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2. Speisopfer (3. Mose 2,1-16)
3. MOSE 2,8-11
8 und sollst das Speisopfer, das du von solcherlei machen willst dem HERRN, zu dem Priester bringen; der soll es zu dem Altar bringen 9 und des Speisopfers einen Teil abzuheben zum Gedächtnis und anzünden auf dem Altar. Das ist ein Feuer zum süßen Geruch dem HERRN. 10 Das übrige aber soll Aarons und seiner Söhne sein. Das soll ein Hochheiliges sein von den Feuern des HERRN. 11 Alle Speisopfer, die ihr dem HERRN opfern wollt, sollt ihr ohne Sauerteig machen; denn kein Sauerteig noch Honig soll dem HERRN zum Feuer angezündet werden.
Das ganze Leben Jesu war – allerdings wieder in anderem Sinne als Sein Tod – ein Opfer: es war ein Weg zum Altar („er soll es zum Altar tragen“). Und wie jenes Gedächtnisteil des Speisopfers auf dem Altar „geräuchert“ wurde, so schloß das unendlich kostbare, gottgeweihte Leben des Sohnes Gottes hienieden mit Seiner freiwilligen Aufopferung am Kreuz! Von Sauerteig durfte keine Spur in irgendeinem Speisopfer sein. Der Sauerteig ist in der Schrift immer ein Bild des Verderblichen, der Sünde, des Bösen – sei es auf praktischem, sei es auf religiösem Gebiet (siehe Matthäus 16,6.12; 2. Korinther 5,6-8; Galater 5,9).
Da wir nun in dem Speisopfer ein Vorbild von Jesus, unserem hochgelobten Heilande, erblicken, so begreifen wir gut, daß der Sauerteig in demselben aufs strengste verboten war; denn in Ihm, dem Heiligen und Gerechten, war keine Spur von Sünde. Doch auch Honig durfte nicht auf den Altar kommen; er stellt das Anziehende und Liebliche in der menschlichen Natur dar; dieses mag die Menschen erfreuen (Sprüche 25,16; 1. Samuel 14,27), aber vor Gott kann es nicht bestehen und gelten seit Adams Fall! (Donnerstag, 8.7.1915)