Donnerstag, den 21. Januar 1915
Psalm 78,65-72
Nun tritt der HERR auf, um mit Seinen Feinden abzurechnen, aber auch, um in Israel göttlich gerecht mit den Seinen zu handeln. Er verwarf das Zelt Josephs, nämlich die Stämme Manasse und Ephraim (vergl. Vers 9-11). Es mußte zur Erfüllung kommen, was Jakob von Juda geweissagt hatte, als er seine Söhne segnete und sprach: „Nicht weichen wird das Zepter von Juda, noch der Herrscherstab zwischen seinen Füßen hinweg, bis daß Schilo kommt, und Ihm werden die Völker gehorchen“ (vergl. 1. Mose 49,8-12). Juda war der königliche Stamm, aus welchem David berufen wurde, der nach Gottes Erwählung gesalbte König Israels. Gott nahm ihn von den Hürden der Schafe, um Israel zu weiden, er war ein Mann nach dem Herzen Gottes (vergl. 1. Sam. 13,14; Apgesch. 13,22; Ps. 89,20-26). Er war in vieler Beziehung, ebenso wie Mose, Joseph, Salomo, ein Vorbild auf Christum. So steht er auch hier an dieser Stelle. Wenn von David gesagt ist: „Er weidete sie nach der Lauterkeit seines Herzens, und mit der Geschicklichkeit seiner Hände leitete er sie“, so ist dies eine gnadenreiche Anerkennung von Gott, dem David ausgesprochen. Aber der wahre David, welcher das Volk Gottes mit Lauterkeit und göttlicher Vollkommenheit weidet, ist der HERR Selbst - Er ist „Schilo“, d. h. der Frieden Bringende.