BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 1. Mose -- 550 ( Gott gebietet Jakob nach Bethel zu ziehen. Jakob vergräbt alle fremden Götter seines Hauses bevor er gehorcht )
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DAS ERSTE BUCH MOSE (Genesis)
E. JAKOB, seine Verwandtschaft und seine zwölf Söhne (1. Mose 25,19 - 36,43)

44. Gott gebietet Jakob nach Bethel zu ziehen. Jakob vergräbt alle fremden Götter seines Hauses bevor er gehorcht (1. Mose 35,1-5)


1. MOSE 34,30 - 35,1

30 Und Jakob sprach zu Simeon und Levi: Ihr habt mir Unglück zugerichtet und mich stinkend gemacht vor den Einwohnern dieses Landes, den Kanaanitern und Pheresitern; und ich bin ein geringer Haufe. Wenn sie sich nun versammeln über mich, so werden sie mich schlagen. Also werde ich vertilgt samt meinem Hause. 31 Sie antworteten aber: Sollten sie denn mit unsrer Schwester wie mit einer Hure handeln? KAPITEL 35,1 Und Gott sprach zu Jakob: Mache dich auf und ziehe gen Beth-El und wohne daselbst und mache daselbst einen Altar dem Gott, der dir erschien, da du flohest vor deinem Bruder Esau.

1. MOSE 49,5-7

5 Die Brüder Simeon und Levi, ihre Schwerter sind mörderische Waffen. 6 Meine Seele komme nicht in ihren Rat, und meine Ehre sei nicht in ihrer Versammlung; denn in ihrem Zorn haben sie den Mann erwürgt, und in ihrem Mutwillen haben sie den Ochsen verlähmt. 7 Verflucht sei ihr Zorn, daß er so heftig ist und ihr Grimm, daß er so störrig ist. Ich will sie zerteilen in Jakob und zerstreuen in Israel.

Als Jakob von der schlimmen Tat seiner Söhne erfuhr, ist er sehr erschüttert. Er muß fürchten, daß die ringsum wohnenden Völker sich gegen ihn versammeln und ihn und seine Familie ganz ausrotten werden. Simeon und Levi sehen jedoch nicht ein, wie ungöttlich sie gehandelt haben und rechtfertigen sich menschlich über ihr Blutvergießen. Ach, wie selten doch finden wir Menschen und sogar selten Kinder Gottes, die sich willig ihre Sünden und Ungerechtigkeiten vorhalten lassen – dieselben aufrichtig bereuen! (Lies Jer. 5,20–25; 6,8; 31,18.19.)

Jeremia 5,20-25 -- 20 Solches sollt ihr verkündigen im Hause Jakob und predigen in Juda und sprechen: 21 Höret zu, ihr tolles Volk, das keinen Verstand hat, die da Augen haben, und sehen nicht, Ohren haben, und hören nicht! 22 Wollt ihr mich nicht fürchten? spricht der HERR, und vor mir nicht erschrecken, der ich dem Meer den Sand zum Ufer setzte, darin es allezeit bleiben muß, darüber es nicht gehen darf? Und ob's schon wallet, so vermag's doch nichts; und ob seine Wellen schon toben, so dürfen sie doch nicht darüberfahren. 23 Aber dies Volk hat ein abtrünniges, ungehorsames Herz; sie bleiben abtrünnig und gehen immerfort weg 24 und sprechen nicht einmal in ihrem Herzen: Laßt uns doch den HERRN, unsern Gott, fürchten, der uns Frühregen und Spätregen zu rechter Zeit gibt und uns die Ernte treulich und jährlich behütet. 25 Aber eure Missetaten hindern solches, und eure Sünden wenden das Gute von euch. / Jeremia 6,8 -- Bessere dich Jerusalem, ehe sich mein Herz von dir wendet und ich dich zum wüsten Lande mache, darin niemand wohne! / Jeremia 31,18.19 -- 18 Ich habe wohl gehört, wie Ephraim klagt: "Du hast mich gezüchtigt, und ich bin auch gezüchtigt wie ein ungebändigtes Kalb; bekehre mich du, so werde ich bekehrt; denn du, HERR, bist mein Gott. 19 Da ich bekehrt ward, tat ich Buße; denn nachdem ich gewitzigt bin, schlage ich mich auf die Hüfte. Ich bin zu Schanden geworden und stehe schamrot; denn ich muß leiden den Hohn meiner Jugend."

Gar wenig kennen die meisten Menschen Gottes Heiligkeit, Gottes Willen und Gottes Wort, und selten sind diejenigen, die aufrichtig und ganz dem Evangelium Gottes gehorsam, dem Vorbild des Herrn Jesu wirklich ähnlich sind! – Jakobs Lage war tatsächlich eine schwierige, und da er keinerlei menschliche Hilfe sah, hob er Herz und Hände zu seinem großen Gott empor. Der Herr aber benützte diese Not, um seinen Knecht endlich an sein Gelübde zu erinnern, das er einst dem Herrn getan hatte. Er wollte ihn und seine Familie von Sichem entfernen und ihn zu der geheiligten Stätte zurückbringen, wo er vor vielen Jahren solch wichtige Begegnung mit Gott gehabt hatte. Wir glauben sicher, daß, wenn die Macht und Erleuchtung Gottes stärker in Jakob gewirkt hätte, er viel schneller nach Bethel zurückgestrebt hätte, um in der ganz nahen Gemeinschaft mit dem Herrn zu leben und am richtigen Platz zu sein, wo Gott ihn segnen konnte. Erst die die schweren Erlebnisse und Ereignisse in Sichem weckten Jakob in innerlich in göttlicher Weise auf, und nun erging die Weisung Gottes an ihn: „Mache dich auf und zieh hinauf nach Bethel, wohne daselbst, und baue dem Herrn einen Altar!“ [Vgl. 1. Mose 28,10–22.]

1. Mose 28,10-22 -- 10 Aber Jakob zog aus von Beer-Seba und reiste gen Haran 11 und kam an einen Ort, da blieb er über Nacht; denn die Sonne war untergegangen. Und er nahm einen Stein des Orts und legte ihn zu seinen Häupten und legte sich an dem Ort schlafen. 12 Und ihm träumte; und siehe, eine Leiter stand auf der Erde, die rührte mit der Spitze an den Himmel, und siehe, die Engel Gottes stiegen daran auf und nieder; 13 und der HERR stand obendarauf und sprach: Ich bin der HERR, Abrahams, deines Vaters, Gott und Isaaks Gott; das Land darauf du liegst, will ich dir und deinem Samen geben. 14 Und dein Same soll werden wie der Staub auf Erden, und du sollst ausgebreitet werden gegen Abend, Morgen, Mitternacht und Mittag; und durch dich und deinen Samen sollen alle Geschlechter auf Erden gesegnet werden. 15 Und siehe, ich bin mit dir und will dich behüten, wo du hin ziehst, und will dich wieder herbringen in dies Land. Denn ich will dich nicht lassen, bis daß ich tue alles, was ich dir geredet habe. 16 Da nun Jakob von seinem Schlaf aufwachte, sprach er: Gewiß ist der HERR an diesem Ort, und ich wußte es nicht; 17 und fürchtete sich und sprach: Wie heilig ist diese Stätte! Hier ist nichts anderes als Gottes Haus, und hier ist die Pforte des Himmels. 18 Und Jakob stand des Morgens früh auf und nahm den Stein, den er zu seinen Häupten gelegt hatte, und richtete ihn auf zu einem Mal und goß Öl obendarauf 19 und hieß die Stätte Beth-El; zuvor aber hieß die Stadt Lus. 20 Und Jakob tat ein Gelübde und sprach: So Gott wird mit mir sein und mich behüten auf dem Wege, den ich reise, und mir Brot zu essen geben und Kleider anzuziehen 21 und mich in Frieden wieder heim zu meinem Vater bringen, so soll der HERR mein Gott sein; 22 und dieser Stein, den ich aufgerichtet habe zu einem Mal, soll ein Gotteshaus werden; und von allem, was du mir gibst, will ich dir den Zehnten geben.

(Samstag, 17. Januar 1953)

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