BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 3. Mose -- 178 (Den Bruder nicht hassen, sondern zurechtweisen)
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DAS DRITTE BUCH MOSE (Leviticus)
C. GOTTES GESETZ -- TEIL 6: HEILIGUNG (3. Mose 17-27)
4. Wie sich die Heiligkeit des HERRN im täglichen Leben auswirken soll (3. Mose 19,1-37)

k) Den Bruder nicht hassen, sondern zurechtweisen (3. Mose 19,17)


3. MOSE 19,17

17 Du sollst deinen Bruder nicht hassen in deinem Herzen, sondern du sollst deinen Nächsten zurechtweisen, auf daß du nicht seineshalben Schuld tragen müssest.

Gott will nicht, daß wir Haß im Herzen haben gegen irgend einen Menschen: „Jeder, der seinen Bruder haßt, ist ein Menschenmörder, und ihr wisset, daß kein Menschenmörder ewiges Leben in sich bleibend hat.“ Mit dem göttlichen Leben und der göttlichen Liebe ist Haß unvereinbar! (1.Joh. 3,15; lies auch Matth. 5,21.22)

1. Johannes 3,15 -- 15 Wer seinen Bruder haßt, der ist ein Totschläger; und ihr wisset, daß ein Totschläger hat nicht das ewige Leben bei ihm bleibend. / Matthäus 5,21.22 -- 21 Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt ist: "Du sollst nicht töten; wer aber tötet, der soll des Gerichts schuldig sein." 22 Ich aber sage euch: Wer mit seinem Bruder zürnet, der ist des Gerichts schuldig; wer aber zu seinem Bruder sagt: Racha! der ist des Rats schuldig; wer aber sagt: Du Narr! der ist des höllischen Feuers schuldig.

Nicht einmal sollen wir widereinander seufzen (Jak. 5,9), sondern wenn eines über das andere betrübt und beschwert ist, soll es ihm das in Liebe und Ernst aussprechen, um ihm zurechtzuhelfen! (Lies Gal. 6,1).

Jakobus 5,9 -- 9 Seufzet nicht widereinander, liebe Brüder, auf daß ihr nicht verdammt werdet. Siehe, der Richter ist vor der Tür. / Galater 6,1 -- 1 Liebe Brüder, so ein Mensch etwa von einem Fehler übereilt würde, so helfet ihm wieder zurecht mit sanftmütigem Geist ihr, die ihr geistlich seid; und sieh auf dich selbst, daß du nicht auch versucht werdest.

Gott macht die Gläubigen füreinander verantwortlich; wir können nicht gleichgültig wie Kain sprechen: „Soll ich meines Bruders Hüter sein?“ sondern sollen Einer auf des Anderen Wohl bedacht sein! Jesus, unser erhöhtes Haupt, wünscht, daß die Glieder seines Leibes „die gleiche Sorge füreinander haben möchten“! (1. Kor. 12,25)

1. Korinther 12,25 -- 25 auf daß nicht eine Spaltung im Leibe sei, sondern die Glieder füreinander gleich sorgen.

Aus dieser heiligen geschwisterlichen Liebe und Fürsorge heraus, die j e d e s Kind Gottes sich vom HErrn ins Herz schenken lassen muß, sollen wir einander, wo es nötig ist, ernstlich, aber in Sanftmut zurechtweisen. Jesus lehrte dies die Jünger vorbildlich bei der Fußwaschung, indem Er sprach: „Auch ihr seid schuldig, einander die Füße zu waschen!“ (Joh. 3,14; lies Hes. 3,17.20.21)

Johannes 3,14 -- 14 Und wie Mose in der Wüste eine Schlange erhöht hat, also muß des Menschen Sohn erhöht werden, / Hesekiel 3,17.20.21 -- 17 Du Menschenkind, ich habe dich zum Wächter gesetzt über das Haus Israel; du sollst aus meinem Munde das Wort hören und sie von meinetwegen warnen. … 20 Und wenn sich ein Gerechter von seiner Gerechtigkeit wendet und tut Böses, so werde ich ihn lassen anlaufen, daß er muß sterben. Denn weil du ihn nicht gewarnt hast, wird er um seiner Sünde willen sterben müssen, und seine Gerechtigkeit, die er getan, wird nicht angesehen werden; aber sein Blut will ich von deiner Hand fordern. 21 Wo du aber den Gerechten warnst, daß er nicht sündigen soll, und er sündigt auch nicht, so soll er leben, denn er hat sich warnen lassen; und du hast deine Seele errettet.

Zu diesem heiligen Dienst aneinander gehört viel Liebe und Demut, heiliges Zart- und Taktgefühl! Nur wenn das eigene Herz in der Liebe des Herrn steht und in seinem Lichte wandelt, wird es möglich sein, dem Nächsten nach dem Herzen des HErrn zu dienen! (Lies Luk. 17,3.4)

Lukas 17,3.4 -- 3 Hütet euch! So dein Bruder an dir sündigt, so strafe ihn; und so es ihn reut, vergib ihm. 4 Und wenn er siebenmal des Tages an dir sündigen würde und siebenmal des Tages wiederkäme zu dir und spräche: Es reut mich! so sollst du ihm vergeben.

Es darf sich für dich nie darum handeln, dir selbst Recht und Geltung zu verschaffen, sondern einzig und allein die Ehre des HErrn und die Zurechtbringung und Zurückgewinnung des Bruders, der Schwester, darf den Zweck solcher Bemühungen bilden! (Lies Matth. 18,15; Jak. 5,19-20; 1. Tim. 5,1-2).

Matthäus 18,15 -- 15 Sündigt aber dein Bruder an dir, so gehe hin und strafe ihn zwischen dir und ihm allein. Hört er dich, so hast du deinen Bruder gewonnen. / Jakobus 5,19-20 -- 19 Liebe Brüder, so jemand unter euch irren würde von der Wahrheit, und jemand bekehrte ihn, 20 der soll wissen, daß, wer den Sünder bekehrt hat von dem Irrtum seines Weges, der hat einer Seele vom Tode geholfen und wird bedecken die Menge der Sünden. / 1. Timotheus 5,1-2 -- 1 Einen Alten schilt nicht, sondern ermahne ihn als einen Vater, die Jungen als Brüder, 2 Die alten Weiber als Mütter, die jungen als Schwestern mit aller Keuschheit.

Wie sehr sie füreinander verpflichtet und verantwortlich sind, das machen sich die wenigsten Gläubigen klar. Doch je mehr wir die große, heilige Liebe des Herrn zu den Seinigen und Seine hohen Ziele mit ihnen verstehen, desto mehr werden wir „auf einander acht haben zur Anreizung zur Liebe und zu guten Werken“! (Hebr. 10,24)

Hebräer 10,24 -- 24 und lasset uns untereinander unser selbst wahrnehmen mit Reizen zur Liebe und guten Werken

(Mittwoch, 6. Juni 1917)

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Zuletzt geändert am 28.03.2014 13:23 Uhr | powered by PmWiki (pmwiki-2.3.3)