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36. Die Brüder Josefs kehren zu Jakob zurück. Zuerst kann er ihre Geschichte nicht glauben, dann ist er bereit, zu Josef zu reisen (1. Mose 45,25-28)
1. MOSE 45,27.28
27 Da sagten sie ihm alle Worte Josephs, die er zu ihnen gesagt hatte. Und da er sah die Wagen, die ihm Joseph gesandt hatte, ihn zu führen, ward der Geist Jakobs, ihres Vaters, lebendig, 28 und Israel sprach: Ich habe genug, daß mein Sohn noch lebt; ich will hin und ihn sehen, ehe ich sterbe.
LUKAS 2,25-35
25 Und siehe, ein Mensch war zu Jerusalem, mit Namen Simeon; und derselbe Mensch war fromm und gottesfürchtig und wartete auf den Trost Israels, und der heilige Geist war in ihm. 26 Und ihm war eine Antwort geworden von dem heiligen Geist, er sollte den Tod nicht sehen, er hätte denn zuvor den Christus des HERRN gesehen. 27 Und er kam aus Anregen des Geistes in den Tempel. Und da die Eltern das Kind Jesus in den Tempel brachten, daß sie für ihn täten, wie man pflegt nach dem Gesetz, 28 da nahm er ihn auf seine Arme und lobte Gott und sprach: 29 HERR, nun läßt du deinen Diener in Frieden fahren, wie du gesagt hast; 30 denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen, 31 welchen du bereitest hast vor allen Völkern, 32 ein Licht, zu erleuchten die Heiden, und zum Preis deines Volkes Israel. 33 Und sein Vater und seine Mutter wunderten sich des, das von ihm geredet ward. 34 Und Simeon segnete sie und sprach zu Maria, seiner Mutter: Siehe, dieser wird gesetzt zu einem Fall und Auferstehen vieler in Israel und zu einem Zeichen, dem widersprochen wird 35 (und es wird ein Schwert durch deine Seele dringen), auf daß vieler Herzen Gedanken offenbar werden.
„Ich will hinziehen und ihn sehen, ehe ich sterbe!“ Diese Worte Jakobs erinnern uns an den alten Simeon. Er war ein gottesfürchtiger Mann, der in den Tagen der Geburt Jesu auf den Trost Israels wartete. Als Joseph und Maria das Jesuskindlein in den Tempel brachten, um Es Gott darzubringen und zu weihen, da war auch Simeon zugegen. Er nahm das Kindlein auf den Arm und brach in Lobpreisungen aus. Wahrlich, nun war seine Seele zur Ruhe gekommen, denn der Trost und die Herrlichkeit Israels war da. Simeon war nun völlig befriedigt und freudig bereit, vom Schauplatz abzutreten, denn die göttliche Zusage war ihm erfüllt. Seine Augen schauten in dem Jesuskindlein Gottes Rettung – Sein Heil, das vor allen Völkern geoffenbart werden und zu ihrer Erneuerung dienen sollte. [Lies Jes. 7,14; 9,6.7; 11,1-5.]
Ja, in Jesus Christus offenbart Sich der große Gott als Licht und Liebe. Heil und Rettung ist auch heute noch in Ihm da für alle Menschen! Es kommt nur darauf an, daß sie dieses Heil auch wirklich ergreifen, und zwar in ihrem kurzen Erdenleben, ehe sie sterben, denn sonst ist es zu spät – für ewig zu spät! Die Schrift ruft jedem einzelnen zu: „Eile, rette deine Seele. … Ergreife heute das ewige Leben. … Denn wer den Sohn Gottes hat, der hat das Leben, wer aber den Sohn Gottes nicht hat, der hat auch das Leben nicht und der Zorn Gottes bleibt auf ihm.“''' Bist du, lieber Leser, schon zu Jesus Christus gekommen, und hast du deine Seele in Sicherheit gebracht? Kannst du freudig deiner letzten Stunde entgegensehen? Wird es für dich ein Eingehen in die ewige Herrlichkeit sein oder gehst du der Nacht und Pein entgegen? (Lies Hiob 33,26-30; Psalm 2,12; Eph. 5,5.6.)
(Samstag, 23. Januar 1954)