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6. Juda heiratet die Kanaaniterin Schua, die ihm drei Söhne gebar. Warum die zwei älteren Söhne Er und Onan starben (1. Mose 38,1-10)
1. MOSE 38,3-10
3 ward sie schwanger und gebar einen Sohn, den hieß er Ger. 4 Und sie ward abermals schwanger und gebar einen Sohn, den hieß sie Onan. 5 Sie gebar abermals einen Sohn, den hieß sie Sela; und er war zu Chesib, da sie ihn gebar. 6 Und Juda gab seinem ersten Sohn, Ger, ein Weib, die hieß Thamar. 7 Aber Ger war böse vor dem HERRN; darum tötete ihn der HERR. 8 Da sprach Juda zu Onan: Gehe zu deines Bruders Weib und nimm sie zur Ehe, daß du deinem Bruder Samen erweckest. 9 Aber da Onan wußte, daß der Same nicht sein eigen sein sollte, wenn er einging zu seines Bruders Weib, ließ er's auf die Erde fallen und verderbte es, auf daß er seinem Bruder nicht Samen gäbe. 10 Da gefiel dem HERRN übel, was er tat, und er tötete ihn auch.
Dem Juda wurden von seiner kanaanitischen Frau drei Söhne geboren, und als der älteste herangewachsen war, gab ihm der Vater die Tamar, ein heidnisches Mädchen, zur Frau. Gar bald musste Gott diesen Gher durch den Tod hinwegnehmen, weil er ein Leben führte, das böse war in den Augen des Herrn! Da er keine Nachkommen hinterlassen hatte, so war sein Bruder Onan genötigt, nach der bestehenden Sitte die Witwe zu heiraten. Wenn Gott solche sogenannte Levirats-Ehen anordnete und später auch im Gesetz gebot, so erkennen wir darin eine weise Einrichtung Gottes gegen das Aussterben einer Familie. [Lies 5. Mose 25,5.6.]
Da Onan aber wußte, daß der Erstgeborene nicht seinen Namen tragen würde, sondern den des verstorbenen Bruders und daß derselbe auch dessen Besitz erhalten werde, so vereitelte er durch Samenverschüttung die Empfängnis. Diese sündige Tat verriet nicht nur Lieblosigkeit gegen den verstorbenen Bruder, sondern war zugleich ein Frevel gegen die göttliche Anordnung der Ehe und ihres Zweckes, und so strafte Gott diese Sünde durch den plötzlichen Tod Onans. Bis auf den heutigen Tag verbreitet sich leider die schwere Sünde der Empfängnis-Verhütung überall. Am ernstesten ist dies da, wo man das Christentum und die Bibel kennt und somit den heiligen Willen Gottes klar vor Augen hat. (1. Kor. 6,18–20; Hebr. 13,4.)
Ein gläubiger Schriftsteller sagt: „Der Umgang zwischen Mann und Frau ohne den Willen zum Kind ist sündhaft, weil man damit Gottes Schöpfungsordnung, die Er in die Art der menschlichen Natur hineinlegte und mit klarem Gebot bestätigte, verläßt. [Lies 1. Mose 1,27.28; Ps. 127,3–5; 128,1–6.]
Wenn wir unsere Ehe nach dem göttlichen Willen führen, dann wird der Herr ganz gewiß auch Seinen reichen Segen und Seine freundliche Versorgung nicht fehlen lassen. Er wird die Zahl der Kinder, die Er uns geben will und gibt, so bemessen, daß wir froh und getrost zu Seiner Ehre leben und durchkommen können.“
(Samstag, 2. Mai 1953)