BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 1. Mose -- 621 ( Josef deutet ihre zwei Träume. Seine Deutungen erfüllen sich: dem Mundschenk wird vergeben, der Bäcker wird erhängt )
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DAS ERSTE BUCH MOSE (Genesis)
F. JOSEF und wie Israel nach Ägypten kam (1. Mose 37,1 - 50,26)

12. Josef deutet ihre zwei Träume. Seine Deutungen erfüllen sich: dem Mundschenk wird vergeben, der Bäcker wird erhängt (1. Mose 40,9-23)


1. MOSE 40,9-19

9 Da erzählte der oberste Schenke seinen Traum Joseph und sprach zu ihm: Mir hat geträumt, daß ein Weinstock vor mir wäre, 10 der hatte drei Reben, und er grünte, wuchs und blühte, und seine Trauben wurden reif; 11 und ich hatte den Becher Pharaos in meiner Hand und nahm die Beeren und zerdrückte sie in den Becher und gab den Becher Pharao in die Hand. 12 Joseph sprach zu ihm: Das ist seine Deutung. Drei Reben sind drei Tage. 13 Über drei Tage wird Pharao dein Haupt erheben und dich wieder an dein Amt stellen, daß du ihm den Becher in die Hand gebest nach der vorigen Weise, da du sein Schenke warst. 14 Aber gedenke meiner, wenn dir's wohl geht, und tue Barmherzigkeit an mir, daß du Pharao erinnerst, daß er mich aus diesem Hause führe. 15 Denn ich bin aus dem Lande der Hebräer heimlich gestohlen; dazu habe ich auch allhier nichts getan, daß sie mich eingesetzt haben. 16 Da der oberste Bäcker sah, daß die Deutung gut war, sprach er zu Joseph: Mir hat auch geträumt, ich trüge drei weiße Körbe auf meinem Haupt 17 und im obersten Korbe allerlei gebackene Speise für den Pharao; und die Vögel aßen aus dem Korbe auf meinem Haupt. 18 Joseph antwortete und sprach: Das ist seine Deutung. Drei Körbe sind drei Tage; 19 und nach drei Tagen wird dir Pharao dein Haupt erheben und dich an den Galgen hängen, und die Vögel werden dein Fleisch von dir essen

SPRÜCHE 5,21-23

21 Denn jedermanns Wege sind offen vor dem HERRN, und er mißt alle ihre Gänge. 22 Die Missetat des Gottlosen wird ihn fangen, und er wird mit dem Strick seiner Sünde gehalten werden. 23 Er wird sterben, darum daß er sich nicht will ziehen lassen; und um seiner großen Torheit willen wird's ihm nicht wohl gehen.

Als der Oberbäcker sah, daß Joseph des Obermundschenken Traum einleuchtend und günstig ausgelegt hatte, wünschte auch er seinen Traum ausgelegt zu bekommen! So erfreulich aber das Schicksal des einen sich wenden sollte, so ungünstig lautete die Prophezeiung für den anderen: „Nur noch drei Tage und der Pharao wird dein Haupt in die Höhe ziehen und dich an einen Pfahl hängen, und die Vögel werden dein Fleisch von dir wegfressen.“ – Die beiden Mitgefangenen, denen Joseph dienen durfte, scheinen hinsichtlich ihrer Übeltat einander gleich gewesen zu sein, aber ihr Los gestaltete sich doch sehr verschieden: Der eine wurde begnadigt, der andere wurde gerichtet. Warum hat wohl der König diese beiden so verschieden behandelt? Gott war es, der ein sehr verschiedenes Los für diese Männer bestimmt hatte wegen ihrer Herzensstellung, die sie im Blick auf ihre Schuld innerlich einnahmen. – Hier werden wir erinnert an die beiden Verbrecher, die mit Jesus gekreuzigt wurden auf Golgatha. Auch sie wurden beide wegen ihrer Übeltat verurteilt, und auch ihre Herzensstellung war ganz verschieden: Der eine war demütig, bußfertig und vertrauensvoll dem Herrn Jesus gegenüber, der andere dagegen unbußfertig, verstockt und ein Spötter. Deshalb war auch ihr Endgeschick ganz entgegengesetzt: Der eine durfte mit Jesus ins himmlische Paradies, der andere mußte an den Ort kommen, „wo der Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt!“ [Lies Luk. 23,33.39–43; Psalm 36,1–4a; (Luther 36,2–5a).]

Lukas 23,33.39-43 -- 33 Und als sie kamen an die Stätte, die da heißt Schädelstätte, kreuzigten sie ihn daselbst und die Übeltäter mit ihm, einen zur Rechten und einen zur Linken. ... 39 Aber der Übeltäter einer, die da gehenkt waren, lästerte ihn und sprach: Bist du Christus, so hilf dir selber und uns! 40Da antwortete der andere, strafte ihn und sprach: Und du fürchtest dich auch nicht vor Gott, der du doch in gleicher Verdammnis bist? 41 Und wir zwar sind billig darin, denn wir empfangen, was unsere Taten wert sind; dieser aber hat nichts Ungeschicktes getan. 42 Und er sprach zu Jesu: HERR, gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommst! 43 Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradiese sein. / Psalm 36,2-5 -- 2 Es ist aus Grund meines Herzens von der Gottlosen Wesen gesprochen, daß keine Gottesfurcht bei ihnen ist. 3 Sie schmücken sich untereinander selbst, daß sie ihre böse Sache fördern und andere verunglimpfem. 4 Alle ihre Worte sind schädlich und erlogen; sie lassen sich auch nicht weisen, daß sie Gutes täten; 5 sondern sie trachten auf ihrem Lager nach Schaden und stehen fest auf dem bösen Weg und scheuen kein Arges.

Wir alle sind ja von Natur Übeltäter vor Gott. Es steht geschrieben: „Alle haben gesündigt und können so, wie sie sind, die Herrlichkeit Gottes nicht erreichen noch erlangen!“ Doch der große Gott der Gnade hat eine wunderbare Errettung bereit für jeden, der sich rechtzeitig tief beugt wegen seines Unrechts! – Hast du, lieber Bruder, liebe Schwester, die Sünden deines Lebens erkannt und klar vor Gott bereut und bist du ein Begnadigter des Herrn für Zeit und Ewigkeit? (Lies Röm. 3,10–18.21–26.)

Römer 3,10-18.21-26 -- 10 wie denn geschrieben steht: "Da ist nicht, der gerecht sei, auch nicht einer. 11 Da ist nicht, der verständig sei; da ist nicht, der nach Gott frage. 12 Sie sind alle abgewichen und allesamt untüchtig geworden. Da ist nicht, der Gutes tue, auch nicht einer. 13 Ihr Schlund ist ein offenes Grab; mit ihren Zungen handeln sie trüglich. Otterngift ist unter den Lippen; 14 ihr Mund ist voll Fluchens und Bitterkeit. 15 Ihre Füße sind eilend, Blut zu vergießen; 16 auf ihren Wegen ist eitel Schaden und Herzeleid, 17 und den Weg des Friedens wissen sie nicht. 18 Es ist keine Furcht Gottes vor ihren Augen." ... 21 Nun aber ist ohne Zutun des Gesetzes die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, offenbart und bezeugt durch das Gesetz und die Propheten. 22 Ich sage aber von solcher Gerechtigkeit vor Gott, die da kommt durch den Glauben an Jesum Christum zu allen und auf alle, die da glauben. 23 Denn es ist hier kein Unterschied: sie sind allzumal Sünder und mangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten, 24 und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, so durch Jesum Christum geschehen ist, 25 welchen Gott hat vorgestellt zu einem Gnadenstuhl durch den Glauben in seinem Blut, damit er die Gerechtigkeit, die vor ihm gilt, darbiete in dem, daß er Sünde vergibt, welche bisher geblieben war unter göttlicher Geduld; 26 auf daß er zu diesen Zeiten darböte die Gerechtigkeit, die vor ihm gilt; auf daß er allein gerecht sei und gerecht mache den, der da ist des Glaubens an Jesum.

(Sonntag, 26. Juli 1953)

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