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4. Mose 21,19-32
19 und von Matthana gen Nahaliel; und von Nahaliel gen Bamoth; 20 und von Bamoth in das Tal, das im Felde Moabs liegt, zu dem hohen Berge Pisgas, der gegen die Wüste sieht. 21 Und Israel sandte Boten zu Sihon, dem König der Amoriter, und ließ ihm sagen: 22 Laß mich durch dein Land ziehen. Wir wollen nicht weichen in die Äcker noch in die Weingärten, wollen auch Brunnenwasser nicht trinken; die Landstraße wollen wir ziehen, bis wir durch deine Grenze kommen. 23 Aber Sihon gestattete den Kindern Israel nicht den Zug durch sein Gebiet, sondern sammelte all sein Volk und zog aus, Israel entgegen in die Wüste; und als er gen Jahza kam, stritt er wider Israel. 24 Israel aber schlug ihn mit der Schärfe des Schwerts und nahm sein Land ein vom Arnon an bis an den Jabbok und bis an die Kinder Ammon; denn die Grenzen der Kinder Ammon waren fest. 25 Also nahm Israel alle diese Städte und wohnte in allen Städten der Amoriter, zu Hesbon und in allen seinen Ortschaften. 26 Denn Hesbon war die Stadt Sihons, des Königs der Amoriter, und er hatte zuvor mit dem König der Moabiter gestritten und ihm all sein Land abgewonnen bis zum Arnon. 27 Daher sagt man im Lied: "Kommt gen Hesbon, daß man die Stadt Sihons baue und aufrichte; 28 denn Feuer ist aus Hesbon gefahren, eine Flamme von der Stadt Sihons, die hat gefressen Ar der Moabiter und die Bürger der Höhen am Arnon. 29 Weh dir, Moab! Du Volk des Kamos bist verloren; man hat seine Söhne in die Flucht geschlagen und seine Töchter gefangen geführt Sihon, dem König der Amoriter. 30 Ihre Herrlichkeit ist zunichte worden von Hesbon bis gen Dibon; sie ist verstört bis gen Nophah, die da langt bis gen Medeba." 31 Also wohnte Israel im Lande der Amoriter. 32 Und Mose sandte aus Kundschafter gen Jaser, und sie gewannen seine Ortschaften und nahmen die Amoriter ein, die darin waren.
5. Mose 2,24-37
24 Macht euch auf und ziehet aus und gehet über den Bach Arnon. Siehe, ich habe Sihon, den König der Amoriter zu Hesbon, in deine Hände gegeben mit seinem Lande. Hebe an einzunehmen, und streite wider ihn. 25 Heutigestages will ich anheben, daß sich vor dir fürchten und erschrecken sollen alle Völker unter dem ganzen Himmel, daß, wenn sie von dir hören, ihnen bange und wehe werden soll vor dir. 26 Da sandte ich Boten aus der Wüste von Kedemoth zu Sihon, dem König zu Hesbon, mit friedlichen Worten und ließ ihm sagen: 27 Ich will durch dein Land ziehen, und wo die Straße geht, will ich gehen; ich will weder zur Rechten noch zur Linken ausweichen. 28 Speise sollst du mir um Geld verkaufen, daß ich esse, und Wasser sollst du mir um Geld geben, daß ich trinke. Ich will nur zu Fuß hindurchgehen, 29 wie mir die Kinder Esau getan haben, die zu Seir wohnen, und die Moabiter, die zu Ar wohnen, bis daß ich komme über den Jordan, in das Land, das uns der HERR, unser Gott, geben wird. 30 Aber Sihon, der König zu Hesbon, wollte uns nicht durchziehen lassen; denn der HERR, dein Gott, verhärtete seinen Mut und verstockte ihm sein Herz, auf daß er ihn in deine Hände gäbe, wie es heutigestages ist. 31 Und der HERR sprach zu mir: Siehe, ich habe angefangen, dahinzugeben vor dir Sihon mit seinem Lande; hebt an, einzunehmen und zu besitzen sein Land 32 Und Sihon zog aus, uns entgegen, mit allem seinem Volk zum Streit gen Jahza. 33 Aber der HERR, unser Gott, gab ihn dahin vor uns, daß wir ihn schlugen mit seinen Kindern und seinem ganzen Volk. 34 Da gewannen wir zu der Zeit alle seine Städte und verbannten alle Städte, Männer, Weiber und Kinder und ließen niemand übrigbleiben. 35 Allein das Vieh raubten wir für uns und die Ausbeute der Städte, die wir gewannen. 36 Von Aroer an, das am Ufer des Bachs Arnon liegt, und von der Stadt am Bach gen Gilead war keine Stadt, die sich vor uns schützen konnte; der HERR, unser Gott, gab alles dahin vor uns. 37 Allein zu dem Lande der Kinder Ammon kamst du nicht, weder zu allem, was am Bach Jabbok war, noch zu den Städten auf dem Gebirge noch zu allem, das uns der HERR, unser Gott, verboten hatte.
Lagernd auf der Hochebene des Pisga, sendet Mose zu Sihon, dem mächtigen Amoriterkönige, und bittet um freien Durchzug. Aber „Gott hatte seinen Geist verhärtet und sein Herz verstockt, auf daß Er ihn in Israels Hand gäbe!“ Gott befahl, die Feinde zu töten; denn das Sündenmaß dieser Völker war voll und ihr Land sollte Israels Besitztum werden. - „Siehe, Ich habe Sihon, den König von Hesbon, in deine Hand gegeben: beginne, nimm in Besitz und bekriege ihn!“ - Damit begann der Eroberungskrieg, der die Einnahme von ganz Kanaan in sich schloß. - Gott hat den Sieg schon in unsere Hand gelegt und so haben wir ihn zu erringen. Das ist unser Glaubenskampf! „Unser Vertrauen ist der Sieg“, der die Welt und jede Sünde und jede Schwierigkeit überwindet! Kinder Gottes die Träger des Sieges und der herrlichen Erkenntnis Christi an jedem Orte! Freust du dich dieser kostbaren Aufgabe, mein Bruder - meine Schwester, in deinem täglichen Leben? (Lies Ps. 148,13.14; Apg. 8,1.4-8; Röm. 15,18-21.)
Wie Israel die Feinde „mit der Schärfe des Schwertes“ schlug, so sollen wir die Waffe des Todes schwingen wider alles, was in unserem eigenen Herzen und Leben Gott entgegen ist: „Wenn ihr nun mit Christo auferweckt worden seid ... so tötet eure Glieder, die auf Erden sind: Hurerei, Unreinigkeit, Leidenschaft, böse Lust und Habsucht, welche Götzendienst ist; denn um dieser Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Kinder des Ungehorsams!“ Und dann sind noch so viele andere Feinde da: Zorn, Neid, Selbstgefälligkeit, Eigenwille, Lieblosigkeit, Unwahrhaftigkeit, Geschwätzigkeit und wie sie alle heißen - die kleinen „Füchse“, die den Weinberg verderben und das Fruchtbringen der Kinder Gottes hindern! [Lies 1. Petr. 2,1-3; Kol. 3,5-15.]
Wie köstlich sind in Gottes Augen die Tapferen, die es machen wie David: „Meinen Feinden jagte ich nach und erreichte sie, und ich kehrte nicht um, bis sie aufgerieben waren. Ich zerschmetterte sie und sie vermochten nicht aufzustehen; sie fielen unter meine Füße und ich vernichtete sie ... Gott umgürtete mich mit Kraft!“ - Hast du auch schon die „Amoriter“ alle ausgetrieben und vernichtet, die in deinem Herzens- und Lebensgebiet Gott im Wege standen?
Auch hier wird, wie in V. 14-18, ein Stück aus einem Siegeslied Israels angeführt, das die Eroberung der amoritischen Hauptstadt Hesbon feiert. Sie, die einst Siegreiche, von welcher Feuer ausging und die alte Hauptstadt der Moabiter, Ar, verzehrte, ist nun selbst niedergerissen und besiegt durch die Kinder Israel! König Sihon, der einst die Moabiter glänzend überwand, ist nun mit seiner Heeresmacht - mit seinem ganzen Lande eine Siegesbeute des in sich selbst so schwachen Volkes Israel geworden! Gott hat ihn in Israels Hand gegeben. - Kamos (oder Kemosch) ist der grausame Kriegsgott der Moabiter, welchem Menschenopfer dargebracht wurden. Er hat sein Volk nicht schützen können. Israel aber hat einen Gott, welcher der Macht Sihons mehr als gewachsen ist!
(Sonntag 31. Oktober 1926)