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4. Mose 28,9.10
9 Am Sabbattag aber zwei jährige Lämmer ohne Fehl und zwei Zehntel Semmelmehl zum Speisopfer, mit Öl gemengt, und sein Trankopfer. 10 Das ist das Brandopfer eines jeglichen Sabbats außer dem täglichen Brandopfer samt seinem Trankopfer.
Offenbarung 5,6-14
6 Und ich sah, und siehe, mitten zwischen dem Stuhl und den vier Tieren und zwischen den Ältesten stand ein Lamm, wie wenn es erwürgt wäre, und hatte sieben Hörner und sieben Augen, das sind die sieben Geister Gottes, gesandt in alle Lande. 7 Und es kam und nahm das Buch aus der Hand des, der auf dem Stuhl saß. 8 Und da es das Buch nahm, da fielen die vier Tiere und die vierundzwanzig Ältesten nieder vor dem Lamm und hatten ein jeglicher Harfen und goldene Schalen voll Räuchwerk, das sind die Gebete der Heiligen, 9 und sangen ein neues Lied und sprachen: Du bist würdig, zu nehmen das Buch und aufzutun seine Siegel; denn du bist erwürget und hast uns Gott erkauft mit deinem Blut aus allerlei Geschlecht und Zunge und Volk und Heiden 10 und hast uns unserm Gott zu Königen und Priestern gemacht, und wir werden Könige sein auf Erden. 11 Und ich sah und hörte eine Stimme vieler Engel um den Stuhl und um die Tiere und um die Ältesten her; und ihre Zahl war vieltausendmal tausend; 12 und sie sprachen mit großer Stimme: Das Lamm, das erwürget ist, ist würdig, zu nehmen Kraft und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Preis und Lob. 13 Und alle Kreatur, die im Himmel ist und auf Erden und unter der Erde und im Meer, und alles, was darinnen ist, hörte ich sagen: Dem, der auf dem Stuhl sitzt, und dem Lamm sei Lob und Ehre und Preis und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! 14 Und die vier Tiere sprachen: Amen! Und die vierundzwanzig Ältesten fielen nieder und beteten an den, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Am Sabbat wurde das Brandopfer verdoppelt. Der Sabbat ist die Ruhe Gottes. Gott wollte den Menschen teilhaben lassen an Seiner herrlichen Ruhe, nachdem er alles so wunderbar geschaffen hatte! [Lies 1. Mos. 2,1-3.7.8.15.]
Aber der Ungehorsam, die Sünde Evas und Adams brachte die große Störung in Gottes Sabbat. Seit die Menschen durch ihre Sünde so unglücklich und verdorben sind, ist es Gott, der die Liebe ist, nicht mehr möglich, zu ruhen. Er sagt: „Ich kann nicht ansehen des Menschen Sterben und Verderben!“ - Unermüdlich ist nun Gott beschäftigt und bemüht um die Rettung der Menschenkinder. Als Jesus auf Erden war, sprach Er: „Ich muß die Werke Dessen wirken, der Mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann!“ Gerade auch den jüdischen Sabbat benützte Er, um arme, gebundene Menschen aus ihrem Sündenelend zu befreien. Und als die, um ihre äußeren Religionsformen so besorgten, aber gegen das Elend ihrer Mitmenschen völlig gleichgültigen Juden Ihn deshalb verfolgten, da rief Er ihnen zu: „Mein Vater ist bis zu dieser Stunde ununterbrochen am Werke; darum wirke auch Ich!“ (Lies Joh. 5,16-18; Matth. 12,9-14; Mark. 3,1-6 u. v. a.)
Weil nun in dieser Welt durch des Menschen Sünde und Elend Gott nicht ruhen kann, so hat Er Seine Ruhe in die Zukunft - in die jenseitige Welt des Lichts und der Herrlichkeit verlegt. Und dorthin ruft Er auch die Menschen mit heiligem Ruf. Durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist, macht Er alle Glaubenden passend zum Anteil an Seiner ewigen Ruhe und Herrlichkeit und beruft sie zu derselben: „Es ist dem Volke Gottes noch eine Sabbatruhe vorbehalten!“ (Lies [1. Thess. 2,11.12; Hebr. 4,9;] Offenb. 21,1-4.)
Darum heißt es auch für uns: „Laßt uns nun Fleiß anwenden, in jene Ruhe einzugehen!“ Dort wird Jesus, das Lamm, ewiglich „Grund unserer Freude und Anbetung sein“! In der Offenbarung dürfen wir ja Blicke tun in diese Herrlichkeit. Und da sieht Johannes immer wieder „das Lamm, wie geschlachtet“, als den Mittelpunkt aller Herrlichkeit: „Ihm, der uns liebt und uns von unseren Sünden gewaschen hat in Seinem Blute und uns gemacht hat zu einem Königtum - zu Priestern Seinem Gott und Vater: Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.“
Ja, dann werden wir besser, völliger Ihn erkennen und Ihn preisen, der uns geliebt und Sich Selbst einst für uns geopfert hat! Deshalb sehen wir, daß schon in der vorbildlichen Opferordnung für den Sabbattag das Brandopfer verdoppelt war. „Denn wir sehen jetzt wie durch einen Spiegel nur undeutlich, dann aber von Angesicht zu Angesicht! Jetzt erkenne ich stückweise, dann aber werde ich Ihn erkennen, wie auch ich erkannt worden bin!“ „Ich, ich werde Dein Angesicht schauen in Gerechtigkeit - werde gesättigt werden, wenn ich erwache, mit Deinem Bilde!“ (Ps. 17,15.)
(Mittwoch 23. Februar 1927)