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25. Jakob gibt nach und die Brüder ziehen mit Benjamin, dem doppelten Geld und Geschenken zu Josef nach Ägypten (1. Mose 43,6-15)
1. MOSE 43,14.15
14 Aber der allmächtige Gott gebe euch Barmherzigkeit vor dem Manne, daß er euch lasse euren andern Bruder und Benjamin. Ich aber muß sein wie einer, der seiner Kinder gar beraubt ist. 15 Da nahmen sie diese Geschenke und das Geld zwiefältig mit sich und Benjamin, machten sich auf, zogen nach Ägypten und traten vor Joseph.
1. MOSE 18,19
Denn ich weiß, er wird befehlen seinen Kindern und seinem Hause nach ihm, daß sie des HERRN Wege halten und tun, was recht und gut ist, auf daß der HERR auf Abraham kommen lasse, was er ihm verheißen hat.
Als sich die Männer nun auf den Weg in die weite Ferne machten, setzte Jakob sein ganzes Vertrauen auf den lebendigen Gott und tat ernste Fürbitte für seine ausziehenden und wandernden Söhne: „Gott, der Herr, gebe euch Barmherzigkeit vor dem Mann in Ägypten.“ – Was können wir für unsere ins Leben hineinwandernden Kinder tun, die doch so vielen Gefahren ausgesetzt sind, wenn sie nun in die Ferne ziehen? Wie können wir als Eltern ihnen genügend zur Seite stehen? Wie können wir Schutzmauern um sie bauen? Einzig und allein dadurch, daß wir sie im fürbittenden Gebet in die Nähe Gottes bringen. Dann wird Er sie sicher mit Seinen allmächtigen Händen leiten und sie werden solche sein, die Ihm und auch uns Ehre bereiten. An eine vornehme Christin schreib der Apostel Johannes: „Eine große Freude ist es mir, daß ich an deinen Kindern solche gefunden habe, die in der Wahrheit wandeln, dem Gebot entsprechend, das wir vom Herrn empfangen haben.“ [Vgl. 2. Chron. 26, 3 – 5; 29, 1. 2.]
Da unsere Kinder draußen in der Welt von soviel Dunkelheit und Oberflächlichkeit beeinflußt werden und der Geist dieser Welt auf sie einwirkt, so ist es auch sehr entscheidend, was sie empfinden, wenn sie heimkommen. Atmen sie bei uns Ewigkeitsluft und werden sie von göttlichen Einflüssen berührt und erleuchtet? Es ist für die Kinder selbst überaus wichtig, daß sie frühe erkennen: Die Gebete meiner Eltern umgeben und begleiten mich. So wie die die Mutter des Moses ihren geliebten Sohn mit einem aus Binsen geflochtenen Korbe umhüllte, ehe sie ihn auf die Todesfluten des Nil dahingab, daß er bewahrt bliebe vor den lauernden Krokodilen, so haben gläubige Eltern Ursache, ihre heranwachsenden Kinder mit einem Geflecht von Glaubensgebeten zu umhüllen, damit ihre Seele bewahrt bleibe inmitten der argen Welt! Leider sind es bei weitem nicht genug Eltern, die aufrichtig und täglich für ihre Kinder zu Gott flehen: „Herr, beeinflusse und leite sie so, daß sie um jeden Preis Dein eigen seien und vor Deinem Angesicht wandeln wollen. Mache sie reich oder arm, gesund oder krank, aber hilf, daß sie auf jeden Fall ihr Herz und Leben Dir geben.“ Sicher antwortet Gott solch ernstem Glaubensgebet, und der Glaubende wird erleben, was ihm verheißen ist. [Lies 5. Mose 6, 6 – 9; 11, 18 – 21.]
(Samstag, 24. Oktober 1953)