BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1915
Januar 1915

Sonnabend, den 16. Januar 1915


Psalm 78,12-20

Die Wunder Jehovas in Ägypten, Seine Gerichte an Pharao, der Auszug Israels, der Weg durchs Rote Meer, Gottes gnadenreiche Führung durch die Wolken- und Feuersäule, das Wasser aus dem geschlagenen Felsen - welche Großtaten! Waren Israels Herzen durch die wunderbaren Wege und Taten Gottes überwunden, um dem HERRN völlig zu vertrauen? Waren sie erfüllt mit Bewunderung und Dank für das, was Gott an ihnen getan hatte? Keineswegs! Zweifel, Mißtrauen, Murren war die Antwort auf diesen Strom von Wundern, Segnungen und Güte. Israels Begehren war nicht auf Jehova gerichtet, sondern auf irdischen Genuß und Befriedigung. Welcher Undank! Das ist das Menschenherz. Hier ist, wie an so vielen anderen Stellen der Schrift, eine wichtige Belehrung darüber, weshalb Gottes Gnade den Weg der Seinigen so oft durch tiefe Prüfungen führen muß. Er will sie bewahren vor der Untreue ihrer angeborenen Natur und vor irdischer Gesinnung. Wir denken leicht, daß das irdische Gedeihen ein ganz besonderer Beweis göttlicher Gnade wäre. Aber größere Gnade ist es, wenn Gott durch tiefe Prüfungen den Gefahren unserer eigenen Natur zuvorkommt (vergl. Hebr. 12,4-11), damit das Herz auf den HERRN gerichtet sei und in Ihm die Quelle der Freude und der Kraft suche (vergl. Neh. 8,10). Sicherlich gibt es demütige und völlig hingegebene Kinder Gottes, welche der HERR auf einem Wege irdischer Segnungen in treuem Zeugnis zu bewahren vermag. Jedoch diese bilden seltene Ausnahmen.

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