsal, wie die gegenwärtige Kriegszeit!