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4. Mose 14,26-35
26 Und der HERR redete mit Mose und Aaron und sprach: 27 Wie lange murrt diese böse Gemeinde wider mich? Denn ich habe das Murren der Kinder Israel, das sie wider mich gemurrt haben, gehört. 28 Darum sprich zu ihnen: So wahr ich lebe, spricht der HERR, ich will euch tun, wie ihr vor meinen Ohren gesagt habt. 29 Eure Leiber sollen in dieser Wüste verfallen; und alle, die ihr gezählt seid von zwanzig Jahren und darüber, die ihr wider mich gemurrt habt, 30 sollt nicht in das Land kommen, darüber ich meine Hand gehoben habe, daß ich euch darin wohnen ließe, außer Kaleb, dem Sohn Jephunnes, und Josua, dem Sohn Nuns. 31 Eure Kinder, von denen ihr sagtet: Sie werden ein Raub sein, die will ich hineinbringen, daß sie erkennen sollen das Land, das ihr verwerft. 32 Aber ihr samt euren Leibern sollt in dieser Wüste verfallen. 33 Und eure Kinder sollen Hirten sein in dieser Wüste vierzig Jahre und eure Untreue tragen, bis daß eure Leiber aufgerieben werden in der Wüste, 34 Nach der Zahl der vierzig Tage, darin ihr das Land erkundet habt; je ein Tag soll ein Jahr gelten, daß ihr vierzig Jahre eure Missetaten tragt; auf daß ihr innewerdet, was es sei, wenn ich die Hand abziehe. 35 Ich, der HERR, habe es gesagt; das will ich auch tun aller dieser bösen Gemeinde, die sich wider mich empört hat. In dieser Wüste sollen sie aufgerieben werden und daselbst sterben.
Sprüche 1,23-33
23 Kehret euch zu meiner Strafe. Siehe, ich will euch heraussagen meinen Geist und euch meine Worte kundtun. 24 Weil ich denn rufe, und ihr weigert euch, ich recke meine Hand aus, und niemand achtet darauf, 25 und laßt fahren allen meinen Rat und wollt meine Strafe nicht: 26 so will ich auch lachen in eurem Unglück und eurer spotten, wenn da kommt, was ihr fürchtet, 27 wenn über euch kommt wie ein Sturm, was ihr fürchtet, und euer Unglück als ein Wetter, wenn über euch Angst und Not kommt. 28 Dann werden sie nach mir rufen, aber ich werde nicht antworten; sie werden mich suchen, und nicht finden. 29 Darum, daß sie haßten die Lehre und wollten des HERRN Furcht nicht haben, 30 wollten meinen Rat nicht und lästerten alle meine Strafe: 31 so sollen sie essen von den Früchten ihres Wesens und ihres Rats satt werden. 32 Was die Unverständigen gelüstet, tötet sie, und der Ruchlosen Glück bringt sie um. 33 Wer aber mir gehorcht, wird sicher bleiben und genug haben und kein Unglück fürchten.
Jehova wiederholt nun Mose und Aaron, was Er schon ausgesprochen hat, zur Weitergabe an das Volk. Er hatte dessen Murren gehört und nun kam die gerechte Strafe! Es gibt auch heute so viele „Murrende, mit ihrem Lose Unzufriedene, ihr Schicksal Beklagende, die nach ihren eigenen Lüsten wandeln!“ (Jud. 16.)
Für uns Kinder Gottes heißt es: „Tut alles ohne Murren und ohne zweifelnde Überlegungen, auf daß ihr tadellos und lauter seid - unbescholtene Kinder Gottes inmitten eines verdrehten und verkehrten Geschlechts, unter welchem ihr als Himmelslichter leuchtet in der Welt, darstellend das Wort des Lebens!“ - V. 28: Was jene Israeliten in auflehnenden Worten geredet hatten: „O wären wir doch in dieser Wüste gestorben!“ das sollte ihnen zur Strafe tatsächlich geschehen: „In dieser Wüste sollen eure Leichname fallen, die ihr wider Mich gemurrt habet!“
Ihre Kindlein dagegen, von denen sie behauptet hatten, sie würden eine Beute der Kanaaniter werden, die sollten das von den Vätern verschmähte Land kennen lernen! Allerdings mußten diese Kinder die Wahrheit des in V. 18 ausgesprochenen Regierungsgesetzes kennen lernen. Infolge der Sünde ihrer Väter sollten sie vierzig Jahre in der Wüste „weiden“, d. h. unstet umherziehen und so die „Hurereien“, d. h. die Untreuen ihrer Väter gegen den treuen Gott tragen. [Dies Bild wird in den Propheten immer wieder angewendet, vgl. 2. Mos. 34,14-17; Jer. 3,1-5; Apgesch. 7,42.43.]
Zur Strafe dafür, daß die Israeliten - mißtrauisch gegen Gott und Seine Versicherungen - die Kundschafter vierzig Tage das verheißene Land auskundschaften ließen, sollten sie nun vierzig Jahre in der Wüste umherwandern, bis sie aufgerieben, ihre Kinder aber herangewachsen waren. [4. Mos. 33,38.39; 5. Mos. 1,3; 2,14.15; Ps. 95,10.11.]
V. 35: Mit einem Schwur wiederholt Jehova diese Drohung der ganzen bösen Volksgemeinde Israels, die sich wider Ihn zusammengerottet hatte: „Ihr sollt erfahren, was es ist, wenn Ich Mich von euch wende!“ Ja, das ist das Schrecklichste, was einem Menschen - einem Volke widerfahren kann, daß Gott, erzürnt über Hartnäckigkeit, ständigen Unglauben und Ungehorsam, sich wegwendet von solchen, auf die Er so viel Güte und Geduld verwendet hat - die Er so gern und so reich hätte segnen wollen! „Israel ist mit den Götzen verbündet!“ ruft Gott aus, „laß ihn gewähren!“ (Lies Hebr. 12,12-17; Jer. 18,17.)
(Dienstag 27. März 1923)