Startseite -- Bücher AT -- 2. Mose -- 152 (Das Gesetz der Sünde hält mich gefangen. Durch Jesus Christus bin ich erlöst aus diesem Gefängnis)
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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
D. GESETZ 1: Das Bundesbuch (2. Mose 20-24)
1. EXKURS: Das Gesetz im Licht unseres Lebens in Christus (Römer 7,1-8,2)
f) Das Gesetz der Sünde hält mich gefangen. Durch Jesus Christus bin ich erlöst aus diesem Gefängnis (Römer 7,20-25)
RÖMER 7,24-25
24 Ich elender Mensch! wer wird mich erlösen von dem Leibe dieses Todes? 25 Ich danke Gott durch Jesum Christum, unserm HERRN. So diene ich nun mit dem Gemüte dem Gesetz Gottes, aber mit dem Fleische dem Gesetz der Sünde.
„Ich unseliger Mensch! Wer wird mich retten von diesem Todesleibe?“ Der so jammervoll Geknechtete fragt sich, ob es jemanden gibt, der ihm helfen könnte. Das stolze Menschenherz braucht lange, ehe es so hinunter steigt von seiner vermeintlichen Höhe – ehe es Ausschau hält nach einem Retter! Nach Hilfsmitteln fragst du vielleicht schon seit geraumer Zeit – die läßt du dir anbieten und anpreisen. Aber wirklich retten kann hier kein Mittel, sondern nur ein persönlichen Retter und Heiland! Und Gott sei Lob und Dank, wenn ein bisher so selbstbewußter Mensch, der sich auf seinen „moralischen Ernst“ soviel einbildete, endlich ehrlich und unumwunden anerkennt: „Ich brauche einen Heiland und Erlöser!“ – Ach, nur weil diejenigen, welche diesen Erlöser kennen, Ihn viel zu wenig – viel zu unklar anderen anpreisen, nehmen so viele verzweifelnde Menschen sich das Leben und sinken dahin in Nacht und Unglück! Der Teufel redet ihnen vor: „Mach diesem elenden Dasein ein Ende!“ und verbirgt ihnen, daß „nach dem Tode das göttliche Gericht“ kommt – daß alle ewiglich verlorengehen, die nicht hier in diesem Leben den Herrn Jesus Christus als Erlöser im Glauben ergriffen haben! Denn es ist in keinem anderen das Heil; auch ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, in welchem wir gerettet werden können und gerettet werden müssen, als allein der Name unseres großen Erlösers und Heilandes Jesus Christus! [Lies Sprüche 8,34-36; Johannes 3,36; 5,22-29]
Sprüche 8,34-36 -- 34 Wohl dem Menschen, der mir gehorcht, daß er wache an meiner Tür täglich, daß er warte an den Pfosten meiner Tür. 35 Wer mich findet, der findet das Leben und wird Wohlgefallen vom HERRN erlangen. 36 Wer aber an mir sündigt, der verletzt seine Seele. Alle, die mich hassen, lieben den Tod. / Johannes 3,36 -- Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm. / Johannes 5,22-29 -- 22 Denn der Vater richtet niemand; sondern alles Gericht hat er dem Sohn gegeben, 23 auf daß sie alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, der ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat. 24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen. 25 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Es kommt die Stunde und ist schon jetzt, daß die Toten werden die Stimme des Sohnes Gottes hören; und die sie hören werden, die werden leben. 26 Denn wie der Vater hat das Leben in ihm selber, also hat er dem Sohn gegeben, das Leben zu haben in ihm selber, 27 und hat ihm Macht gegeben, auch das Gericht zu halten, darum daß er des Menschen Sohn ist. 28 Verwundert euch des nicht, denn es kommt die Stunde, in welcher alle, die in den Gräbern sind, werden seine Stimme hören, 29 und werden hervorgehen, die da Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber Übles getan haben, zur Auferstehung des Gerichts.
Nie hat die arme, verzweifelnde Menschheit um uns her dringender bedurft, das Zeugnis von unserem herrlichen Heiland zu hören als heute, und zwar aus dem Munde solcher, deren Leben ein praktischer Beweis ist für die sieghafte und beglückende Macht des Evangeliums! „Denn des Menschen Sohn ist gekommen, zu suchen und zu retten, was verloren ist!“ Jesus sagt: „Ich bin gekommen, auf daß sie das Leben und volle Genüge – Leben in Überfluß haben!“ (Lies Johannes 1,1-4.17.19; 3,14-17; Titus 2,11-14)
Johannes 1,1-4.17.19 -- 1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. 2 Dasselbe war im Anfang bei Gott. 3 Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist. 4 In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. ... 17 Denn das Gesetz ist durch Moses gegeben; die Gnade und Wahrheit ist durch Jesum Christum geworden. ... 19 Und dies ist das Zeugnis des Johannes, da die Juden sandten von Jerusalem Priester und Leviten, daß sie ihn fragten: Wer bist du? / Johannes 3,14-17 -- 14 Und wie Mose in der Wüste eine Schlange erhöht hat, also muß des Menschen Sohn erhöht werden, 15 auf das alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. 16 Also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, auf daß alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. 17 Denn Gott hat seinen Sohn nicht gesandt in die Welt, daß er die Welt richte, sondern daß die Welt durch ihn selig werde. / Titus 2,11-14 -- 11 Denn es ist erschienen die heilsame Gnade Gottes allen Menschen 12 und züchtigt uns, daß wir sollen verleugnen das ungöttliche Wesen und die weltlichen Lüste, und züchtig, gerecht und gottselig leben in dieser Welt 13 und warten auf die selige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unsers Heilandes, Jesu Christi, 14 der sich selbst für uns gegeben hat, auf daß er uns erlöste von aller Ungerechtigkeit und reinigte sich selbst ein Volk zum Eigentum, das fleißig wäre zu guten Werken.
Paulus allerdings hat in seiner größten inneren Bedrängnis nicht daran gedacht, sich das Leben zu nehmen; dazu besaß er zuviel wahre Ehrfurcht vor Gott als seinem Schöpfer und Gebieter! Sein Schrei war: „Wie komme ich los von der Macht der Sünde?“ Und diese schien ihm so unlöslich verbunden mit seiner Menschennatur – er spricht von seinem „Leib der Sünde“, von diesem „Leibe des Todes!“ – daß er glaubte: „Nur der Tod kann mich von der Sünde lösen!“ – Und das ist ja auch wahr! Aber nicht mein eigener Tod, sondern nur der Tod eines anderen: „Er hat Selbst unsere Sünden an Seinem Leibe auf das Holz getragen, auf daß wir, den Sünden abgestorben, nun der Gerechtigkeit leben können! Durch seine Wunden ist uns Heilung geworden!“ [Lies Hebräer 2,9]
Hebräer 2,9 -- Den aber, der eine kleine Zeit niedriger gewesen ist als die Engel, Jesum, sehen wir durchs Leiden des Todes gekrönt mit Preis und Ehre, auf daß er von Gottes Gnaden für alle den Tod schmeckte.
(Freitag, 8. Juni 1934)