BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 2. Mose -- 069 (Die Heiligung der Erstgeburt bei den Israeliten.)
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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
B. GERICHT über Ägypten und RETTUNG Israels (2. Mose 7-14)

16. Die Heiligung der Erstgeburt bei den Israeliten. (2. Mose 13,1-2)


2. MOSE 13,1-2

1 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 2 Heilige mir alle Erstgeburt, die allerlei Mutter bricht bei den Kindern Israel, unter den Menschen und unter dem Vieh; denn sie sind mein.

2. MOSE 22,29b (Luther 22,28b)

28 Deiner Frucht Fülle und Saft sollst du nicht zurückhalten. Deinen ersten Sohn sollst du mir geben.

Auf die vom göttlichen Strafgericht in Ägypten verschonte Erstgeburt Israels macht Gott Anspruch: „Heilige Mir alles Erstgeborene unter den Kindern Israel; es ist Mein!“ – Diese Weihe für Gott kann aber nur geschehen auf dem Wege des Todes für die menschliche Natur, weil diese sündig ist. Der Mensch wird hier auf die gleiche Stufe gestellt mit einem unreinen Tier: Ein erstgeborener Esel (unreines Tier) mußte durch ein stellvertretendes Lamm (reines Tier) gelöst werden. Geschah das nicht, so mußte ihm das Genick gebrochen werden. Ebenso mußte auch jeder erstgeborene Sohn der Israeliten durch ein Lamm gelöst werden! (2. Mos. 13,13.)

2. Mose 13,13 -- Die Erstgeburt vom Esel sollst du lösen mit einem Schaf; wo du es aber nicht lösest, so brich ihm das Genick. Aber alle erste Menschengeburt unter deinen Söhnen sollst du lösen.

Dies einzusehen und anzuerkennen war für die Israeliten sehr demütigend und zeigt auch uns, auf welche Stufe unsere Sünde und die Sünde unserer Voreltern uns gebracht hat. – Erlösung durch ein stellvertretendes Opfer ist der einzige Weg zur Rettung! „Christus hat uns losgekauft vom Fluch, indem Er an unserer Stelle ein Fluch geworden ist! Denn es steht geschrieben: Verflucht ist jeder, der am Holz hängt! – Auf diese Weise konnte der Abraham versprochene Segen auch zu den Nichtjuden kommen, so daß auch wir die von altersher verheißene Segnung – den Heiligen Geist – empfangen haben!“ [Gal.3,13.14.]

Galater 3,13.14 -- 13 Christus aber hat uns erlöst von dem Fluch des Gesetzes, da er ward ein Fluch für uns (denn es steht geschrieben: "Verflucht ist jedermann, der am Holz hängt!"), 14 auf daß der Segen Abrahams unter die Heiden käme in Christo Jesu und wir also den verheißenen Geist empfingen durch den Glauben.

Da die Erstgeborenen eines Volkes das ganze Volk darstellen, so ging diese Anordnung das ganze Israel an und sagte ihnen, daß sie von Natur alle Sünder und Gott mißfällig seien und nur durch ein stellvertretendes, reines Opfer dem göttlichen Gericht entrinnen konnten. [2. Mos. 4,22.]

2. Mose 4,22 -- Und du sollst zu ihm sagen: So sagt der HERR: Israel ist mein erstgeborener Sohn;

Wie groß ist doch die Herablassung unseres Herrn Jesu, daß Er, welcher Gott von Ewigkeit war, ein Kindlein in der Krippe wurde – daß Er es sich gefallen ließ, daß Seine Eltern Ihn 33 Tage nach der Geburt [3. Mos. 12,1-8] '''nach Jerusalem brachten und Ihn Gott weihten im Tempel.

3. Mose 12,1-8 -- 1 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 2 Rede mit den Kindern Israel und sprich: Wenn ein Weib empfängt und gebiert ein Knäblein, so soll sie sieben Tage unrein sein, wie wenn sie ihre Krankheit leidet. 3 Und am achten Tage soll man das Fleisch seiner Vorhaut beschneiden. 4 Und sie soll daheimbleiben dreiunddreißig Tage im Blut ihrer Reinigung. Kein Heiliges soll sie anrühren, und zum Heiligtum soll sie nicht kommen, bis daß die Tage ihrer Reinigung aus sind. 5 Gebiert sie aber ein Mägdlein, so soll sie zwei Wochen unrein sein, wie wenn sie ihre Krankheit leidet, und soll sechsundsechzig Tage daheimbleiben in dem Blut ihrer Reinigung. 6 Und wenn die Tage ihrer Reinigung aus sind für den Sohn oder für die Tochter, soll sie ein jähriges Lamm bringen zum Brandopfer und eine junge Taube oder Turteltaube zum Sündopfer dem Priester vor die Tür der Hütte des Stifts. 7 Der soll es opfern vor dem HERRN und sie versöhnen, so wird sie rein von ihrem Blutgang. Das ist das Gesetz für die, so ein Knäblein oder Mägdlein gebiert. 8 Vermag aber ihre Hand nicht ein Schaf, so nehme sie zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben, eine zum Brandopfer, die andere zum Sündopfer; so soll sie der Priester versöhnen, daß sie rein werde.

Von keinem Kindlein konnte es je in diesem Sinn und Maß heißen: Heilig dem Herrn! wie von dem Jesuskindlein.''' [Lies Luk. 2,22-24.]

Lukas 2,22-24 -- Und da die Tage ihrer Reinigung nach dem Gesetz Mose's kamen, brachten sie ihn gen Jerusalem, auf daß sie ihn darstellten dem HERRN 23 (wie denn geschrieben steht in dem Gesetz des HERRN: "Allerlei männliches, das zum ersten die Mutter bricht, soll dem HERRN geheiligt heißen") 24 und das sie gäben das Opfer, wie es gesagt ist im Gesetz des HERRN: "Ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben."

Wir alle sind durch die Sünde unreine Menschen und daher Gott mißfällig: „Es gibt da keinen Unterschied – alle haben gesündigt und können so, wie sie sind, die Herrlichkeit Gottes nicht erreichen!Jesus aber, das Lamm Gottes, hat Sich an unserer Stelle geopfert. Wer sich persönlich in tiefer Reue von der Sünde weg zu Gott bekehrt und sich im Glauben den Opfertod Christi aneignet, der entrinnt dem wohlverdienten, göttlichen Zorn. Er findet Gnade und Annahme bei Gott, ja, er ist von diesem Augenblick an wohlgefällig und angenehm bei Gott durch Jesus, der für uns starb und auferstand und der Gottes Wonne ist. In dieser neuen, herrlichen Gnadenstellung darf und soll jeder Erlöste sich Gott weihen und Ihm geheiligt sein! (Lies Röm. 5,19 - 6,11.)

Römer 5,19-6,11 -- 19 Denn gleichwie durch eines Menschen Ungehorsam viele Sünder geworden sind, also auch durch eines Gehorsam werden viele Gerechte. 20 Das Gesetz aber ist neben eingekommen, auf daß die Sünde mächtiger würde. Wo aber die Sünde mächtig geworden ist, da ist doch die Gnade viel mächtiger geworden, 21 auf daß, gleichwie die Sünde geherrscht hat zum Tode, also auch herrsche die Gnade durch die Gerechtigkeit zum ewigen Leben durch Jesum Christum, unsern HERRN. 6,1 Was wollen wir hierzu sagen? Sollen wir denn in der Sünde beharren, auf daß die Gnade desto mächtiger werde? 2 Das sei ferne! Wie sollten wir in der Sünde wollen leben, der wir abgestorben sind? 3 Wisset ihr nicht, daß alle, die wir in Jesus Christus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft? 4 So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, auf daß, gleichwie Christus ist auferweckt von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, also sollen auch wir in einem neuen Leben wandeln. 5 So wir aber samt ihm gepflanzt werden zu gleichem Tode, so werden wir auch seiner Auferstehung gleich sein, 6 dieweil wir wissen, daß unser alter Mensch samt ihm gekreuzigt ist, auf daß der sündliche Leib aufhöre, daß wir hinfort der Sünde nicht mehr dienen. 7 Denn wer gestorben ist, der ist gerechtfertigt von der Sünde. 8 Sind wir aber mit Christo gestorben, so glauben wir, daß wir auch mit ihm leben werden, 9 und wissen, daß Christus, von den Toten auferweckt, hinfort nicht stirbt; der Tod wird hinfort nicht mehr über ihn herrschen. 10 Denn was er gestorben ist, das ist er der Sünde gestorben zu einem Mal; was er aber lebt, das lebt er Gott. 11 Also auch ihr, haltet euch dafür, daß ihr der Sünde gestorben seid und lebt Gott in Christo Jesus, unserm HERRN.

Ist es nicht köstlich, daß es nun für uns, die Erlösten, heißt: „Ihr seid ja nicht gekommen zu dem irdischen Berge Sinai, der in Feuersglut brannte, nicht in die Finsternis, das Dunkel und den schrecklichen Sturm, auch nicht in den erschreckenden Posaunenhall und zu den Donnerworten, bei deren Schall die Hörer baten, es möge nicht weiter zu ihnen geredet werden, denn sie konnten es nicht ertragen! Ja, die Erscheinung war so schrecklich, daß selbst Mose ausrief: „Ich bin voll Furcht und Zittern!“ Nein, ihr seid gekommen zu dem Berge Zion – zu der Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem – zu der Festversammlung der vielen Tausende von Engeln – zu der Gemeinde der Erstgeborenen, deren Namen in den himmlischen Welten eigetragen sind – vor allem zu dem Herrn Jesus, der uns eine ganz neue Gottesstiftung vermittelt hat!“

(Samstag, 10. März 1934)

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