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8. Der HERR erschien Isaak und sprach mit ihm als er nach Beerscheba umgesiedelt war (1. Mose 26,23-25)
1. MOSE 26,23-25
23 Darnach zog er von dannen gen Beer-Seba. 24 Und der HERR erschien ihm in derselben Nacht und sprach: Ich bin deines Vaters Abrahams Gott. Fürchte dich nicht; denn ich bin mit dir und will dich segnen und deinen Samen mehren um meines Knechtes Abraham willen. 25 Da baute er einen Altar daselbst und predigte von dem Namen des HERRN und richtete daselbst seine Hütte auf, und seine Knechte gruben daselbst einen Brunnen.
PSALM 27,1-5
1 Ein Psalm Davids. Der HERR ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten! Der HERR ist meines Lebens Kraft; vor wem sollte mir grauen! 2 So die Bösen, meine Widersacher und Feinde, an mich wollen, mein Fleisch zu fressen, müssen sie anlaufen und fallen. 3 Wenn sich schon ein Heer wider mich legt, so fürchtet sich dennoch mein Herz nicht; wenn sich Krieg wider mich erhebt, so verlasse ich mich auf ihn. 4 Eins bitte ich vom HERRN, das hätte ich gerne: daß ich im Hause des HERRN bleiben möge mein Leben lang, zu schauen die schönen Gottesdienste des HERRN und seinen Tempel zu betrachten. 5 Denn er deckt mich in seiner Hütte zur bösen Zeit, er verbirgt mich heimlich in seinem Gezelt und erhöht mich auf einem Felsen
Müde vom Streit mit den Philistern hatte Isaak schließlich auch den Brunnen von Rechoboth und die Umgebung von Gerar verlassen Den Fußtapfen seines Vaters Abraham folgend, zog er fort nach Nordosten, nach Beerseba. Hier, wo Abraham so lange geweilt hatte [1. Mose 21,33.34.], erneuerte ihm der Herr in einer nächtlichen Offenbarung die gegebenen Verheißungen.
Er spricht zu Isaak: „Ich bin der Gott Abrahams, deines Vaters; fürchte dich nicht, denn Ich bin mit dir und werde dich segnen!“ Diese freundliche Herablassung des Herrn zu Seinem schwachen, bedrängten Knecht ermutigte ihn sehr. Der Herr Selbst trat ihm ja nahe und erfreute seine Seele! [Vgl. 1. Mose 28,10-16; Jes. 41,10.13.14.]
Ja, hier in Beerseba konnte der Herr Sich wieder voll und ganz Seinem Knecht offenbaren, was in Gerar nicht möglich war! Um Gottes Gegenwart wirklich genießen zu können, müssen wir mit unserem ganzen Herzen und mit unserem ganzen Verhalten da sein, wo Er Sein Wohlgefallen an uns haben kann. Wir werden hier erinnert an das Wort: „Christus, euer herrlicher Herr, will ja in eurem Herzen stets Seine Gegenwart offenbaren und in euch bleiben, wenn ihr Ihm vertraut. In der wunderbaren Liebe, mit der Gott euch liebt, sollt ihr eingewurzelt sein und könnt festgegründet dastehen!“ [Eph. 3,17.]
Ob wohl du, lieber Leser, gerade jetzt in der inneren Verfassung bist, in welcher Christus, dein himmlischer Herr, Sich dir in neuer Weise offenbaren kann? Es bedarf stets weiteren, ernsten Überwindens und Vorwärtsgehens von unserer Seite, wenn wir tatsächlich den Weg fortschreitender Erkenntnis und Gnade, in naher Gemeinschaft mit dem Herrn, bis zum herrlichen Ziel innehalten wollen. (Lies Joh. 15,4-7; KoI. 2,6.7.)
(Donnerstag, 14. August 1952)