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8. Wie der hübsche Joseph durch des HERRN Segen die höchste Stellung erreichte im Hause Potifars, seines Herrn (1. Mose 39,1-6)
1. MOSE 39,1-5
1 Joseph ward hinab nach Ägypten geführt; und Potiphar, ein ägyptischer Mann, des Pharao Kämmerer und Hauptmann, kaufte ihn von den Ismaeliten, die ihn hinabbrachten. 2 Und der HERR war mit Joseph, daß er ein glücklicher Mann ward; und er war in seines Herrn, des Ägypters, Hause. 3 Und sein Herr sah, daß der HERR mit ihm war; denn alles, was er tat, dazu gab der HERR Glück durch ihn. 4 Also daß er Gnade fand vor seinem Herrn und sein Diener ward. Der setzte ihn über sein Haus, und alles, was er hatte, tat er unter seine Hände. 5 Und von der Zeit an, da er ihn über sein Haus und alle seine Güter gesetzt hatte, segnete der HERR des Ägypters Haus um Josephs willen; und war eitel Segen des HERRN in allem, was er hatte, zu Hause und auf dem Felde.
SPRÜCHE 14,35
Ein kluger Knecht gefällt dem König wohl; aber einem schändlichen Knecht ist er feind
SPRÜCHE 22,29
Siehst du einen Mann behend in seinem Geschäft, der wird vor den Königen stehen und wird nicht stehen vor den Unedlen.
Joseph fand Gunst in den Augen Potiphars, des ägyptischen Hofbeamten, und er machte ihn zu seinem persönlichen Diener. Bald erhob er ihn auch zum Verwalter über sein ganzes Hauswesen, und schließlich vertraute er ihm alles an, was er besaß. Von dieser Zeit an segnete Gott das Haus dieses ägyptischen Mannes um Josephs willen ganz wunderbar, so daß der Segen Gottes auf allem ruhte – im Haus und auf dem Feld, in Geldangelegenheiten und im Gedeihen aller Zweige seines Werkes! Wir sehen hier, wie ein gläubiger und Gott getreuer Mann in seinem Dienst seinem Vorgesetzten und dessen ganzem Haus zum großen Segen werden kann und daß er dies auch werden soll! (Vgl. Dan. 6,2–5; Spr. 3,3.4.)
Es muß also uns allen, die wir in abhängiger Dienststellung sind, ein ernstliches Anliegen und eine Bitte in unserem täglichen Gebet sein, daß der Herr nicht nur uns selbst, sondern auch unsere Vorgesetzten und unsere Mitarbeiter, ja unser ganzes Dienen und Arbeiten äußerlich und innerlich segne zu Seiner Ehre! Es ist ja der Herr, der uns an diesen Platz gestellt hat, damit die, die um uns sind, einen wirklichen Anschauungsunterricht bekommen, was eigentlich lebendiges Christentum ist! O wieviel hängt doch davon ab, daß wir unsere Arbeit auf allen Gebieten mit großer Treue und ganzem Fleiß tun; denn wir werden beobachtet! Wenn wir es so machen wie Joseph, so werden wir aus der lebendigen Gemeinschaft mit dem Herrn Selbst die Kraft zu einem gewissenhaften Wandel und zu treuem Dienst empfangen, dann kann unser Einfluß groß, ja unberechenbar sein. Wir hören: „Glückselig der Mann, der den Herrn Selbst zu seiner Zuversicht macht. Viele werden das sehen und sich fürchten und gleichfalls auf den Herrn vertrauen.“ [Lies Kol. 4,5; 2. Kor. 3,3; 1. Tim. 4,12.16.]
(Samstag, 4. Juli 1953)