BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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DAS VIERTE BUCH MOSE (Numeri)
B. ISRAELS ZUG VOM SINAI NACH KADESCH (4. Mose 10:11-12:16)
19. Mirjam und Aaron kritisierten Mose: er habe eine fremde Frau und sei nicht allein Prophet. Die Demut Moses. (4. Mose 12,1-3)

4. Mose 12,1-3

1 Und Mirjam und Aaron redeten wider Mose um seines Weibes willen, der Mohrin, die er genommen hatte, darum daß er eine Mohrin zum Weibe genommen hatte, 2 und sprachen: Redet denn der HERR allein durch Mose? Redet er nicht auch durch uns? Und der HERR hörte es. 3 Aber Mose war ein sehr geplagter Mensch über alle Menschen auf Erden.

Es scheint, daß Mirjam die Anstifterin des Geredes war, denn sie wird vor Aaron genannt. Letzterer hätte ihr sofort entgegentreten und Mose rechtfertigen sollen. Aber wie leicht lassen wir uns vom Verkehrten und Bösen beeinflussen, statt demselben entgegenzutreten und es mit Gutem zu überwinden! (Lies Röm. 12,21.)

Römer 12,21 -- Laß dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.

In das, was die Geschwister gegen Moses Frau hatten, mischte sich auch persönliche Ehrsucht und Neid. Sie gönnten ihrem soviel jüngeren Bruder nicht den Vorrang seiner besonderen Berufung und begnadigten Stellung als Führer des Volkes und als Vertrauter Gottes. (Vgl. 2. Mos. 2,1-10; 6,18-20.)

2. Mose 2,1-10 -- 1 Und es ging ein Mann vom Hause Levi und nahm eine Tochter Levi. 2 Und das Weib ward schwanger und gebar einen Sohn. Und da sie sah, daß es ein feines Kind war, verbarg sie ihn drei Monate. 3 Und da sie ihn nicht länger verbergen konnte, machte sie ein Kästlein von Rohr und verklebte es mit Erdharz und Pech und legte das Kind darein und legte ihn in das Schilf am Ufer des Wassers. 4 Aber seine Schwester stand von ferne, daß sie erfahren wollte, wie es ihm gehen würde. 5 Und die Tochter Pharaos ging hernieder und wollte baden im Wasser; und ihre Jungfrauen gingen an dem Rande des Wassers. Und da sie das Kästlein im Schilf sah, sandte sie ihre Magd hin und ließ es holen. 6 Und da sie es auftat, sah sie das Kind; und siehe, das Knäblein weinte. Da jammerte es sie, und sprach: Es ist der hebräischen Kindlein eins. 7 Da sprach seine Schwester zu der Tochter Pharaos: Soll ich hingehen und der hebräischen Weiber eine rufen, die da säugt, daß sie dir das Kindlein säuge? 8 Die Tochter Pharaos sprach zu ihr: Gehe hin. Die Jungfrau ging hin und rief des Kindes Mutter. 9 Da sprach Pharaos Tochter zu ihr: Nimm hin das Kindlein und säuge mir's; ich will dir lohnen. Das Weib nahm das Kind und säugte es. 10 Und da das Kind groß war, brachte sie es der Tochter Pharaos, und es ward ihr Sohn, und sie hieß ihn Mose; denn sie sprach: Ich habe ihn aus dem Wasser gezogen./ 2. Mose 6,18-20 -- 18 Die Kinder Kahaths sind diese: Amram, Jizhar, Hebron, Usiel. Kahath aber ward hundertdreiunddreißig Jahre alt. 19 Die Kinder Merari sind diese: Maheli und Musi. Das sind die Geschlechter Levis nach ihrer Abstammung. 20 Und Amram nahm seine Muhme Jochebed zum Weibe; die gebar ihm Aaron und Mose. Aber Amram ward hundertsiebenunddreißig Jahre alt.

Gott hatte ja auch ihnen köstliche Gnadengaben gegeben; Mirjam war als Prophetin vor allen Frauen in Israel ausgezeichnet; Aaron war mit der erhabenen Würde des Hohenpriestertums belehnt worden. (2. Mos. 15,20.21; 28,1.)

2. Mose 15,20.21 -- 20 Und Mirjam, die Prophetin, Aarons Schwester, nahm eine Pauke in ihre Hand, und alle Weiber folgten ihr nach hinaus mit Pauken im Reigen. 21 Und Mirjam sang ihnen vor: Laßt uns dem HERRN singen, denn er hat eine herrliche Tat getan; Roß und Mann hat er ins Meer gestürzt./ 2. Mose 28,1 -- Du sollst Aaron, deinen Bruder, und seine Söhne zu dir nehmen aus den Kindern Israel, daß er mein Priester sei, nämlich Aaron und seine Söhne Nadab, Abihu, Eleasar und Ithamar.

Warum war ihnen das nicht genug? Statt die verliehene Gnade, Empfänger und Mitteiler göttlicher Offenbarung in ihrer Weise zu sein, dankbar und demütig zu werten und zur Ehre Gottes zu gebrauchen, beriefen sie sich auf dieselbe wie auf einen selbsterworbenen Vorzug, um sich zu erhöhen und den höher begnadigten Mose herabzusetzen. Ach, solange Hochmut und Ehrgeiz noch nicht völlig in den Tod gegeben sind, ist auch das Herz von Gläubigen noch zu viel Selbstsucht und Lieblosigkeit fähig und die empfangene Gnade hat sie noch nicht zu wirklicher Herzensdemut geführt. Wie vielfach wird solches unter Kindern Gottes offenbar und gibt Anlaß zu schmerzlichen Auseinandersetzungen und Vorkommnissen! Da geschieht dem Herrn und Seiner Sache große Unehre und Schaden. (Lies Luk. 14,7-11; Spr. 25,6.7; Phil. 2,1-4.)

Lukas 14,7-11 -- 7 Er sagte aber ein Gleichnis zu den Gästen, da er merkte, wie sie erwählten obenan zu sitzen, und sprach zu ihnen: 8 Wenn du von jemand geladen wirst zur Hochzeit, so setze dich nicht obenan, daß nicht etwa ein Vornehmerer denn du von ihm geladen sei, 9 und dann komme, der dich und ihn geladen hat, und spreche zu dir: Weiche diesem! und du müssest dann mit Scham untenan sitzen. 10 Sondern wenn du geladen wirst, so gehe hin und setze dich untenan, auf daß, wenn da kommt, der dich geladen hat, er spreche zu dir: Freund, rücke hinauf! Dann wirst du Ehre haben vor denen, die mit dir am Tische sitzen. 11 Denn wer sich selbst erhöht, der soll erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der soll erhöht werden./ Sprüche 25,6.7 -- 6 Prange nicht vor dem König und tritt nicht an den Ort der Großen. 7 Denn es ist dir besser, daß man zu dir sage: Tritt hier herauf! als daß du vor dem Fürsten erniedrigt wirst, daß es deine Augen sehen müssen./ Philipper 2,1-4 -- 1 Ist nun bei euch Ermahnung in Christo, ist Trost der Liebe, ist Gemeinschaft des Geistes, ist herzliche Liebe und Barmherzigkeit, 2 so erfüllet meine Freude, daß ihr eines Sinnes seid, gleiche Liebe habt, einmütig und einhellig seid. 3 Nichts tut durch Zank oder eitle Ehre; sondern durch Demut achte einer den andern höher denn sich selbst, 4 und ein jeglicher sehe nicht auf das Seine, sondern auch auf das, was des andern ist.

(Freitag 3. November 1922)

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