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5. Warum Abram weiter nach Ägypten gezogen ist (1. Mose 12,9-13)
1. MOSE 12,9.10
9 Darnach zog Abram weiter und zog aus ins Mittagsland. 10 Es kam aber eine Teuerung in das Land. Da zog Abram hinab nach Ägypten, daß er sich daselbst als ein Fremdling aufhielte; denn die Teuerung war groß im Lande.
2. PETRUS 2,20-22
20 Denn so sie entflohen sind dem Unflat der Welt durch die Erkenntnis des HERRN und Heilandes Jesu Christi, werden aber wiederum in denselben verflochten und überwunden, ist mit ihnen das Letzte ärger geworden denn das Erste. 21 Denn es wäre ihnen besser, daß sie den Weg der Gerechtigkeit nicht erkannt hätten, als daß sie erkennen und sich kehren von dem heiligen Gebot, das ihnen gegeben ist. 22 Es ist ihnen widerfahren das wahre Sprichwort: "Der Hund frißt wieder, was er gespieen hat;" und: "Die Sau wälzt sich nach der Schwemme wieder im Kot."
Abraham zog hinab nach Aegypten, ohne sich mit seinem himmlischen Schutzherrn zu beraten. Das war wirklich ein verderblicher Irrtum! Doch wieviele Kinder Gottes fallen heute in den gleichen Fehler. Sie nennen sich gläubig, aber im Augenblick der Angst greifen sie zu einer Art und Weise der Selbsthilfe die mindestens höchst fraglich ist. Auf solche Weise säen sie sich eine Saat aus, die hernach ihnen großen Schaden bringt, um sich für den Augenblick aus einer nur geringen Verlegenheit zu ziehen! - Gläubige Mädchen gehen mit Weltmenschen ein Ehebündnis ein – nur um über irgendeine finanzielle Krise hinwegzukommen. Ein christlicher Kaufmann nimmt einen gottlosen Geschäftsteilhaber an, um Kapital für sein Geschäft zu bekommen. – O wieviele Kinder Gottes in den verschiedensten Ständen und Lagen bewerben sich um den Beistand der Welt statt sich im Glauben an ihren herrlichen, reichen Gott zu wenden! – Das Wort Gottes sagt: „Gestaltet eure Lebensführung nicht nach der Welt Weise und seid ihr nicht gleich. Bildet euch nicht nach den Grundsätzen dieser Weltzeit, sondern laßt euch vielmehr umwandeln, da ihr ja einen neuen Sinn empfangen habt. Dann werdet ihr auch imstande sein, zu prüfen und zu erkennen, was der Wille Gottes ist!“ [Röm. 12,1.2; vgl. 1. Kor. 3,19.]
An anderer Stelle schreibt der Apostel Paulus den Kindern Gottes: „Nun muß ich euch im Namen unseres Herrn noch aufs eindringlichste mahnen: bewegt euch nicht so wie die Unbekehrten, die in so oberflächlichem, törichtem Sinn dahingehen. Ihr Denken, ihr Verstand ist verfinstert; Gott und dem göttlichen Leben sind sie infolge ihrer Unwissenheit und Herzensverstockung ganz entfremdet; alles sittliche Empfinden ist ihnen abhanden gekommen; und so haben sie sich der Ausschweifung hingegeben und frönen nun in unersättlicher Gier jeder Art von Unreinheit!“ ([Eph. 4,17-24]
(Lies 2. Kor. 6,14-18; Jak. 4,4.5; 1. Joh. 5,4.5.)
Sehen wir nicht dieses Versinken der Menschen in Sünde und Schande jeden Tag schrecklicher um uns her?
(Dienstag, 4. Juli 1950)