BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 1. Mose -- 351 (Der drei-eine HERR verheißt der betagten Sarah einen Sohn, die darüber lacht)
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DAS ERSTE BUCH MOSE (Genesis)
D. ABRAHAM, seine Verwandtschaft und seine acht Söhne (1. Mose 11,10 - 25,18)

24. Der drei-eine HERR verheißt der betagten Sarah einen Sohn, die darüber lacht (1. Mose 18,9-15)


1. MOSE 18,9-14

9 Da sprachen sie zu ihm: Wo ist dein Weib Sara? Er antwortete: Drinnen in der Hütte. 10 Da sprach er: Ich will wieder zu dir kommen über ein Jahr; siehe, so soll Sara, dein Weib, einen Sohn haben. Das hörte Sara hinter ihm, hinter der Tür der Hütte. 11 Und sie waren beide, Abraham und Sara, alt und wohl betagt, also daß es Sara nicht mehr ging nach der Weiber Weise. 12 Darum lachte sie bei sich selbst und sprach: Nun ich alt bin, soll ich noch Wollust pflegen, und mein Herr ist auch alt? 13 Da sprach der HERR zu Abraham: Warum lacht Sara und spricht: Meinst du, das es wahr sei, daß ich noch gebären werde, so ich doch alt bin? 14 Sollte dem HERRN etwas unmöglich sein? Um diese Zeit will ich wieder zu dir kommen über ein Jahr, so soll Sara einen Sohn haben.

JEREMIA 15,6-9

6 Du hast mich verlassen, spricht der HERR, und bist von mir abgefallen; darum habe ich meine Hand ausgestreckt wider dich, daß ich dich verderben will; ich bin des Erbarmens müde. 7 Ich will sie mit der Wurfschaufel zum Lande hinausworfeln und will mein Volk, so von seinem Wesen sich nicht bekehren will, zu eitel Waisen machen und umbringen. 8 Es sollen mir mehr Witwen unter ihnen werden, denn Sand am Meer ist. Ich will über die Mutter der jungen Mannschaft kommen lassen einen offenbaren Verderber und die Stadt damit plötzlich und unversehens überfallen lassen, 9 daß die, die sieben Kinder hat, soll elend sein und von Herzen seufzen. Denn ihre Sonne soll bei hohem Tage untergehen, daß ihr Ruhm und ihre Freude ein Ende haben soll. Und die übrigen will ich ins Schwert geben vor ihren Feinden, spricht der HERR.

Nachdem das Mahl ziemlich beendet war, fragte der Herr plötzlich: „Wo ist Sara deine Frau?“ In dem schönen häuslichen Leben hat ebenso wie uns, wohl auch den drei Gästen ein Zug gefehlt: Waren in Abrahams Familie keine Kinder – keine erwachsenen Söhne? Wenn in einem Hause die Kinder und besonders die Söhne fehlen, so ist das bei den Orientalen eine noch viel auffallendere, schmerzlichere Sache als bei uns. Ja, Kinderlosigkeit wird bei den Orientalen als Schmach, als Gottesstrafe empfunden. Wir denken auch hier an Rahel, die Frau Jakobs. Sie beneidete ihre Schwester, wie sie eine ganze Reihe von Söhnen und Töchtern hatte, und rief ihrem Manne zu: „Gib mir Kinder, oder ich sterbe!“ [1. Mose 30,1.2.] In 1. Samuel 1,4-6 lesen wir: „Es geschah an dem Tag, da Elkana mit seiner Familie in Silo zur Opferfeier war, da gab er seiner Frau Peninna und allen ihren Söhnen und Töchtern gute Stücke vom Opferfleisch. Hanna jedoch gab er ein doppeltes Stück; denn er liebte sie! Aber der Herr hatte ihren Mutterleib verschlossen. Deshalb kränkte ihre Widersacherin, die Peninna, sie immer mit vielen Kränkungen und suchte sie aufzubringen!“ [Lies hier Jes. 49,19 -21; 54,1-5.]

Jesaja 49,19-21 -- 19 Denn dein wüstes, verstörtes und zerbrochenes Land wird dir alsdann zu eng werden, darin zu wohnen, wenn deine Verderber fern von dir weichen, 20 daß die Kinder deiner Unfruchtbarkeit werden noch sagen vor deinen Ohren: Der Raum ist mir zu eng; rücke hin, daß ich bei dir wohnen möge. 21 Du aber wirst sagen in deinem Herzen: Wer hat mir diese geboren? Ich war unfruchtbar, einsam, vertrieben und verstoßen. Wer hat mir diese erzogen? Siehe, ich war allein gelassen; wo waren denn diese? / Jesaja 54,1-5 -- 1 Rühme, du Unfruchtbare, die du nicht gebierst! Freue dich mit Rühmen und jauchze, die du nicht schwanger bist! Denn die Einsame hat mehr Kinder, als die den Mann hat, spricht der HERR. 2 Mache den Raum deiner Hütte weit, und breite aus die Teppiche deiner Wohnung; spare nicht! Dehne deine Seile lang und stecke deine Nägel fest! 3 Denn du wirst ausbrechen zur Rechten und zur Linken, und dein Same wird die Heiden erben und in den verwüsteten Städten wohnen. 4 Fürchte dich nicht, denn du sollst nicht zu Schanden werden; werde nicht blöde, denn du sollst nicht zum Spott werden; sondern du wirst die Schande deiner Jungfrauschaft vergessen und der Schmach deiner Witwenschaft nicht mehr gedenken. 5 Denn der dich gemacht hat, ist dein Mann, der HERR Zebaoth heißt sein Name, und dein Erlöser, der Heilige in Israel, der aller Welt Gott genannt wird.

Gerade an diesen Punkt, über welchen Abraham und Sara wohl schon oft zu Gott geschrieen hatten, legt der Herr jetzt unvermittelt den Finger. Er tut es in der Ihm eigenen, erstaunlichen Art, indem Er mit einemmal den brennenden Punkt berührt. Er spricht: „Gewißlich will ich übers Jahr wieder zu dir kommen und siehe, Sara wird dann einen Sohn haben!“ Das klingt kurz, klar und hoffnungsvoll und spricht von einem gewaltigen Wunder. So sind Gottes Verheißungen, so daß man sie nicht umdeuten kann, nicht umbiegen kann. Darum sind sie so groß für den müden Glauben! [Lies Jes. 35,1-4.]

Jesaja 35,1-4 -- 1 Aber die Wüste und Einöde wird lustig sein, und das dürre Land wird fröhlich stehen und wird blühen wie die Lilien. 2 Sie wird blühen und fröhlich stehen in aller Lust und Freude. Denn die Herrlichkeit des Libanon ist ihr gegeben, der Schmuck Karmels und Sarons. Sie sehen die Herrlichkeit des HERRN, den Schmuck unseres Gottes. 3 Stärkt die müden Hände und erquickt die strauchelnden Kniee! 4 Saget den verzagten Herzen: Seid getrost, fürchtet euch nicht! Sehet, euer Gott, der kommt zur Rache; Gott, der da vergilt, kommt und wird euch helfen.

(Montag, 15. Januar 1951)

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Zuletzt geändert am 16.03.2014 18:18 Uhr | powered by PmWiki (pmwiki-2.3.3)