BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 2. Mose -- 438 (GEBOT 7: Dreimal im Jahr vor dem HERRN erscheinen)
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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
F. Das goldene Kalb und Moses Umgang mit Gott (2. Mose 32-34)

19. GEBOT 7: Dreimal im Jahr vor dem HERRN erscheinen (2. Mose 34,23-24)


2. Mose 34,23-24

23 Dreimal im Jahr soll alles, was männlich ist, erscheinen vor dem Herrscher, dem HERRN und Gott Israels. 24 Wenn ich die Heiden vor dir ausstoßen und deine Grenze erweitern werde, soll niemand deines Landes begehren, die weil du hinaufgehst dreimal im Jahr, zu erscheinen vor dem HERRN, deinem Gott.

Wir sehen, welch eine völlige Vergebung und Wiedereinsetzung in alle Vorrechte dem Volke Israel durch die heiße und heilige Fürbitte des Mose erwirkt worden war. Der Herr faßt die volle Besitzergreifung des verheißenen Landes und den Genuß aller Segnungen für Sein geliebtes Volk Israel ins Auge. - „Dreimal im Jahr sollen alle deine Männer erscheinen vor dem Angesicht des Herrn Jehova, des Gottes Israel!“ Vielfach begleiteten auch die Frauen und Kinder den großen Festzug der Männer nach Jerusalem, besonders wenn die Familie eine fromme, gottgeweihte war. Die Knaben mußten vom dreizehnten Jahre an dabei sein. So sehen wir in Luk. 2,41-52, daß Jesus, als Er zwölf Jahre alt war, zum erstenmal mit Seinen Eltern zum Passahfest nach Jerusalem ging, und daß Maria, die Mutter Jesu, von jeher die Gewohnheit hatte, trotz ihrer Kinderschar (Mark. 6,1-3) ihren Mann auf der heiligen Festreise zu begleiten!

Lukas 2,41-52 -- 41 Und seine Eltern gingen alle Jahre gen Jerusalem auf das Osterfest. 42 Und da er zwölf Jahre alt war, gingen sie hinauf gen Jerusalem nach der Gewohnheit des Festes. 43 Und da die Tage vollendet waren und sie wieder nach Hause gingen, blieb das Kind Jesus zu Jerusalem, und seine Eltern wußten's nicht. 44 Sie meinten aber, er wäre unter den Gefährten, und kamen eine Tagereise weit und suchten ihn unter den Gefreunden und Bekannten. 45 Und da sie ihn nicht fanden, gingen sie wiederum gen Jerusalem und suchten ihn. 46 Und es begab sich, nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel sitzen mitten unter den Lehrern, wie er ihnen zuhörte und sie fragte. 47 Und alle, die ihm zuhörten, verwunderten sich seines Verstandes und seiner Antworten. 48 Und da sie ihn sahen, entsetzten sie sich. Seine Mutter aber sprach zu ihm: Mein Sohn, warum hast du uns das getan? Siehe, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht. 49 Und er sprach zu ihnen: Was ist's, daß ihr mich gesucht habt? Wisset ihr nicht, daß ich sein muß in dem, das meines Vaters ist? 50 Und sie verstanden das Wort nicht, das er mit ihnen redete. 51 Und er ging mit ihnen hinab und kam gen Nazareth und war ihnen untertan. Und seine Mutter behielt alle diese Worte in ihrem Herzen. 52 Und Jesus nahm zu an Weisheit, Alter und Gnade bei Gott und den Menschen. / Markus 6,1-3 -- 1 Und er ging aus von da und kam in seine Vaterstadt; und seine Jünger folgten ihm nach. 2 Und da der Sabbat kam, hob er an zu lehren in ihrer Schule. Und viele, die es hörten, verwunderten sich seiner Lehre und sprachen: Woher kommt dem solches? Und was für Weisheit ist's, die ihm gegeben ist, und solche Taten, die durch seine Hände geschehen? 3 Ist er nicht der Zimmermann, Marias Sohn, und der Bruder des Jakobus und Joses und Judas und Simon? Sind nicht auch seine Schwestern allhier bei uns? Und sie ärgerten sich an ihm.

Welche Freude erfüllte die Herzen lauterer Israeliten, wenn sie wieder Jerusalem, die herrliche Stadt ihres Gottes, erblickten und betreten durften! Die Psalmen 120 bis 134 tragen den Namen „Stufenlieder“ oder „Wallfahrtslieder“; sie bildeten die heiligen Gesänge der Festpilger. - Eines dieser Lieder beginnt: „Ich freute mich, als andere zu mir sagten: Laßt uns zum Hause des Herrn ziehen! Ja, unsere Füße werden in deinen Toren stehen, Jerusalem! - Jerusalem, die du aufgebaut bist zu einer fest in sich geschlossenen Stadt; dorthin ziehen die Stämme Israels hinauf, die Stämme des Herrn nach der für Israel gültigen Weisung, um den Namen des Herrn zu preisen. ... Bittet Gott um die Wohlfahrt Israels! Es gehe wohl denen, die dich lieben! Friede herrsche in deinen Mauern, sichere Ruhe in deinen Palästen! - Um meiner Brüder und meiner Freunde willen wünsche ich dir Heil; um des Hauses des Herrn, unseres Gottes, willen, will ich dein Bestes suchen!“ [Ps. 122,1-9.]

Psalm 122,1-9 -- 1 Ein Lied Davids im höhern Chor. Ich freute mich über die, so mir sagten: Laßt uns ins Haus des HERRN gehen! 2 Unsre Füße stehen in deinen Toren, Jerusalem. 3 Jerusalem ist gebaut, daß es eine Stadt sei, da man zusammenkommen soll, 4 da die Stämme hinaufgehen, die Stämme des HERRN, wie geboten ist dem Volk Israel, zu danken dem Namen des HERRN. 5 Denn daselbst sind Stühle zum Gericht, die Stühle des Hauses David. 6 Wünschet Jerusalem Glück! Es möge wohl gehen denen, die dich lieben! 7 Es möge Friede sein in deinen Mauern und Glück in deinen Palästen! 8 Um meiner Brüder und Freunde willen will ich dir Frieden wünschen. 9 Um des Hauses willen des HERRN, unsers Gottes, will ich dein Bestes suchen.

Wie glücklich sind wir, wenn Gottes Sache, Gottes Ehre, Gottes Volk unseren ganzen Gesichtskreis ausfüllt - unser ganzes Herz und Leben hinnimmt! - Vers 24: Der Herr verspricht hier - natürlich wird Israels voller Gehorsam seinem herrlichen Gott gegenüber vorausgesetzt! - daß das Volk in den vollen Besitz des verheißenen Landes kommen und in Sicherheit darin wohnen werde. Gott wird die bisherigen Einwohner vor ihnen austreiben. Sie brauchen in keiner Weise zu fürchten, daß Feinde ihre Habe und ihre Familien überfallen könnten, während die männlichen Glieder des Volkes zum Fest in Jerusalem weilen. Gerade wenn sie treulich diesen Befehl [V. 23] befolgen, der ja ein so großes Vorrecht in sich schließt, so dürfen sie ganz sicher sein, daß der Herr unterdessen über ihrem Heim und ihrem Besitz wacht und kein Unglück zuläßt: „Siehe, der Hüter Israels, nicht schlummert noch schläft Er ... Der Herr wird behüten deinen Ausgang und deinen Eingang von nun an bis in Ewigkeit!“ - Nie können wir so sicher, so freudig und getrost sein - nie so frei von Sorge und Furcht, wie dann, wenn wir uns nach dem Willen und Wort unseres großen Gottes richten und das tun, was Ihm gefällt! [Lies Ps. 36,6-10 (Luth. 7-11).]

Psalm 36,7-11 -- 7 Deine Gerechtigkeit steht wie die Berge Gottes und dein Recht wie eine große Tiefe. HERR, du hilfst Menschen und Vieh. 8 Wie teuer ist deine Güte, Gott, daß Menschenkinder unter dem Schatten deiner Flügel Zuflucht haben! 9 Sie werden trunken von den reichen Gütern deines Hauses, und du tränkest sie mit Wonne als mit einem Strom. 10 Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Licht sehen wir das Licht. 11 Breite deine Güte über die, die dich kennen, und deine Gerechtigkeit über die Frommen.

(Sonntag, 23. Juni 1935)

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Zuletzt geändert am 30.04.2018 14:51 Uhr | powered by PmWiki (pmwiki-2.3.3)