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Startseite -- Bücher AT -- 2. Mose -- 303 (Angaben zur priesterlichen Bekleidung Aarons und seiner Söhne)
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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
E. GESETZ 2: Der Plan des Heiligtums (2. Mose 25-31)

11. Angaben zur priesterlichen Bekleidung Aarons und seiner Söhne (2. Mose 28,1-43)

g) Das Untergewand und die Beinkleider der Priester (2. Mose 28,39-43)


2. Mose 28,40

Und den Söhnen Aarons sollst du Röcke, Gürtel und Hauben machen, die herrlich und schön seien.

Auch die Söhne Aarons bekamen solch ein langes, weißes Priestergewand mit passendem Gürtel und hohen weißen Priestermützen. Aus dem hebräischen Urtext in 2. Mos. 39 geht hervor, daß diese weißen Gewänder der Söhne Aarons einfacher gewebt waren als diejenigen des Hohenpriesters Aaron. Die höhere Würde des Hohenpriesters gibt sich also auch in seiner Kleidung kund, zumal ja auch er allein das Wunderschöne blaue Purpurgewand und das golddurchwirkte Ephod, geschmückt mit Edelsteinen, täglich trug. In unendlich höherer Weise noch überragt die Reinheit, Heiligkeit und Herrlichkeit unseres Herrn Jesu diejenige Seiner Glaubenden, wenn auch die letztere außerordentlich erhaben und köstlich ist, wenn die Geliebten Gottes im Geiste Jesu Christi wandeln! (Lies Joh. 3,31; Kol. 1,15-23; vgl. [Ps. 45,2.6-8 (Luth. 3.7-9); 89,27 (Luth. 28); Hohel. 5,10]; Hebr. 1,1-4.)

Johannes 3,31 -- Der von obenher kommt, ist über alle. Wer von der Erde ist, der ist von der Erde und redet von der Erde. Der vom Himmel kommt, der ist über alle/ Kolosser 1,15-23 -- 15 welcher ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor allen Kreaturen. 16 Denn durch ihn ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Obrigkeiten; es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen. 17 Und er ist vor allem, und es besteht alles in ihm. 18 Und er ist das Haupt des Leibes, nämlich der Gemeinde; er, welcher ist der Anfang und der Erstgeborene von den Toten, auf daß er in allen Dingen den Vorrang habe. 19 Denn es ist das Wohlgefallen gewesen, daß in ihm alle Fülle wohnen sollte 20 und alles durch ihn versöhnt würde zu ihm selbst, es sei auf Erden oder im Himmel, damit daß er Frieden machte durch das Blut an seinem Kreuz, durch sich selbst. 21 Und euch, die ihr weiland Fremde und Feinde waret durch die Vernunft in bösen Werken, 22 hat er nun versöhnt mit dem Leibe seines Fleisches durch den Tod, auf daß er euch darstellte heilig und unsträflich und ohne Tadel vor ihm selbst; 23 so ihr anders bleibet im Glauben, gegründet und fest und unbeweglich von der Hoffnung des Evangeliums, welches ihr gehört habt, welches gepredigt ist unter aller Kreatur, die unter dem Himmel ist, dessen Diener ich, Paulus, geworden bin. / Psalm 45,3.7-9 -- 3 Du bist der Schönste unter den Menschenkindern, holdselig sind deine Lippen; darum segnet dich Gott ewiglich. ... 7 Gott, dein Stuhl bleibt immer und ewig; das Zepter deines Reiches ist ein gerades Zepter. 8 Du liebest die Gerechtigkeit und hassest gottlos Wesen; darum hat dich Gott, dein Gott, gesalbt mit Freudenöl mehr denn deine Gesellen. 9 Deine Kleider sind eitel Myrrhe, Aloe und Kassia, wenn du aus den elfenbeinernen Palästen dahertrittst in deiner schönen Pracht. / Psalm 89,28 -- Und ich will ihn zum ersten Sohn machen, allerhöchst unter den Königen auf Erden. / Hohelied 5,10 -- Mein Freund ist weiß und rot, auserkoren unter vielen Tausenden. / Hebräer 1,1-4 -- 1 Nachdem vorzeiten Gott manchmal und mancherleiweise geredet hat zu den Vätern durch die Propheten, 2 hat er am letzten in diesen Tagen zu uns geredet durch den Sohn, welchen er gesetzt hat zum Erben über alles, durch welchen er auch die Welt gemacht hat; 3 welcher, sintemal er ist der Glanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens und trägt alle Dinge mit seinem kräftigen Wort und hat gemacht die Reinigung unsrer Sünden durch sich selbst, hat er sich gesetzt zu der Rechten der Majestät in der Höhe 4 und ist so viel besser geworden den die Engel, so viel höher der Name ist, den er von ihnen ererbt hat.

Auch die Söhne Aarons empfingen zu ihrem Priestergewand einen passenden Gürtel, das Zeichen des Dienstes, denn auch sie sollten nie vergessen, daß sie zum Dienen berufen waren. - „Gürte dich und diene Mir!“ ruft der Herr Jesus auch dir und mir zu. Es gilt, unsere inneren und äußeren Kräfte zu sammeln (wie der Gürtel das weite Gewand zusammenrafft), um sie dem Herrn zur Verfügung zu stellen und sie Seinem Dienst zu weihen! [Vgl. Luk. 17,8.]

Lukas 17,8 -- Ist's nicht also, daß er zu ihm sagt: Richte zu, was ich zum Abend esse, schürze dich und diene mir, bis ich esse und trinke; darnach sollst du auch essen und trinken?

Die hohen Mützen der Söhne Aarons deuten darauf hin, daß der Dienst für Gott Größe und Würde mit sich bringt für diejenigen, die in tiefer Ehrfurcht und heiliger Weihe vor Gott stehen: „Wir sind die wahrhaft Beschnittenen, die wir unseren Dienst durch den Geist Gottes tun und uns des Herrn Jesu rühmen und nicht auf menschliche Vorzüge bauen!“ - „Denn die, welche wohl gedient haben, erwerben sich eine edle Stufe - eine ehrenvolle Stellung, und können mit großer Freimütigkeit und Zuversicht dastehen in ihrem Dienst - im Vertrauen auf den Herrn Jesus Christus!“ [Es ist bemerkenswert, daß der hebräische Name für diese hohen Mützen an das Wort „Blumenkelch“ erinnert. Wahrscheinlich hatten sie eine ähnliche Form Wie ein Blumenkelch, was dazu paßt, daß das Grünen, Blühen und Fruchttragen des Mandelstabes das Zeichen der Erwählung Aarons zum Priestertum war und auf das Leben, das Heil und die Freude hindeutet, deren die Priester als Gott nahestehende in besonderer Weise teilhaftig waren. Vgl. 4. Mos. 17,5.8 (Luth. 20.23).]

4. Mose 17,20.23 -- 20 Und welchen ich erwählen werde, des Stecken wird grünen, daß ich das Murren der Kinder Israel, das sie wider euch murren, stille. ... 23 Des Morgens aber, da Mose in die Hütte des Zeugnisses ging, fand er den Stecken Aarons des Hauses Levi grünen und die Blüte aufgegangen und Mandeln tragen.

Wie das Prachtgewand des Hohenpriesters, so sollten auch die schönen, weißen Gewänder der Söhne Aarons ihnen „zur Herrlichkeit und zum Schmuck“ dienen und die Schönheit und Kostbarkeit ihres Dienstes versinnbildlichen! [Vgl. V. 2.]

2. Mose 28,2 -- Und sollst Aaron, deinen Bruder, heilige Kleider machen, die herrlich und schön seien.

Die glänzend weiße Farbe der Priesterkleidung ist ja ein Bild der Reinheit und Weihe. Wir hören in Ps. 93: „Heiligkeit ist die Zierde Deines Hauses, o Herr, ewiglich!“ [Vgl. Hes. 44,15-18.]

Hesekiel 44,15-18 -- 15 Aber die Priester aus den Leviten, die Kinder Zadok, so die Sitten meines Heiligtums gehalten haben, da die Kinder Israel von mir abfielen, die sollen vor mich treten und mir dienen und vor mir stehen, daß sie mir das Fett und Blut opfern, spricht der Herr, HERR. 16 Und sie sollen hineingehen in mein Heiligtum und vor meinen Tisch treten, mir zu dienen und meine Sitten zu halten. 17 Und wenn sie durch die Tore des innern Vorhofs gehen wollen, sollen sie leinene Kleider anziehen und nichts Wollenes anhaben, wenn sie in den Toren im innern Vorhofe und im Hause dienen. 18 Und sollen leinenen Schmuck auf ihrem Haupt haben und leinene Beinkleider um ihre Lenden, und sollen sich nicht im Schweiß gürten.

Auch für uns heißt es: „Dienet dem Herrn mit Freuden! Kommt vor Sein Angesicht mit Jubel! Denn Er hat uns gemacht - und nicht wir selbst - zu Seinem Volk und zur Herde Seiner Weide. Kommet in Seine Tore mit Jubel - in Seine Vorhöfe mit Lobgesang! Rühmet Ihn! Preiset Seinen Namen! Denn gütig ist der Herr; Seine Gnade währt ewiglich und Seine Treue für und für.“

(Donnerstag, 10. Januar 1934)

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