BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 2. Mose -- 553 (Anweisungen des HERRN zur Aufstellung und Weihung aller angefertigten Teile der Wohnung)
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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
G. GESETZ 3: Der Bau des Heiligtums (2. Mose 35-40)

31. Anweisungen des HERRN zur Aufstellung und Weihung aller angefertigten Teile der Wohnung (2. Mose 40,1-11)


2. Mose 40,1 - 11

1 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 2 Du sollst die Wohnung der Hütte des Stifts aufrichten am ersten Tage des ersten Monats. 3 und sollst darein setzen die Lade des Zeugnisses und vor die Lade den Vorhang hängen. 4 Und sollst den Tisch darbringen und ihn zubereiten und den Leuchter darstellen und die Lampen darauf setzen. 5 Und sollst den goldenen Räucheraltar setzen vor die Lade des Zeugnisses und das Tuch in der Tür der Wohnung aufhängen. 6 Den Brandopferaltar aber sollst du setzen heraus vor die Tür der Wohnung der Hütte des Stifts, 7 und das Handfaß zwischen die Hütte des Stifts und den Altar, und Wasser darein tun, 8 und den Vorhof stellen umher, und das Tuch in der Tür des Vorhofs aufhängen. 9 Und sollst die Salbe nehmen, und die Wohnung und alles, was darin ist, salben; und sollst sie weihen mit allem ihrem Geräte, daß sie heilig sei. 10 Und sollst den Brandopferaltar salben mit allem seinem Geräte, und weihen, daß er hochheilig sei. 11 Sollst auch das Handfaß und seinen Fuß salben und weihen.

Erst im dritten Monat nach dem Auszug aus Ägypten waren die Israeliten an den Berg Sinai gekommen; wenn wir noch die zweimal vierzig Tage, die Mose auf dem Berge bei Gott zubrachte, sowie die dazwischenliegende Zeit und verschiedenes andere in Abzug bringen, so kann man sagen, daß die Anfertigung alles Zubehörs für die heilige Wohnung sich in etwa einem halben Jahre vollzog. Viele fleißige Hände hatten mit Lust und Liebe daran gearbeitet! - Das Neue Testament zeigt uns, daß der Herr uns wie die Kinder Israel hineinziehen will in Seine Arbeit - daß Er für ein jedes Seiner Kinder die passende kleinere oder größere Aufgabe in Seinem Königreiche bereit hat und ein jedes als Werkzeug gebrauchen will! - Die Ausübung praktischer Barmherzigkeit an Elenden und Armen - die liebevolle und selbstlose Gastfreundschaft - die Anwendung geschickter Nähkräfte oder Bürokräfte - das Dienen mit handwerklichen Fähigkeiten für den Herrn - das freudige Geben für die Sache Gottes - das praktische Helfen den mit Arbeit Überlasteten - das freudige Dienen, wo und wie immer es sei, all dieses wird als eine besondere Gnadengabe Gottes, als ein Arbeiten nach Seinem Herzen angesehen. - Es wird uns zugerufen: „Vor allen Dingen habt untereinander eine inbrünstige Liebe! Dienet einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat! So soll es sein bei guten Verwaltern der mannigfachen Gnade Gottes!“ „Dienst du, so tue es aus der Kraft, die Gott dir gibt, damit auch in allem Gott verherrlicht und gepriesen werde durch Jesus Christus, unseren Herrn. Ihm gebührt ja die Herrlichkeit und die Macht in alle Ewigkeit! Amen.“ (Lies [1. Petr. 4,7-11; vgl.] Röm. 12,3-8.)

1. Petrus 4,7-11 -- 7 Es ist aber nahe gekommen das Ende aller Dinge. 8 So seid nun mäßig und nüchtern zum Gebet. Vor allen Dingen aber habt untereinander eine inbrünstige Liebe; denn die Liebe deckt auch der Sünden Menge. 9 Seid gastfrei untereinander ohne Murren. 10 Und dienet einander, ein jeglicher mit der Gabe, die er empfangen hat, als die guten Haushalter der mancherlei Gnade Gottes: 11 so jemand redet, daß er's rede als Gottes Wort; so jemand ein Amt hat, daß er's tue als aus dem Vermögen, das Gott darreicht, auf daß in allen Dingen Gott gepriesen werde durch Jesum Christum, welchem sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. / Römer 12,3-8 -- 3 Denn ich sage euch durch die Gnade, die mir gegeben ist, jedermann unter euch, daß niemand weiter von sich halte, als sich's gebührt zu halten, sondern daß er von sich mäßig halte, ein jeglicher, nach dem Gott ausgeteilt hat das Maß des Glaubens. 4 Denn gleicherweise als wir in einem Leibe viele Glieder haben, aber alle Glieder nicht einerlei Geschäft haben, 5 also sind wir viele ein Leib in Christus, aber untereinander ist einer des andern Glied, 6 und haben mancherlei Gaben nach der Gnade, die uns gegeben ist. 7 Hat jemand Weissagung, so sei sie dem Glauben gemäß. Hat jemand ein Amt, so warte er des Amts. Lehrt jemand, so warte er der Lehre. 8 Ermahnt jemand, so warte er des Ermahnens. Gibt jemand, so gebe er einfältig. Regiert jemand, so sei er sorgfältig. Übt jemand Barmherzigkeit, so tue er's mit Lust.

V. 3: Der Hauptgegenstand der Stiftshütte - man möchte sagen „das Heiligtum im Heiligtum “ - war die Bundeslade oder „Lade des Zeugnisses “. Sie war der Thron Gottes, die Darstellung und der Sitz Seiner Herrlichkeit über alle Menschen! - Er ist ja der Herr, nicht nur der Gott Israels, sondern auch „der Gott der ganzen Erde “! - Die Bundeslade und der auf ihr liegende Versöhnungsdeckel, welcher auch „der Gnadenthron “ heißt - sie geben uns, als ein Ganzes betrachtet, ein treffendes Bild von Christus - von Seiner herrlichen, göttlichen Person und Seinem vollbrachten Erlösungswerk! - Bei dem Allerheiligsten beginnend, richtet Mose nun die ganze Stiftshütte ein. (Wir haben seinerzeit im Bibellesezettel am 5. und 6. November 1934 eine anschauliche Beschreibung des ganzen Heiligtums in Kürze gegeben, auf welche gewiß manche unserer Leser gerne zurückgreifen!) - All die metallenen Gegenstände des Heiligtums, sowie das Heiligtum selbst, wurden nun mit dem heiligen Salböl gesalbt und dadurch für Gott und Seinen Dienst geheiligt! [2. Mos. 30,25-29; 3. Mos. 8,10. 11.]

2. Mose 30,25-29 -- 25 Und mache ein heiliges Salböl nach der Kunst des Salbenbereiters. 26 Und sollst damit salben die Hütte des Stifts und die Lade des Zeugnisses, 27 den Tisch mit allem seinem Geräte, den Leuchter mit seinem Geräte, den Räucheraltar, 28 den Brandopferaltar mit allem seinem Geräte und das Handfaß mit seinem Fuß. 29 Und sollst sie also weihen, daß sie hochheilig seien; denn wer sie anrühren will, der ist dem Heiligtum verfallen/ 3. Mose 8,10.11 -- 10 Und Mose nahm das Salböl und salbte die Wohnung und alles, was darin war, und weihte es 11 und sprengte damit siebenmal auf den Altar und salbte den Altar mit allem seinem Geräte, das Handfaß mit seinem Fuß, daß es geweiht würde,

Dies ist für uns von großer Bedeutung; denn wir sehen in der Stiftshütte eine Darstellung des Hauses Gottes. Dasselbe war die Stätte Seiner Offenbarung, die Stätte des Dienstes und der Anbetung Seiner Priester! - In Gottes Heiligtum, in Seinem Dienst und Königreich muß alles unter der Wirkung des Heiligen Geistes stehen, sonst kann Gott es nicht anerkennen! (Lies 1. Kor. 12,13.)

1. Korinther 12,13 -- Denn wir sind auch durch einen Geist alle zu einem Leibe getauft, wir seien Juden oder Griechen, Knechte oder Freie, und sind alle zu einem Geist getränkt.

O möchten die Kinder Gottes für diese ernste Tatsache aufwachen! - Kennzeichnend für die Offenbarung Gottes im Alten Bunde ist, daß der Eingang ins Heiligtum mit einem Vorhang verhüllt war! - Wegen der Sünde des Menschen konnte Gott Sich noch nicht voll und ganz offenbaren; und der Mensch konnte noch nicht auf die Dauer Gott nahe sein - es sei denn, daß seine Erkenntnis und seine Gemeinschaft mit Gott sich weit über die damalige Offenbarung emporhob und er schon im Glauben das volle Heil erblickte, wie Gott es in dem verheißenen Erlöser zu schenken beabsichtigte! - Ein „unbeschnittenes Herz “, wenn wir es nicht beschneiden - ein verunreinigter Wandel, wenn wir uns nicht reinigen, schließt auch uns aus von der Gegenwart und Gemeinschaft des Gottes aller Gnade!

(Mittwoch 18. Dezember 1935)

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