Donnerstag, den 29. April 1915
Psalm 81,6-10
Jehova befreite Sein Volk aus der drückenden Last, welche die Ägypter ihm auferlegt hatten. Er sprach zu Mose: „Gesehen habe Ich das Elend Meines Volkes, das in Ägypten ist, und sein Geschrei wegen seiner Treiber habe Ich gehört, denn Ich kenne seine Schmerzen. Und Ich bin herabgekommen, um es aus der Hand der Ägypter zu erretten“ (lies 2. Mose 3,7.8). Gott hatte lauter Gedanken der Gnade und des Segens über Sein geliebtes Volk, aber Er prüfte das Glaubensvertrauen Israels. Sie versuchten Gott, indem sie an Seiner Fürsorge und Macht zweifelten. In den Schwierigkeiten schien es, als ob Gott es an Sorgfalt und Fürsorge fehlen ließe. Alsbald sprachen sie: „Ist Jehova in unserer Mitte oder nicht?“ (Lies 2. Mose 17,1-7.) Welch schreckliche und traurige Antwort des so wunderbar aus Ägypten erretteten Volkes. Dennoch handelte Gott mit ihnen in Gnade. Aber obwohl Jehova um der Ehre Seines Namens willen und um der Fürbitte des Mose willen Sein Volk versorgte und rettete, so konnten sie doch in ihrem mißtrauischen Zustande nicht glücklich sein. Ernste Züchtigungen Gottes mußten sie immer wieder zurückholen aus dem Dienste fremder Götter. Waren sie aber treu gegen Gott, gab es keinen fremden Gott in ihrer Mitte, so lag die Segnung für sie bereit. Sie hatten dann nur ihren Mund weit aufzutun, und Er wollte ihn füllen. Dies sind auch heute die Gedanken Gottes über die Seinigen. Wenn sie mit ungeteiltem Herzen und Vertrauen Ihm dienen, dürfen sie überströmend glücklich sein und das Lied des 23. Psalmes singen. Wenn sie aber den Götzen dieser Welt dienen und mißtrauisch fürchten, daß sie bei ihrem treuen HERRN zu kurz kommen könnten, werden sie unglücklich, von Furcht und Sorge bedrückt. Welches ist dein Teil?