BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1915
August 1915

Sonnabend, den 28. August 1915


Psalm 86,1-5

Wir haben hier das demütige und zugleich vertrauensvolle und zuversichtliche Gebet eines gläubigen Herzens am Tage der Bedrängnis. Wenn wir vom HERRN Hilfe erflehen, so ist es nicht ohne Bedeutung, in welcher inneren Verfassung wir uns befinden. David war „elend und arm“; d. h. er war der Barmherzigkeit Gottes bedürftig und war auch zugänglich für dieselbe. „Glückselig die Armen im Geiste (d. h. die, welche ihre Armut und Abhängigkeit gegenüber der Gnade Gottes empfinden und bekennen); denn ihrer ist das Reich der Himmel“ (Matth. 5,3). Sodann konnte der Psalmist seine Bitte um Bewahrung begründen mit den Worten: „Ich bin fromm“ (d. h. geheiligt, abgesondert für Gott). Manchem mag diese Begründung selbstgerecht erscheinen. Doch finden wir häufig im Worte Gottes, daß der Gläubige, wenn er wirklich mit Gott und vor Seinem Angesicht wandelt, sich in Demut des Wohlgefallens Gottes bewußt sein soll und darf. Schon Henoch, der in böser Zeit mit Gott wandelte, hat „vor seiner Entrückung“, d. h. während seines Weges durch die gottlose Sünderwelt, das klare Bewußtsein und Zeugnis gehabt, „daß er Gott wohlgefallen habe“. Auch wir sollten uns auf unserem täglichen Wege mit nichts Geringerem begnügen (2. Kor. 5,9). - Wichtig ist, daß wir Vertrauen haben zu der Gnadenmacht und Bereitwilligkeit unseres Gottes, uns zu helfen. Er will unsere Seele erquicken und erfreuen, aber wir müssen unser Herz auch wirklich mit heiliger Energie aus den schwierigen Verhältnissen zu Ihm Selbst erheben! Alle, die den HERRN in Wahrheit anrufen, werden erfahren, daß Er groß an Güte und zum Vergeben bereit ist. Wie herrlich ist dies für schwache, sündige Menschenkinder!

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