BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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DAS DRITTE BUCH MOSE (Leviticus)
C. GOTTES GESETZ -- TEIL 6: HEILIGUNG (3. Mose 17-27)

3. Liste todeswürdiger geschlechtlicher Beziehungen mit Blutsverwandten (3. Mose 18,1-30)


3. MOSE 18,6-23

6 Niemand soll sich zu seiner nächsten Blutsfreundin tun, ihre Blöße aufzudecken; denn ich bin der HERR. 7 Du sollst deines Vaters und deiner Mutter Blöße nicht aufdecken; es ist deine Mutter, darum sollst du ihre Blöße nicht aufdecken. 8 Du sollst deines Vaters Weibes Blöße nicht aufdecken; denn sie ist deines Vaters Blöße. 9 Du sollst deiner Schwester Blöße, die deines Vaters oder deiner Mutter Tochter ist, daheim oder draußen geboren, nicht aufdecken. 10 Du sollst die Blöße der Tochter deines Sohnes oder deiner Tochter nicht aufdecken; denn es ist deine Blöße. 11 Du sollst die Blöße der Tochter deines Vaters Weibes, die deinem Vater geboren ist und deine Schwester ist, nicht aufdecken. 12 Do sollst die Blöße der Schwester deines Vaters nicht aufdecken; denn es ist deines Vaters nächste Blutsfreundin. 13 Du sollst deiner Mutter Schwester Blöße nicht aufdecken; denn es ist deiner Mutter nächste Blutsfreundin. 14 Du sollst deines Vaters Bruders Blöße nicht aufdecken, daß du sein Weib nehmest; denn sie ist deine Base. 15 Du sollst deiner Schwiegertochter Blöße nicht aufdecken; denn es ist deines Sohnes Weib, darum sollst du ihre Blöße nicht aufdecken. 16 Du sollst deines Bruders Weibes Blöße nicht aufdecken; denn sie ist deines Bruders Blöße. 17 Du sollst eines Weibes samt ihrer Tochter Blöße nicht aufdecken noch ihres Sohnes Tochter oder ihrer Tochter Tochter nehmen, ihre Blöße aufzudecken; denn sie sind ihre nächsten Blutsfreundinnen, und es ist ein Frevel. 18 Du sollst auch deines Weibes Schwester nicht nehmen neben ihr, ihre Blöße aufzudecken, ihr zuwider, solange sie noch lebt. 19 Du sollst nicht zum Weibe gehen, solange sie ihre Krankheit hat, in ihrer Unreinigkeit ihre Blöße aufzudecken. 20 Du sollst auch nicht bei deines Nächsten Weibe liegen, dadurch du dich an ihr verunreinigst. 21 Du sollst auch nicht eines deiner Kinder dahingeben, daß es dem Moloch verbrannt werde, daß du nicht entheiligst den Namen deines Gottes; denn ich bin der HERR. 22 Du sollst nicht beim Knaben liegen wie beim Weibe; denn es ist ein Greuel. 23 Du sollst auch bei keinem Tier liegen, daß du mit ihm verunreinigt werdest. Und kein Weib soll mit einem Tier zu schaffen haben; denn es ist ein Greuel.

3. MOSE 20,10-21

10 Wer die Ehe bricht mit jemandes Weibe, der soll des Todes sterben, beide, Ehebrecher und Ehebrecherin, darum daß er mit seines Nächsten Weibe die Ehe gebrochen hat. 11 Wenn jemand bei seines Vaters Weibe schläft, daß er seines Vater Blöße aufgedeckt hat, die sollen beide des Todes sterben; ihr Blut sei auf ihnen. 12 Wenn jemand bei seiner Schwiegertochter schläft, so sollen sie beide des Todes sterben; ihr Blut sei auf ihnen. 13 Wenn jemand beim Knaben schläft wie beim Weibe, die haben einen Greuel getan und sollen beide des Todes sterben; ihr Blut sei auf ihnen. 14 Wenn jemand ein Weib nimmt und ihre Mutter dazu, der hat einen Frevel verwirkt; man soll ihn mit Feuer verbrennen und sie beide auch, daß kein Frevel sei unter euch. 15 Wenn jemand beim Vieh liegt, der soll des Todes sterben, und das Vieh soll man erwürgen. 16 Wenn ein Weib sich irgend zu einem Vieh tut, daß sie mit ihm zu schaffen hat, die sollst du töten und das Vieh auch; des Todes sollen sie sterben; ihr Blut sei auf ihnen. 17 Wenn jemand seine Schwester nimmt, seines Vaters Tochter oder seiner Mutter Tochter, und ihre Blöße schaut und sie wieder seine Blöße, das ist Blutschande. Die sollen ausgerottet werden vor den Leuten ihres Volks; denn er hat seiner Schwester Blöße aufgedeckt; er soll seine Missetat tragen. 18 Wenn ein Mann beim Weibe schläft zur Zeit ihrer Krankheit und entblößt ihre Scham und deckt ihren Brunnen auf, und entblößt den Brunnen ihres Bluts, die sollen beide aus ihrem Volk ausgerottet werden. 19 Deiner Mutter Schwester Blöße und deines Vater Schwester Blöße sollst du nicht aufdecken; denn ein solcher hat seine nächste Blutsfreundin aufgedeckt, und sie sollen ihre Missetat tragen. 20 Wenn jemand bei seines Vaters Bruders Weibe schläft, der hat seines Oheims Blöße aufgedeckt. Sie sollen ihre Sünde tragen; ohne Kinder sollen sie sterben. 21 Wenn jemand seines Bruders Weib nimmt, das ist eine schändliche Tat; sie sollen ohne Kinder sein, darum daß er seines Bruders Blöße aufgedeckt hat.

Die Ehe ist eine der ersten und höchsten sittlichen Einrichtungen Gottes im Menschenleben: „Von Anfang der Schöpfung schuf Gott sie Mann und Weib“; und Gott segnete Adam und Eva im Paradiese und sprach zu ihnen: „Seid fruchtbar und mehret euch!“ (1. Mose 1,28; vgl. Markus 10,2-12)

1. Mose 1,28 -- 28 Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde und macht sie euch untertan und herrscht über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über alles Getier, das auf Erden kriecht. / Markus 10,2-12 -- 2 Und die Pharisäer traten zu ihm und fragten ihn, ob ein Mann sich scheiden möge von seinem Weibe; und versuchten ihn damit. 3 Er antwortete aber und sprach: Was hat euch Mose geboten? 4 Sie sprachen; Mose hat zugelassen, einen Scheidebrief zu schreiben und sich zu scheiden. 5 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Um eures Herzens Härtigkeit willen hat er euch solches Gebot geschrieben; 6 aber von Anfang der Kreatur hat sie Gott geschaffen einen Mann und ein Weib. 7 Darum wird der Mensch Vater und Mutter verlassen und wird seinem Weibe anhangen, 8 und werden die zwei ein Fleisch sein. So sind sie nun nicht zwei, sondern ein Fleisch. 9 Was denn Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden. 10 Und daheim fragten ihn abermals seine Jünger darum. 11 Und er sprach zu ihnen: Wer sich scheidet von seinem Weibe und freit eine andere, der bricht die Ehe an ihr; 12 und so sich ein Weib scheidet von ihrem Manne und freit einen anderen, die bricht ihre Ehe.

Durch die hier gegebene Gesetzesverordnung wollte Gott Seinem erlösten Volke einen sicheren Schutzwall aufrichten gegen die verheerende Flut der Unsittlichkeit, in welcher die Heiden lebten und die der Völker und der Einzelnen größtes Verderben ist. Die Gebote und Verbote dieses Schriftabschnittes sind noch heute die Grundlage aller Sittlichkeit. O daß auch unser deutsches Volk zu denselben zurückkehren und sie zu seiner Richtschnur erwählen würde! Es ist erschreckend und erschütternd, in welchem Maße unter den sogenannten christlichen Völkern diese einfachen, klaren Verbote Gottes mißachtet werden, obwohl die göttliche Strafe, soweit sie auf Erden vollzogen wird, keiner Sünde so auf dem Fuße und so empfindlich folgt, wie der Unsittlichkeit und den fleischlichen Lüsten! Weitaus den meisten Menschen in der Christenheit ist Gott und Sein Wort keine Autorität mehr und das Gewissen Tausender ist „wie mit einem Brenneisen gehärtet“. Wer fürchtet sich noch vor Gottes Geboten und Strafen? – Der Geist und die Strömung der Zeit bilden stets eine besondere Gefahr für das Volk Gottes; und so sind es in unseren Tagen insbesondere die Fleischessünden, welche die Menschen knechten und verderben, sogar noch während des furchtbaren Weltkrieges! Selbst unter dem Volke Gottes werden die Begriffe und die ganze Anschauungsweise bis zu einem gewissen Grade von dieser Strömung beeinflußt, und es liegen auch unter den Gläubigen auf sittlichem Gebiet viele Tatsachen vor, die den Herrn tief verunehren und der Wirksamkeit Seines Geistes häufig die größten Hindernisse bereiten! – O daß es dem Herrn doch in unserer so ernsten Zeit gelingen möchte, eine gründliche und tiefgehende Erneuerung unter Seinem Volk hervorzurufen, daß die Gewissen vieler Kinder Gottes auch auf diesem Gebiet erwachen und daß es doch bei vielen, vielen zu einer aufrichtigen Buße und völligen Demütigung und Reinigung komme, ehe unser Herr und Heiland wiederkommt! – Gott untersagt in den oben angegebenen Abschnitten also nicht nur jeden unreinen Verkehr, sondern auch die Heirat unter Bluts- (d.h. den allernächsten) Verwandten und bekräftigt dies Verbot mit Seiner ausdrücklichen Autorität: „Ich bin Jehova.“ (V. 6) Sodann verbietet Gott überhaupt und in jedem Fall den Ehebruch (V.20), und wir wissen, wie der Herr Jesus Selbst dieses Verbot verschärft! (Matthäus 5,27-32)

Matthäus 5,27-32 -- 27 Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt ist: "Du sollst nicht ehebrechen." 28 Ich aber sage euch: Wer ein Weib ansieht, ihrer zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen. 29 Ärgert dich aber dein rechtes Auge, so reiß es aus und wirf's von dir. Es ist dir besser, daß eins deiner Glieder verderbe, und nicht der ganze Leib in die Hölle geworfen werde. 30 Ärgert dich deine rechte Hand, so haue sie ab und wirf sie von dir. Es ist dir besser, daß eins deiner Glieder verderbe, und nicht der ganze Leib in die Hölle geworfen werde. 31 Es ist auch gesagt: "Wer sich von seinem Weibe scheidet, der soll ihr geben einen Scheidebrief." 32 Ich aber sage euch: Wer sich von seinem Weibe scheidet (es sei denn um Ehebruch), der macht, daß sie die Ehe bricht; und wer eine Abgeschiedene freit, der bricht die Ehe.

Ebenso untersagt Gott aufs strengste verschiedene andere heidnische Greuel, die leider auch in unserem Volk und Land in erschreckender Weise aufgekommen und verbreitet sind. Die meisten dieser schweren Sünden belegt Gott in Kapitel 20,10-21 mit der Todesstrafe.)

Auslegung zu Kapitel 18,1-5: Siehe 3. Mose 18,1-5

(Donnerstag, 8. März 1917)

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