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4. Mose 12,14-16
14 Der HERR sprach zu Mose: Wenn ihr Vater ihr ins Angesicht gespieen hätte, sollte sie sich nicht sieben Tage schämen? Laß sie verschließen sieben Tage außerhalb des Lagers; darnach laß sie wieder aufnehmen. 15 Also ward Mirjam sieben Tage verschlossen außerhalb des Lagers. Und das Volk zog nicht weiter, bis Mirjam aufgenommen ward. 16 Darnach zog das Volk von Hazeroth und lagerte sich in die Wüste Pharan
1. Petrus 1,13-24
13 Darum so begürtet die Lenden eures Gemütes, seid nüchtern und setzet eure Hoffnung ganz auf die Gnade, die euch angeboten wird durch die Offenbarung Jesu Christi, 14 als gehorsame Kinder, und stellt euch nicht gleichwie vormals, da ihr in Unwissenheit nach den Lüsten lebtet; 15 sondern nach dem, der euch berufen hat und heilig ist, seid auch ihr heilig in allem eurem Wandel. 16 Denn es steht geschrieben: "Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig." 17 Und sintemal ihr den zum Vater anruft, der ohne Ansehen der Person richtet nach eines jeglichen Werk, so führt euren Wandel, solange ihr hier wallt, mit Furcht 18 und wisset, daß ihr nicht mit vergänglichem Silber oder Gold erlöst seid von eurem eitlen Wandel nach väterlicher Weise, 19 sondern mit dem teuren Blut Christi als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes, 20 der zwar zuvor ersehen ist, ehe der Welt Grund gelegt ward, aber offenbart zu den letzten Zeiten um euretwillen, 21 die ihr durch ihn glaubet an Gott, der ihn auferweckt hat von den Toten und ihm die Herrlichkeit gegeben, auf daß ihr Glauben und Hoffnung zu Gott haben möchtet. 22 Und machet keusch eure Seelen im Gehorsam der Wahrheit durch den Geist zu ungefärbter Bruderliebe und habt euch untereinander inbrünstig lieb aus reinem Herzen, 23 als die da wiedergeboren sind, nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen, nämlich aus dem lebendigen Wort Gottes, das da ewig bleibt. 24 Denn "alles Fleisch ist wie Gras und alle Herrlichkeit der Menschen wie des Grases Blume. Das Gras ist verdorrt und die Blume abgefallen;
1. Petrus 3,8-17
8 Endlich aber seid allesamt gleichgesinnt, mitleidig, brüderlich, barmherzig, freundlich. 9 Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern dagegen segnet, und wisset, daß ihr dazu berufen seid, daß ihr den Segen erbet. 10 Denn wer leben will und gute Tage sehen, der schweige seine Zunge, daß sie nichts Böses rede, und seine Lippen, daß sie nicht trügen. 11 Er wende sich vom Bösen und tue Gutes; er suche Frieden und jage ihm nach. 12 Denn die Augen des HERRN merken auf die Gerechten und seine Ohren auf ihr Gebet; das Angesicht aber des HERRN steht wider die, die Böses tun. 13 Und wer ist, der euch schaden könnte, so ihr dem Gutem nachkommt? 14 Und ob ihr auch leidet um Gerechtigkeit willen, so seid ihr doch selig. Fürchtet euch aber vor ihrem Trotzen nicht und erschrecket nicht; 15 heiligt aber Gott den HERRN in euren Herzen. Seid allezeit bereit zur Verantwortung jedermann, der Grund fordert der Hoffnung, die in euch ist, 16 und das mit Sanftmütigkeit und Furcht; und habt ein gutes Gewissen, auf daß die, so von euch afterreden als von Übeltätern, zu Schanden werden, daß sie geschmäht haben euren guten Wandel in Christo. 17 Denn es ist besser, so es Gottes Wille ist, daß ihr von Wohltat wegen leidet als von Übeltat wegen.
Gleichgültigkeit und Gehenlassen im Blick auf die Sünde eines Mitgläubigen wird ebenso gestraft von Gott, wie selbstgerechtes und hartes Urteilen. Vielfach ist es nur Schwäche, Trägheit und Schonung für die eigenen Fehler, wenn man den Bruder, die Schwester in Sünden geraten sieht und das in gleichmütiger Duldung erträgt. Man hat kein Gefühl für die so sehr verletzte Ehre Gottes! Ja, Gottes Ehre kommt hier in Betracht. Dem Hause Gottes, zu welchem alle wahren Gläubigen gehören, geziemt Heiligkeit. Und wir sind mitverantwortlich, daß diese Heiligkeit gepflegt und nicht verletzt, vertieft und nicht befleckt werde! - Der Herr Jesus sagt uns: „Ihr seid schuldig, einander die Füße zu waschen!“ d. h. in tiefer Demut in gegenseitiger heiliger Liebe und Sorge einander zur praktischen Reinigung zu helfen. Der Heilige Geist will Sein Reinigungs- und Heiligungswerk in uns, aber auch durch uns vollbringen. Wir sollen einander helfen, frei zu werden von „jeder Befleckung des Fleisches und des Geistes und die Heiligung zu vollenden in Gottesfurcht!“
Gott ruft Seinen Kindern zu: „Seid heilig, denn Ich bin heilig!“ Und wenn wir Den als Vater anrufen, der ohne Ansehen der Person richtet nach eines jeden Werk, so gilt es, die Zeit unserer Fremdlingschaft hier auf Erden in heiliger Furcht vor der Sünde - in tiefer Ehrfurcht vor Gott zu wandeln und „aufeinander achtzuhaben“, die gegenseitige heilige Liebe zu üben. „Ein jeder von uns gefalle dem Nächsten zum Guten, zur Erbauung!“ (Lies Röm. 15,1-7.)
„Habet acht auf euch selbst! Wenn dein Bruder sündigt, so verweise es ihm, und wenn er es bereut, so vergib ihm. Und wenn er siebenmal des Tages an dir sündigt und siebenmal zu dir umkehrt und spricht: Ich bereue es! so sollst du ihm vergeben.“ (Luk. 17,3.4; lies Matth. 18,15-20!)
(Mittwoch 15. November 1922)