Vorige Andacht -- Nächste Andacht
16. Anfertigung des siebenarmigen Leuchters aus getriebenem Gold (2. Mose 37,17-24)
2. Mose 37,17.23
17 Und er machte den Leuchter von feinem, getriebenem Golde. Daran war der Schaft mit Röhren, Schalen, Knäufen und Blumen. ... 23 Und machte die sieben Lampen mit ihren Lichtschnäuzen und Löschnäpfen von feinem Gold.
2. Mose 25,37-40.
37 Und sollst sieben Lampen machen obenauf, daß sie nach vornehin leuchten, 38 und Lichtschneuzen und Löschnäpfe von feinem Golde. 39 Aus einem Zentner feinen Goldes sollst du das machen mit allem diesem Gerät. 40 Und siehe zu, daß du es machst nach dem Bilde, das du auf dem Berge gesehen hast
Auf die sieben Arme des goldenen Leuchters, der ja etwa die Form eines Baumes mit seinen Zweigen hatte, wurden also kleine goldene Handlämpchen aufgesetzt, so daß man sie zum Herrichten und Reinigen stets abnehmen konnte. „Diese sieben Lampen sollst du aus reinem Golde fertigen, und man soll sie so auf den Leuchter setzen, daß sie den vor ihm liegenden Raum erleuchten!“, wörtlich: so daß sie gerade vor ihm hin scheinen! - Das göttliche Licht - die göttliche Wahrheit ist durchaus gerade. „Singet dem Herrn ein neues Lied, spielet wohl mit Jubelschall! Denn gerade und aufrichtig ist das Wort des Herrn, und all Sein Tun vollzieht sich in Treue und Wahrheit. Er liebt Gerechtigkeit und Recht, und die Erde ist voll Seiner Güte!“ [Ps. 33,4; vgl. Ps. 19,7-10 (Luth. 8-11)]
In Ps. 45,6. 7 (Luth. 7. 8) hören wir: „Dein Thron, o Gott, ist immer und ewiglich. Ein Zepter der Aufrichtigkeit und der Geradheit ist das Zepter Deines Königreiches, Gerechtigkeit liebst Du, aber alles Abweichen von Deinem Gesetz hassest Du!“ (Lies Jer. 33,14-16; Offenb. 19,11-16.)
Das tägliche Zurichten der Lampen geschah am Morgen durch den Hohenpriester selbst. (Vgl. 3. Mos. 24,3. 4.)
Ist es nicht auch für mich und dich, lieber Bruder, liebe Schwester, von größter Bedeutung, daß unser großer Hoherpriester auch uns jeden Morgen reinige und zubereite durch Sein Wort und Seinen Geist?! - Nur dann werden wir „ohne Unterbrechung vor dem Herrn brennen“ und „allen denen leuchten, die im Hause sind“! - Wie unendlich hoch und heilig ist doch unsere, der Erlösten, Berufung und Aufgabe in dieser Welt! Licht und klar sollen wir sein in unserem Zeugnis von Christus, unserem herrlichen Erlöser. Ihn dürfen und sollen wir den Menschen darstellen in unserer ganzen Wesensart - in unserem praktischen Handeln und Wandeln. Paulus schreibt den Gläubigen in Philippi: „Tut alles ohne Murren und ohne zweifelnde Überlegungen, damit ihr tadellos und lauter seid - Kinder Gottes ohne Fehl, inmitten eines verkehrten und entarteten Geschlechts! In dieser Umgebung dürft ihr leuchten als Himmelslichter, als Sterne, und durch euer Verhalten praktisch darstellen das Wort des Lebens - dürft eine lebendige Verkörperung dieses Wortes sein!“ - Welch großes Anliegen ist es doch unserem großen Hohenpriester, Jesus Christus, daß Seine wahre Gemeinde auf Erden ein helles Licht sei für die arme, verfinsterte Welt - daß durch die heilige, selbstlose Liebe und das klare Licht der Wahrheit der Kinder Gottes die Menschen gewonnen werden aus Finsternis und Sünde heraus für ein neues Leben unter der Königsherrschaft Gottes! Dies ist unsere Aufgabe von dem Augenblick unserer Bekehrung an. [Lies Spr. 24,11. 12; Joh. 1,35-42.]
Als Saulus von Tarsus vor den Toren der Stadt Damaskus plötzlich zur Erde geworfen ward durch das himmlische Licht, siebenmal heller als die Sonne, da durfte er Den, den er bisher so hart gehaßt und verfolgt hatte, als seinen persönlichen Herrn erkennen. Jesus offenbarte Sich ihm: „Ich bin Jesus, den du verfolgst. Aber richte dich auf und stelle dich auf deine Füße, denn dazu bin Ich dir erschienen, um dich zu Meinem Diener zu erwählen und dich zum Zeugen zu machen! Ich sende dich zu den Menschen, damit du ihnen die Augen öffnest - damit sie sich bekehren aus der Finsternis zum Licht und aus der Gewalt Satans zu Gott, damit sie Vergebung der Sünden empfangen und ein Erbteil erlangen inmitten derer, die durch den Glauben an Mich geheiligt sind.“
(Samstag, 14. September 1935)