BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 1. Mose -- 649 ( Josef sperrt Simeon ein und schickt die anderen mit Getreide heim, dass sie ihren jüngsten Bruder holen )
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DAS ERSTE BUCH MOSE (Genesis)
F. JOSEF und wie Israel nach Ägypten kam (1. Mose 37,1 - 50,26)

21. Josef sperrt Simeon ein und schickt die anderen mit Getreide heim, dass sie ihren jüngsten Bruder holen (1. Mose 42,18-24)


1. MOSE 42,18-21

18 Am dritten Tage aber sprach er zu ihnen: Wollt ihr leben, so tut also; denn ich fürchte Gott. 19 Seid ihr redlich, so laßt eurer Brüder einen gebunden liegen in eurem Gefängnis; ihr aber zieht hin und bringet heim, was ihr gekauft habt für den Hunger. 20 Und bringt euren jüngsten Bruder zu mir, so will ich euren Worten glauben, daß ihr nicht sterben müßt. Und sie taten also. 21 Sie aber sprachen untereinander: Das haben wir uns an unserm Bruder verschuldet, daß wir sahen die Angst seiner Seele, da er uns anflehte, und wir wollten ihn nicht erhören; darum kommt nun diese Trübsal über uns.

JEREMIA 33,6-9

6 Siehe, ich will sie heilen und gesund machen und will ihnen Frieden und Treue die Fülle gewähren. 7 Denn ich will das Gefängnis Juda's und das Gefängnis Israels wenden und will sie bauen wie von Anfang 8 und will sie reinigen von aller Missetat, damit sie wider mich gesündigt haben, und will ihnen vergeben alle Missetaten, damit sie wider mich gesündigt und übertreten haben. 9 Und das soll mir ein fröhlicher Name, Ruhm und Preis sein unter allen Heiden auf Erden, wenn sie hören werden all das Gute, das ich ihnen tue. Und sie werden sich verwundern und entsetzen über all dem Guten und über all dem Frieden, den ich ihnen geben will.

'''Wie die Brüder Josephs damals erkannten, weshalb diese große Trübsal über sie kam – nämlich, weil sie sich so schwer an ihrem Bruder Joseph verschuldet hatten, so wird auch das Volk Israel in der Zukunft einmal seine gewaltige Schuld erkennen, die sie Jesus Christus, dem Sohne Gottes gegenüber begangen haben. Sie haben Ihn ans Kreuz gebracht und haben es noch nie tief bereut. Deshalb wird Er sie noch einmal heimsuchen mit schwerer Trübsal – nicht um Sich an ihnen zu rächen wegen allem, was sie Ihm einst angetan haben, sondern um sie jetzt noch zu wahrer Buße zu erwecken. Vielleicht bedient Sich Gott der Antisemitischen Bewegung, die gegenwärtig in manchen Ländern sehr stark zu bemerken ist. Gott will solche heilsamen Heimsuchungen über Sein Volk kommen lassen. Ja, in der kommenden großen Trübsal, die uns die Bibel voraussagt, wird sich Israel in tiefer Buße erinnern an die Szenen, die sich einst im Palast des Hohenpriesters Kajaphas, vor dem Richthaus des Pilatus und auf Golgatha ereigneten. [Lies Matth. 27,11–26.]

Matthäus 27,11-26 -- 11 Jesus aber stand vor dem Landpfleger; und der Landpfleger fragte ihn und sprach: Bist du der Juden König? Jesus aber sprach zu ihm: Du sagst es. 12 Und da er verklagt ward von den Hohenpriestern und Ältesten, antwortete er nicht. 13 Da sprach Pilatus zu ihm: Hörst du nicht, wie hart sie dich verklagen? 14 Und er antwortete ihm nicht auf ein Wort, also daß der Landpfleger sich verwunderte. 15 Auf das Fest aber hatte der Landpfleger die Gewohnheit, dem Volk einen Gefangenen loszugeben, welchen sie wollten. 16 Er hatte aber zu der Zeit einen Gefangenen, einen sonderlichen vor anderen, der hieß Barabbas. 17 Und da sie versammelt waren, sprach Pilatus zu ihnen: Welchen wollt ihr, daß ich euch losgebe? Barabbas oder Jesus, von dem gesagt wird, er sei Christus? 18 Denn er wußte wohl, daß sie ihn aus Neid überantwortet hatten. 19 Und da er auf dem Richtstuhl saß, schickte sein Weib zu ihm und ließ ihm sagen: Habe du nichts zu schaffen mit diesem Gerechten; ich habe heute viel erlitten im Traum seinetwegen. 20 Aber die Hohenpriester und die Ältesten überredeten das Volk, daß sie um Barabbas bitten sollten und Jesus umbrächten. 21 Da antwortete nun der Landpfleger und sprach zu ihnen: Welchen wollt ihr unter diesen zweien, den ich euch soll losgeben? Sie sprachen: Barabbas. 22 Pilatus sprach zu ihnen: Was soll ich denn machen mit Jesus, von dem gesagt wird er sei Christus? Sie sprachen alle: Laß ihn kreuzigen! 23 Der Landpfleger sagte: Was hat er denn Übles getan? Sie schrieen aber noch mehr und sprachen: Laß ihn kreuzigen! 24 Da aber Pilatus sah, daß er nichts schaffte, sondern daß ein viel größer Getümmel ward, nahm er Wasser und wusch die Hände vor dem Volk und sprach: Ich bin unschuldig an dem Blut dieses Gerechten, sehet ihr zu! 25 Da antwortete das ganze Volk und sprach: Sein Blut komme über uns und unsere Kinder. 26 Da gab er ihnen Barabbas los; aber Jesus ließ er geißeln und überantwortete ihn, daß er gekreuzigt würde.

Wir dürfen glauben, daß der Herr Sein Neues Testament gebrauchen wird, um solch ernste, tiefe Bußerinnerungen in den Herzen des kommenden israelitischen Geschlechts wachzurufen. Es wird sich dann erfüllen, was der Herr durch den Propheten Sacharja schon vor jetzt 2500 Jahren vorausgesagt hat: „Ich will den Geist der Gnade und des Flehens über Israel ausgießen, und sie werden auf Mich blicken, den sie einst durchbohrt haben, und sie werden über Ihn wehklagen, gleich einer Wehklage über den Eingeborenen und bitterlich über Ihn leidtragen, wie man leidträgt über den Verlust eines Erstgeborenen!“ Sie werden ausrufen: „Fürwahr, Er ist um unserer Missetat willen verwundet und um unserer Sünden willen geschlagen worden. Die Strafe lag auf Ihm, damit wir zum Frieden kämen, und durch Seine Wunden allein konnten wir geheilt werden!“ Ja, dies wird vielleicht in ganz naher Zukunft das Bußbekenntnis und Beichtgebet des reumütigen Israel sein. Sie werden späte Buße tun, aber umso tiefer und gründlicher wird ihre Reue sein. Dies wird dann der große Augenblick sein, daß Gott an dem Überrest Seines Volkes das gewaltige Werk gänzlicher Begnadigung tun kann, so daß Israel von da an nur noch Gott verherrlichen wird! (Lies Hes. 39,21–29; [Jer. 50,4–7.17–20.])'''

Hesekiel 39,21-29 -- 21 Und ich will meine Herrlichkeit unter die Heiden bringen, daß alle Heiden sehen sollen mein Urteil, das ich habe ergehen lassen, und meine Hand, die ich an sie gelegt habe, 22 und also das ganze Haus Israel erfahre, daß ich, der HERR, ihr Gott bin von dem Tage an und hinfürder, 23 und die Heiden erfahren, wie das Haus Israel um seiner Missetat willen sei weggeführt. Weil sie sich an mir versündigt hatten, darum habe ich mein Angesicht vor ihnen verborgen und habe sie übergeben in die Hände ihrer Widersacher, daß sie allzumal durchs Schwert fallen mußten. 24 Ich habe ihnen getan, wie ihre Sünde und Übertretung verdient haben, und also mein Angesicht vor ihnen verborgen. 25 Darum so spricht der Herr, HERR: Nun will ich das Gefängnis Jakobs wenden und mich des ganzen Hauses Israel erbarmen und um meinen heiligen Namen eifern. 26 Sie aber werden ihre Schmach und alle ihre Sünde, damit sie sich an mir versündigt haben, tragen, wenn sie nun sicher in ihrem Lande wohnen, daß sie niemand schrecke, 27 und ich sie wieder aus den Völkern gebracht und aus den Landen ihrer Feinde versammelt habe und ich an ihnen geheiligt worden bin vor den Augen vieler Heiden. 28 Also werden sie erfahren, daß ich, der HERR, ihr Gott bin, der ich sie habe lassen unter die Heiden wegführen und wiederum in ihr Land versammeln und nicht einen von ihnen dort gelassen habe. 29 Und ich will mein Angesicht nicht mehr vor ihnen verbergen; denn ich habe meinen Geist über das Haus Israel ausgegossen, spricht der Herr, HERR. / Jeremia 50,4-7.17-20 -- 4 In denselben Tagen und zur selben Zeit, spricht der HERR, werden kommen die Kinder Israel samt den Kindern Juda und weinend daherziehen und den HERRN, ihren Gott, suchen. 5 Sie werden forschen nach dem Wege gen Zion, dahin sich kehren: Kommt, wir wollen uns zum HERRN fügen mit einem ewigen Bunde, des nimmermehr vergessen werden soll! 6 Denn mein Volk ist wie eine verlorene Herde; ihre Hirten haben sie verführt und auf den Bergen in der Irre gehen lassen, daß sie von den Bergen auf die Hügel gegangen sind und ihre Hürden vergessen haben. 7 Es fraßen sie alle, die sie antrafen; und ihre Feinde sprachen: Wir tun nicht unrecht! darum daß sie sich haben versündigt an dem HERRN in der Wohnung der Gerechtigkeit und an dem HERRN, der ihrer Väter Hoffnung ist. ... 17 Israel hat müssen sein eine zerstreute Herde, die die Löwen verscheucht haben. Am ersten fraß sie der König von Assyrien; darnach überwältigte sie Nebukadnezar, der König zu Babel. 18 Darum spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels, also: Siehe, ich will den König zu Babel heimsuchen und sein Land, gleichwie ich den König von Assyrien heimgesucht habe. 19 Israel aber will ich wieder heim zu seiner Wohnung bringen, daß sie auf Karmel und Basan weiden und ihre Seele auf dem Gebirge Ephraim und Gilead gesättigt werden soll. 20 Zur selben Zeit und in denselben Tagen wird man die Missetat Israels suchen, spricht der HERR, aber es wird keine da sein, und die Sünden Juda's, aber es wird keine gefunden werden; denn ich will sie vergeben denen, so ich übrigbleiben lasse.

(Samstag, 17. Oktober 1953)

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