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4. Mose 14,24.25
24 Aber meinen Knecht Kaleb, darum daß ein anderer Geist mit ihm ist und er mir treulich nachgefolgt ist, den will ich in das Land bringen, darein er gekommen ist, und sein Same soll es einnehmen, 25 dazu die Amalekiter und Kanaaniter, die im Tale wohnen. Morgen wendet euch und ziehet in die Wüste auf dem Wege zum Schilfmeer.
Josua 14,6-14
6 Und Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jephunnes, die auch das Land erkundet hatten, zerrissen ihre Kleider 7 und sprachen zu der ganzen Gemeinde der Kinder Israel: Das Land, das wir durchwandelt haben, es zu erkunden, ist sehr gut. 8 Wenn der HERR uns gnädig ist, so wird er uns in das Land bringen und es uns geben, ein Land, darin Milch und Honig fließt. 9 Fallt nur nicht ab vom HERRN und fürchtet euch vor dem Volk dieses Landes nicht; denn wir wollen sie wie Brot fressen. Es ist ihr Schutz von ihnen gewichen; der HERR aber ist mit uns.Fürchtet euch nicht vor ihnen. 10 Da sprach das ganze Volk, man sollte sie steinigen. Da erschien die Herrlichkeit des HERRN in der Hütte des Stifts allen Kindern Israel. 11 Und der HERR sprach zu Mose: Wie lange lästert mich dies Volk? und wie lange wollen sie nicht an mich glauben durch allerlei Zeichen, die ich unter ihnen getan habe? 12 So will ich sie mit Pestilenz schlagen und vertilgen und dich zu einem größeren und mächtigeren Volk machen, denn dies ist. 13 Mose aber sprach zu dem HERRN: So werden's die Ägypter hören; denn du hast dies Volk mit deiner Kraft mitten aus ihnen geführt. 14 Und man wird es sagen zu den Einwohnern dieses Landes, die da gehört haben, daß du, HERR, unter diesem Volk seist, daß du von Angesicht gesehen werdest und deine Wolke stehe über ihnen und du, HERR, gehest vor ihnen her in der Wolkensäule des Tages und Feuersäule des Nachts.
Von Kaleb, dem der Herr hier den Ehrennamen gibt: „Mein Knecht“ (und das gleiche gilt unausgesprochen von Josua, welcher ja mit Kaleb völlig eins war!), werden hier zwei Dinge ausgesagt: 1. „Ein anderer Geist war in ihm“ als im Volke und in den übrigen Kundschaftern. In letzteren war der Geist des Murrens, des Unglaubens, des Ungehorsams - in Kaleb der Geist des Glaubens und des demütigen Gehorsams, der Heilige Geist Gottes. Jeder von uns muß sich fragen: Welcher Geist ist in mir wirksam? Zweien Seiner Jünger mußte Jesus einmal strafend zurufen: „Ihr wißt nicht, wes Geistes ihr seid!“ O daß mich allezeit und immer völliger der Geist des Glaubens und des Gebets - der Geist der Liebe, der Kraft und der Besonnenheit erfüllte! (Lies Röm. 8,11; 2. Kor. 4,13-15; 2. Tim. 1,7.)
2. „Er ist Mir völlig nachgefolgt!“ Welch köstliches Zeugnis aus dem Munde des Herrn! Er legt so großen Wert auf eine völlige Hingabe und Nachfolge, auf ein ungeteiltes Herz und Leben - Ihm geweiht! Und wahrlich, Er hat Anspruch darauf bei jedem Gliede Seines erlösten Volkes. Aber ach, wie selten findet Er es! (Vom König Amazja hören wir: „Er tat, was recht war in den Augen des Herrn, jedoch nicht mit ungeteiltem Herzen!“ 2. Chron. 25,2.)
Wo Er aber ein ungeteilt Ihm hingegebenes Herz und Leben erblickt, da ist Sein Wohlgefallen und Segnen unbegrenzt: „Des Herrn Augen durchlaufen die ganze Erde, um Sich mächtig zu erweisen an denen, deren Herz ungeteilt auf Ihn gerichtet ist!“ (Lies 5. Mos. 6,5.)
Jesus spricht: „Wenn Mir jemand dient, so folge er Mir nach; und wo Ich bin, da wird auch Mein Diener sein. Wenn Mir jemand dient, so wird der Vater ihn ehren!“ (Lies Joh. 12,23-28!)
V. 25: Die Amalekiter und Kanaaniter, welche Gott eigentlich jetzt vor den Kindern Israel hatte vertreiben wollen, sollten nun ihren Stand in Kanaan noch behalten, und Israel mußte sich, da es Gott nicht hatte vertrauen und gehorchen wollen, vor ihnen fürchten! Statt freudig und siegesmutig in Kanaan einzuziehen, wie Gottes herrlicher Plan es für Israel vorgesehen, mußte das Volk nun den Rückweg antreten. O, wie demütigend, wenn wir aus Unglauben und Ungehorsam zurückgehen und schließlich zurückgehen müssen, weil Gott nicht mehr mit uns sein kann!
(Montag 26. März 1923)