BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 3. Mose -- 254 (Der große Versöhnungstag: am 10. des 7. Monats im Jahr)
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DAS DRITTE BUCH MOSE (Leviticus)
C. GOTTES GESETZ -- TEIL 6: HEILIGUNG (3. Mose 17-27)
8. Wöchentliche und jährliche Feiertage mit heiligen Versammlungen der Israeliten (3. Mose 23,1-44)

g) Der große Versöhnungstag: am 10. des 7. Monats im Jahr (3. Mose 23,26-32 )


3. MOSE 23,28-30 ( VI. Der große Versöhnungstag )

28 und sollt keine Arbeit tun an diesem Tage; denn es ist der Versöhnungstag, daß ihr versöhnt werdet vor dem HERRN, eurem Gott. 29 Denn wer seinen Leib nicht kasteit an diesem Tage, der soll aus seinem Volk ausgerottet werden. 30 Und wer dieses Tages irgend eine Arbeit tut, den will ich vertilgen aus seinem Volk.

Alle Arbeit war an diesem hohen Festtage verboten. Durch eigenes Wirken und Bemühen hätte ein Israelit das große Werk der Versöhnung, das an diesem Tage von Gott aus für ihn geschah, nur gehindert und ungültig gemacht. Andererseits aber drohte Gott mit Ausrottung, d. h. mit Todesstrafe jedem Israeliten, der die Seelenkasteiung unterließ, d. h. der nicht ernstlich und aufrichtig betrübt war über seine Ungerechtigkeiten. – So verbietet Gott auch heute am Tage des Heils jedem Sünder, der Versöhnung mit Gott sucht, das eigene Bemühen, sich Ihm wohlgefällig zu machen durch Halten der Gebote, durch Gebete, Almosen oder sonstige fromme Werke! „Denn durch Gesetzeswerke wird kein Fleisch vor Ihm gerechtfertigt werden!" (Röm. 3,20; lies auch Gal. 2,15.16; 3,10.11.)

Römer 3,20 -- darum daß kein Fleisch durch des Gesetzes Werke vor ihm gerecht sein kann; denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde. / Galater 2,15.16 -- 15 Wir sind von Natur Juden und nicht Sünder aus den Heiden; 16 doch weil wir wissen, daß der Mensch durch des Gesetzes Werke nicht gerecht wird, sondern durch den Glauben an Jesum Christum, so glauben wir auch an Christum Jesum, auf daß wir gerecht werden durch den Glauben an Christum und nicht durch des Gesetzes Werke; denn durch des Gesetzeswerke wird kein Fleisch gerecht / Galater 3,10.11 -- 10 Denn die mit des Gesetzes Werken umgehen, die sind unter dem Fluch. Denn es steht geschrieben: "Verflucht sei jedermann, der nicht bleibt in alle dem, was geschrieben steht in dem Buch des Gesetzes, daß er's tue." 11 Daß aber durchs Gesetz niemand gerecht wird vor Gott, ist offenbar; denn "der Gerechte wird seines Glaubens leben."

Andererseits aber fordert Gott aufrichtige Betrübnis über unsere Sünden; es kann kein Sünder mit Gott versöhnt und durch Christum gerettet werden, der sich nicht mit ganzem Herzen abwendet von seinen Ungerechtigkeiten und über dieselben Buße tut! – Auch von den gläubigen Juden der Zukunft wird Gott diese beiden Dinge fordern und sie zugleich durch Sein Wort und Seinen Geist in ihren Herzen wirken: Aufrichtige tiefe Buße und Trauer über ihre bisherige Blindheit und Feindschaft gegen Christum und andererseits Aufgabe aller eigenen Werkgerechtigkeit, so daß sie sich dann nur noch stützen und gründen auf die Gnade, auf die Erlösung, die in Christo Jesu ist! – Möge jede unserer Leser sich prüfen, ob diese von Gott bereitete und geforderte innere Stellung auch schon die seinige geworden ist durch den Glauben!

(Samstag, 22. Juni 1918)

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