BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 3. Mose -- 200 (Der Priester soll sich an keinen Toten verunreinigen, die nicht enge Blutsverwandte sind)
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DAS DRITTE BUCH MOSE (Leviticus)
C. GOTTES GESETZ -- TEIL 6: HEILIGUNG (3. Mose 17-27)
6. Verbotene Handlungen oder Eigenschaften, die einen Priester entheiligen (3. Mose 21,1-24)

a) Der Priester soll sich an keinen Toten verunreinigen, die nicht enge Blutsverwandte sind (3. Mose 21,1-4)


3. MOSE 21,4

4 Sonst soll er sich nicht verunreinigen an irgend einem, der ihm zugehört unter seinem Volk, daß er sich entheilige.

Wörtliche Übersetzung: „Er soll sich nicht verunreinigen als Herr unter seinen Volksgenossen, sich zu entweihen.“

Wenn wir als Gläubige überhaupt etwas von unserer priesterlichen Berufung verstehen und dieselbe wertschätzen, so empfinden wir es tiefschmerzlich, daß selten unverschuldet, sondern ach! viel häufiger durch eigene Schuld eine Störung in unserem priesterlichen Leben und Dienen vor Gott eintritt! - Du merkst es ja deutlich, wie eine Befleckung deiner Gedanken, ein Versäumnis oder eine Verfehlung in deinem Wandel dich sofort unfähig macht, deine priesterlichen Vorrechte und Dienste auszuüben. Klagt dich dein Gewissen an, hast du den Heiligen Geist betrübt, so kannst du nicht freimütig beten, noch auch deinen Heiland vor anderen bekennen – ja, nicht einmal freudig deine gewohnte Arbeit fortsetzen! Du leidest unter der durch die Sünde verursachten Scheidung zwischen dir und deinem Gott – du befindest dich plötzlich nicht mehr in Seiner lichten Gegenwart und Gemeinschaft! Es ist eine Störung da, die erst beseitigt werden muß. Du fühlst es deutlich: „Ich bedarf der Reinigung, ehe ich von neuem frei und froh vor dem heiligen Angesicht meines Gottes stehen und Ihm dienen kann!“ Jede Sünde, jedes Offenbarwerden des „alten Menschen“ ist eben eine Entweihung in unserem heiligen Stand und Beruf als Priester Gottes! – Wie gut ist es da, daß uns der Weg der Demütigung und des Bekennens offensteht, daß es heißt: „Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist Er treu und gerecht, daß Er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.“ Sind wir gründlich gedemütigt und gereinigt, so wissen wir uns auch wieder in der Gegenwart und Gemeinschaft unseres Gottes und dienen Ihm mit neuer und vermehrter Hingebung und Freude!

(Sonntag, 16. September 1917)

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